Lösung für Unternehmen: OEM statt Retail-Keys

Hard- und Software betrifft nicht mehr nur Computer

Ein führender Entwicklungstrend der Digitalisierung ist die Konzeption des Smart Homes, das auf dem Internet der Dinge (IoT) basiert. Durch die Fortschritte in dieser Richtung müssen Architektinnen und Architekten zunehmend die Kompatibilität von Neubauten mit IoT-Komponenten berücksichtigen, wie diese durch die Offenheit für eine Smart-Home-Zentrale, den Hub, realisiert werden kann. Auch Hand- und Heimwerkende beziehen technische Lösungen immer mehr in ihre Überlegungen ein. Smart Living bedeutet die Vernetzung von Haushaltsgegenständen für mehr Komfort, Entertainment und Sicherheit.

Laptop mit Bildschirm

Ein anderer Vorteil des Smart Homes bietet sich durch größere Einsparmöglichkeiten beim Stromverbrauch. In diesem Sinne lösen intelligente Stromzähler, die Smart Meter, zunehmend die veralteten mechanischen Stromzähler ab. Auf diese Weise kann der Stromverbrauch für jedes einzelne Haushaltsgerät anschaulich nachvollzogen werden. Außerdem ist eine Fernsteuerung sämtlicher Energieträger vom Smartphone möglich.

Ein weiterer Aspekt: Längst ist die Computertechnologie nicht mehr nur den Computern vorbehalten. Einzelne Bauteile wie Gassensoren werden zunehmend mit Sensoren und Aktoren ausgestattet und kommunizieren sowie interagieren miteinander. Hand- und Heimwerkende eröffnet sich ein einzigartiges Experimentierfeld. Im Smart Home der Zukunft ist im holistischen Sinne alles mit allem verbunden und auf gewünschte Ziele abgestimmt.

OEM oder Retail Key?

Wer technische Systeme nutzt, greift auf vorinstallierte Software wie Windows 10 oder Windows 11 zurück. Nur die wenigsten Kundinnen und Kunden besitzen Fähigkeiten wie Bill Gates oder Steve Jobs und können wie ein moderner Prometheus etwas Eigenes auf die Beine stellen.

Doch damit ist die Frage noch nicht abgehandelt. Wer beim Kauf von Hardware auf effektive Software-Anwendungen zurückgreift, kann dies auf verschiedenen Wegen tun. OEM oder Retail Key? – Das ist hier die Frage. Insgesamt weisen beide Optionen unterschiedliche Vor- und Nachteile für den Anwendenden auf. In diesem Vergleich klären wir, welche Option in welchem Fall die bessere ist.

Die Bedeutung von OEM kurz erklärt

Das englische Akronym OEM steht für Original Equipment Manufacturer, was sich ins Deutsche mit Erstausrüster oder Originalhersteller übersetzen lässt. In der Praxis handelt es sich bei OEM um abgespeckte Versionen von Softwareprogrammen mit eingeschränkten Benutzerrechten. Anders als beim Retail Key stehen OEM-Programme nicht für den Einzelhandel (Retail) zur Verfügung, der in der Regel in den Genuss von Vollversionen kommt, sondern können alternativ für einen ermäßigten Preis erworben werden. Ein Anbieter von OEM-Komponenten ist beispielsweise der Hersteller Sensirion aus der Schweiz.

Kunden für den OEM-Key sind meistens Unternehmen, bei denen sich der preisliche Unterschied der Lizenz wesentlich deutlicher als bei einem Privatkunden auswirkt, weil Unternehmen den Produktschlüssel in Serie kaufen. Schließlich müssen sie sämtliche Computer ihrer Firma mit entsprechender Originalsoftware ausrüsten. Wenn Privatkundinnen und Privatkunden an vergünstigten Versionen interessiert sind, können sie auf Marktplätzen wie auf Amazon fündig werden.

Die eingeschränkten Nutzerrechte und der abgespeckte Funktionsumfang können sich folgendermaßen auswirken:

  • Aktivierung muss separat ausgeführt werden (keine Volumenaktivierung)
  • kein oder nur ein eingeschränkter Downgrade möglich
  • kein Reimaging
  • nur lokale Virtualisierungsrechte

Was sind die Vorteile von OEM-Komponenten?

Am augenfälligsten ist der Vorteil von OEM-Anwendungen und -Bauteilen beim Preis, denn OEM-Programme sind die günstigsten Softwarelizenzen überhaupt, an denen die erworbene Hardware gebunden ist. Unternehmen profitieren davon, dass sie Software und Bauteile zu vergünstigten Preisen erhalten, was sich besonders in der Menge auszahlt, weil der preisliche Unterschied sich auf jeden einzelnen Computer des Unternehmens auswirkt. Mit der Einsparung geht eine bessere Planbarkeit einher und die Komponenten können auf die spezifischen Bedürfnisse im Betrieb zugerichtet werden.

Die Reduktion der Version auf das Wesentliche verschafft Unternehmern die Möglichkeit, die Mitarbeiter besser einzuarbeiten, die nicht durch überflüssigen Schnickschnack abgelenkt werden. Dieser mag Privatkundinnen und Privatkunden erfreuen, wirkt sich aber auf die strengen Abläufe in einem Betrieb eher störend aus. Positiv ist außerdem, dass die Anwendung mit dem Kauf der Hardware nach dem Ideal Plug-and-play sofort verfügbar ist, ohne dass eine Installation oder Aktivierung der Software erforderlich ist.

Das Sparpotenzial wirkt sich nicht nur auf Computerprogramme aus, sondern auch auf Anwendungen für Bauteile im Rahmen des Internets der Dinge. Ein Beispiel dafür sind die schon erwähnten Gassensoren für Hand- und Heimwerker für die Einbindung ins Smart Home.

Was sind die Nachteile von OEM-Komponenten?

Die Nachteile von OEM-Keys liegen im abgespeckten Funktionsumfang und in den eingeschränkten Nutzerrechten. Beispielsweise bedeutet die fehlende Möglichkeit zum Downgrade, dass immer die modernste Version der Software genutzt werden muss, selbst wenn die Beschäftigten mit einer bewährten früheren Versionsnummer wunderbar zurechtkommen und sich in das neue System wieder neu einfinden müssen. Generell begeben sich Unternehmen, die auf Software von Herstellern zurückgreifen müssen, in eine Abhängigkeit.

Der Hersteller kann zum Beispiel bankrottgehen, sodass deren Softwareprogramme augenblicklich den Support und jede weitere Entwicklung verlieren. Auch Schwierigkeiten in der Produktion auf Herstellerseite können auf die eigene Produktivität rückkoppeln. Dadurch, dass die Versionen bei OEM-Software reduziert sind, ist die Flexibilität gegenüber möglichen Anpassungen von Volumina und Spezifikationen geringer ausgeprägt als bei Vollversionen im Falle von Retail-Keys. Bei komplexeren Hardware-Konfigurationen könnte die Implementierung schwierig werden.

Das Fehlen eines Datenträgers kann sich bei einer Neuinstallation negativ bemerkbar machen, da die Software nun eigens vom Hersteller heruntergeladen werden muss. In diesem Fall muss die Verbindung zum Internet gewährleistet sein. Im Vergleich zu Retails ist der Support erheblich eingeschränkt und es fehlen auch das Handbuch und Installation-DVDs und nicht nur die schöne Verpackung. Wer auf Unterstützung angewiesen ist, ist zumeist auf die Hilfe von der Händlerin oder dem Händler bzw. von der Anbieterin oder dem Anbieter angewiesen.

Fazit: Unternehmen sparen mit OEM-Komponenten

OEM-Komponenten sind auf den Bedarf von Unternehmen zugeschnitten, die ihnen ohne Eingabe von Codes und diversen Einrichtungsmaßnahmen sofort zur Verfügung stehen. Das Potenzial an Einsparmöglichkeiten ist enorm und wirkt sich insbesondere beim Bedarf der Softwareprogramme in hohen Stückzahlen aus. Empfehlenswert sind OEM-Programme statt Retail-Keys immer dann, wenn sich der reduzierte Funktionsumfang und die geringeren Nutzerrechte sich nicht nachteilig auf den betriebsinternen Workflow auswirken. Ist dies der Fall, sollte geprüft werden, ob sich der höhere preisliche Aufwand für Retail-Programme nicht doch rechnet.

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