HolzscheitlagerHeizen mit Holz bringt Gemütlichkeit und wohlige Wärme in die Wohnung und ist außerdem (wenn man die Staubbelastung außer acht lässt) umweltfreundlich. Bei der Wahl des richtigen Holzes gilt es einige Dinge zu beachten. Ebenfalls wichtig ist die Lagerung sowie die Form. Aber alles der Reihe nach.

Warum mit Brennholz heizen?

Moderne Heizungsanlagen werden meist noch mit Öl oder Gas betrieben, beim Holz handelt es sich dagegen um einen in gewissem Sinne klimafreundlichen Brennstoff, da fast nur vom Baum eingelagertes CO2 freigesetzt wird. Vorausgesetzt natürlich, die Scheite wurden richtig gelagert. Denn sind diese zu feucht, entstehen Gase wie Kohlenmonoxid, die gesundheitsgefährdend sind. Hinzu kommt, dass Brennholz regional beziehbar und vergleichsweise günstig ist.

Des Weiteren spart Brennholz die Heizkosten, denn zum einen verbreitet sich die Wärme aus dem Kamin oder aus einem Kachelofen schneller als Heizluft. Zum anderen hält diese länger an, allerdings nur bei bestimmten Holzsorten.

Wo gibt es Brennholz und zu welchem Preis?

Brennholz bekommt man auf verschiedene Weisen. Die komfortabelste Variante ist der Kauf im Super- beziehungsweise im Baumarkt. Auch einige Tankstellen bieten saisonal Brennholz an. Diese Varianten sind allerdings nicht die günstigsten, denn “Fertigbrennholz” ist teurer als feuchtes Holz. Auch im Internet gibt es diverse Anbieter, die das Holz sogar bis vor die Haustür liefern. Bei Amazon zum Beispiel gibt es Brennholz ab ca. 0,36 Euro pro Kilogramm. Natürlich hängt auch hier der Preis von der Holzart ab. Am günstigsten kauft man frisches, feuchtes Holz direkt beim Förster und hackt es selbst in passende Scheite.

Es gibt auch die Möglichkeit das Holz vielerorts direkt im Wald zu zerkleinern, dieses Privileg bleibt jedoch nur denjenigen vorbehalten, die über einen Motorsägen-Führerschein verfügen. Mehr Informationen darüber erhalten Sie bei Ihrem zuständigen Forstamt.

Welches Holz ist das beste?

offener KaminZunächst einmal ist es wichtig, dass man ausschließlich mit unbehandeltem Holz, das heißt niemals alte Schränke, Tische oder Ähnliches zerteilen und im Kamin verbrennen. Denn diese sind in der Regel lackiert und bilden beim Verbrennen giftige Gase. Abgesehen davon, dass es gesundheitsgefährdend ist, ist es auch vom Gesetzgeber verboten.

Welche Holzart die beste ist, hängt zunächst vom Heizwert ab. Buchen- und Eichenholz zum Beispiel hat einen hohen Heizwert, Fichten- und Tannenholz dagegen einen geringen. Des Weiteren sollte man darauf achten, welche Eigenschaften das Brennholz beim Brennvorgang entwickelt. Wenn Sie einen offenen Kamin haben, sollte das Holz keine Funken sprühen, denn sonst besteht die Gefahr eines Brandes. Angenehm duftendes Holz ist dafür umso besser, wenn man es mag. Bei geschlossenem Kamin sowie Öfen sind das natürlich weniger wichtige Eigenschaften.

Was es außerdem zu beachten gilt, ist die Brenndauer. Generell sind natürlich solche Holzarten zu empfehlen, die eine lange Brenndauer haben.

Heizwerte (Brennwerte) verschiedener Hölzer

Hier ist eine kurze Aufzählung der beliebtesten Holzarten aufgelistet, die zum Heizen genutzt werden können.

Tabelle Brennwerte

Alle Angaben sind Durchschnittswerte. Sie schwanken, wie bei einem Naturprodukt üblich.

HolzartBrennwert (KWh/RM)Brennwert (KWh/kg)Heizöl-Äquivalent (Liter/RM)
Ahorn 1900 4,1 180
Birke 1900 4,3 165
Birnbaum 2100 X X
Buche 2100 4 180
Douglasie 1700 4,4 170
Eibe 1400 4,4 x
Eiche 2100 4,2 195
Erle 1500 4,1 130
Esche 2100 4,1 180
Fichte 1500 4,5 130
Kastanie 2000 4,2 200
Kiefer 1700 4,4 170
Kirsche 1800 4,3 170
Lärche 1700 4,4 185
Linde 1500 4,2 130
Nußbaum (Walnuss) 1800 4,2 x
Pappel 1200 4,1 100
Robinie 2100 4 180
Rotbuche 2100 4 180
Tanne 1400 4,4 125
Ulme 1900 4,1 190
Wacholder Hoch, gut zum Anzünden X X
Weide 1400 4,1 140
Hackschnitzel 900 4 90

Erläuterungen: Holz als Naturprodukt unterliegt in Aufbau und seine Zusammensetzung Schwankungen. Das kann sich auch auf den Heizwert pro Masse (zum Beispiel in kWh/kg) oder pro Volumen (zum Beispiel in kWh/rAUMMETER) auswirken. 

Der Heizwert von feuchtem Holz ergibt sich aus dem Heizwert der in ihm enthaltenen Trockenmasse, von welchem die Energie abgezogen werden muss, die zum Verdampfen des Wasseranteils benötigt wird. Darum sollte man Holz immer nur gut getrocknet verbrennen. Beim Brennwert wird auch die durch Kondensation der Abgase gewonnene Energie berücksichtigt. Aber oft wird umgangssprachlich beim Brennholz der Heizwert Brennwert genannt. Darum haben wir hier in der Tabelle den Heizwert auch mit Brennwert beschriftet.

Absolut trockenes Laubholz hat einen Heizwert von etwa 5 kWh/kg. Der Heizwert von Nadelholz liegt mit 5,2 kWh/kg aufgrund der anderen chemischen Zusammensetzung (höherer Harzanteil) des Holzes sogar etwas höher.

Ergänzung: Und wie heizt das Holzhacken? Ordentlich! Der Kalorienverbrauch beim Holzhacken schwankt zwischen 400 und 1.300 kcal in der Stunde.

Unterschied zwischen Festmeter, Schüttmeter und Raummeter

Festmeter, Schüttmeter und Raummeter von Brennholz erläutert

festmeter schuettmeter raummeter 1000

Der Unterschied zwischen Festmeter, Schüttmeter und Raummeter ist für viele, die Brennholz kaufen oder verkaufen, von großer Bedeutung. Diese Maßeinheiten werden verwendet, um das Volumen von Brennholz zu bestimmen und somit den Preis für den Kauf oder Verkauf festzulegen. Hier werden die Unterschiede zwischen den drei Maßeinheiten erläutert:

  1. Festmeter (FM)
    Der Festmeter ist eine Maßeinheit für das Volumen von Holz ohne Berücksichtigung von Luft- und Zwischenräumen. Ein Festmeter entspricht einem Kubikmeter (1 m x 1 m x 1 m) reiner Holzmasse ohne Rinde. Um den Festmeter zu berechnen, wird das Volumen der einzelnen Holzstücke addiert, ohne die Zwischenräume zu berücksichtigen. Der Festmeter ist die am häufigsten verwendete Maßeinheit in der Forstwirtschaft und wird oft für Rundholz oder unverarbeitetes Holz verwendet.
  2. Schüttmeter (SRM)
    Der Schüttmeter ist eine Maßeinheit für das Volumen von Brennholz, das lose geschüttet und nicht aufgeschichtet ist. Ein Schüttmeter entspricht einem Kubikmeter (1 m x 1 m x 1 m) geschüttetem Holz, einschließlich Luft- und Zwischenräumen. Im Gegensatz zum Festmeter wird beim Schüttmeter das Volumen des Holzes inklusive der Zwischenräume gemessen. Da das Holz nicht ordentlich gestapelt ist, sind die Zwischenräume größer und somit ist auch das Volumen größer als beim Festmeter. Ein Schüttmeter entspricht in der Regel etwa 0,7 Festmetern.
  3. Raummeter (RM) oder Ster
    Der Raummeter, auch als Ster bezeichnet, ist eine Maßeinheit für das Volumen von Brennholz, das ordentlich aufgeschichtet ist. Ein Raummeter entspricht einem Kubikmeter (1 m x 1 m x 1 m) gestapeltem Holz, einschließlich der Luft- und Zwischenräume. Durch das ordentliche Stapeln des Holzes sind die Zwischenräume geringer als beim Schüttmeter, aber immer noch vorhanden.

Das Verhältnis der 3 Maßeinheiten untereinander

Faustformel: Ein Raummeter entspricht in der Regel etwa 0,7 Festmetern und etwa 1,4 Schüttmetern.

EinheitFestmeter (FM)Schüttmeter (SRM) bei 33 cm ScheitlängeRaummeter (RM) bei 33 cm Scheitlänge
Festmeter (FM) ist gleich 1 2 1,43
Schüttmeter (SRM) bei 33 cm Scheitlänge ist gleich 0,5 1 0,7
Raummeter (RM) bei 33 cm Scheitlänge ist gleich 0,7 1,43 1
 Hinweis: BeimSchüttmeter wurde lose geschüttetes Holz angenommen.

Brennholz richtig hacken

Wer sich für den Kauf direkt vom Förster entschieden hat, wird in dem meisten Fällen, die Holzscheite selbst herstellen müssen. Ein Innenhof beziehungsweise der eigene Garten sind dafür ideale Orte. Als Werkzeug eignet sich dafür am besten eine Spaltaxt. Bei vielen beliebt ist die Fiskars Spaltaxt, die auch durch dickere Holzstücke wie durch Butter gleitet (ok, zugegeben, Astlöcher sollten nicht dazwischen sein). Zum Holzhacken benutzt man idealerweise feuchtes, sprich frisch geschlagenes oder auch leicht gefrorenes Holz. Dieses lässt sich noch sehr leicht spalten im Vergleich zum bereits trockenen Holz. Außerdem trocknet gespaltenes Holz schneller und besser. Das Holz hackt man in ca. 25-30 Zentimeter große Scheite, ja nach eigener Vorliebe, begrenzt durch die Ofengröße.

Die richtige Lagerung von Brennholz

Damit das Brennholz seine ganze Heizkraft entfalten kann, sollte es richtig trocken sein. Um dies zu ermöglichen, hackt man es in Scheite und lagert sie am besten an einem überdachten, gut belüfteten Ort. Es kann zum Beispiel ein speziell dafür gebauter Unterstand im eigenen Garten oder auf dem Balkon sein. Wichtig dabei ist auch, dass das Holz auch nicht auf dem Boden gestapelt wird, sondern auf einer Unterlage. Damit die Luft gut zirkulieren kann, sollte man darauf achten, dass diese auch überall hin gelangen kann. Das heißt, die Holzscheite sollten auch nicht zu dicht an eine Wand gestapelt werden. Auf keinen Fall sollte es in geschlossenen Räumen oder unter Kunststofffolie oder -plane lagern, denn diese verhindern die Trocknung und können schlimmstenfalls zur Schimmelbildung beziehungsweise Fäulnis führen.

Den Ofen richtig anfeuern

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In der kalten Jahreszeit wird das Heizen mit Holz nicht nur zu einer Notwendigkeit, sondern auch zu einem Genuss. Doch effizientes und umweltschonendes Heizen erfordert mehr als nur das Anzünden von Holzscheiten. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung, wie du deinen Holzofen optimal betreiben kannst. Erfahre, wie du Holz richtig auswählst, den Ofen effizient nutzt und dabei die Umwelt schützt. Zudem geben wir wertvolle Tipps zur Sicherheit und zur Wartung deines Ofens, damit du die Wärme deines Heims sorgenfrei genießen kannst. ► maximale Wärme bei minimalem Holzverbrauch ► Drossel- und Lüftungsklappe richtig anwenden ► richtig anzünden ► wie lange lagern ► ...

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holzspalter stapel 564

Holzspalter – was ist zu beachten? Wieviel Tonnen, Länge, stehend, liegend ...

Früher war klar: Wer sein eigenes Brennholz geschlagen hat, der muss es mit der Axt zerkleinern. Heutzutage ist das mehr oder weniger eine freiwillige Entscheidung (ich möchte nicht "freiwillige Qual" schreiben, denn für mich ist es meistens ein Vergnügen). Hydraulische Holzspalter werden immer günstiger und ermöglichen das Spalten des Holzes mit minimalem Kraftaufwand. Zudem gilt das Spalten mit modernen Holzspaltern als sicherer als das Spalten mit einer Axt.

Allerdings gibt es beim Kauf des Holzspalters einiges zu beachten, damit man nicht ersten Austesten feststellt, dass der Spalter den eigenen Ansprüchen nicht gerecht wird.

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