sirene

Eine Alarmanlage, auch Einbruchmeldeanlage oder Überfallmeldeanlage genannt, findet sich in immer mehr Haushalten. Aus gutem Grund: Alle zwei Minuten dringt in deutschen Landen ein Langfinder in ein fremdes Haus oder eine Wohnung ein. Jeder fünfte Einbruch wird aufgeklärt. Der wirtschaftliche Schaden ist dabei nicht das Schlimmste. Das Heim verliert an vertrauter Atmosphäre, das Sicherheitsgefühl Betroffener erleidet einen Knacks. Eine Alarmanlage sorgt idealerweise dafür, dass es gar nicht so weit kommt.

Psychologie des Einbrechers

Zwei Dinge sind dem Räuber wichtig: nicht aufzufallen und keine Verzögerungen beim Bruch zu erleiden. Selbst einfache Alarmanlage machen – zumindest dem Gelegenheitsdieb (Beschaffungskriminalität) – hier einen Strich durch die Rechnung. Selbst wenn Sie sich durch die Anlage nicht vom Einbruchsversuch abhalten lassen: Wenn es schrillt, türmen sie.

Apropos Psychologie: Eine von außen erkennbare Alarmanlage wirkt zweischneidig: Gelegenheitseinbrecher werden wirkungsvoll abgehalten, den Profidieb mag hingegen angelockt werden: Findet sich doch bei derart gesicherten Häusern und Wohnung mit höherer Chance lohnenswerte Beute.

einbrecher

Vorab: mechanische Sicherung weiterhin notwendig

Eine Alarmanlage soll laut Empfehlungen der Polizei nicht dazu verführen, Türen und Fenster wirkungsvoll vor Einbrechern zu schützen. Hier und hier haben wir erläutert, wie Sie einen sicheren Einbruchsschutz erreichen.

Zudem sollte in der Nachbarschaft gegenseitige Aufmerksamkeit vereinbart werden.

Aktuelle Alarmanlagen

Prinzipiell unterscheidet man heutzutage zwischen Funk-Alarmanlagen und fest installierten Systemen. Die Funklösung bietet den Charme, ohne viel Verkabelung auszukommen.

Simple Alarmsysteme bestehen aus Bewegungsmeldern plus Empfängereinheit. Diese lassen sich je nach Hersteller um Kameras, Außenbewegungsmelder, Fensterkontakte oder Panikknöpfe erweitern. Die neueste Generation der Alarmanlagen verfügt über eine Steuerung per Smartphone-App.

Hilfe! Meine Alarmanlage ruft an

Kommt es zu einer Auslösung des Alarms, meldet der Sensor dies an eine zentrale Steuereinheit. Von hier aus wird dann Alarm ausgelöst. Möglich sind:

  • Telefonanruf (stiller Alarm)
  • Sirenenauslösung (muss sich spätestens nach drei Minuten abschalten)
  • Aktivierung eines Blinklichts am Haus

Die Alarmanlage kann Sie, einen Nachbarn oder einen Wachdienst anrufen. Eine automatische Information an die Polizei ist in der Regel für Privatleute nicht möglich.

einbruch geld

Tipps und Ratschläge

  • Bei vielen Anlagen ist die Bedienung extrem kompliziert. Lassen Sie sich vor dem Kauf eine Einführung geben. Wägen Sie ab, ob das System zu kompliziert ist.
  • Wählen Sie kein Billigmodell. Diese schneiden in Tests regelmäßig schlecht ab. Nervig sind vor allem ständige Fehlalarme. Wenn die Nachbarn wegen eines Fehlalarmes die Polizei rufen, droht Ihnen eine Rechnung über die Einsatzkosten.
  • Richten Sie zunächst nur einen stillen Alarm ein und schauen Sie in den nächsten Wochen, ob es zu Fehlalarmen kommt. Läuft alles rund, können Sie die Sirene aktivieren.
  • Prüfen Sie regelmäßig die Batterien der Bewegungsmelder.
  • Günstige Alarmanlagen können schon durch rohe Gewaltanwendung (Abreißen von der Wand) zum Schweigen gebracht werden. Versuchen Sie dies durch mechanischen Schutz oder versteckte Anbringung zu erschweren.
  • Kabelgebundene Systeme brauchen keinen Batteriewechsel - auf Dauer ein großer Vorteil. Allerdings sind aufputz-verlegte Kabelschächte keine Augenweide. Alles ist leichter, wenn die Alarmanlage gleich beim Neubau Berücksichtigung findet.
  • Klären Sie ab, ob Ihre Versicherung eine Mindestauflage an die Alarmanlage stellt. Manche Alarmanlagen sind nach DIN EN 45011 zertifiziert und werden in VdS-Klassen A, B oder C unterschieden. Klasse A steht für Schutz für Wohnobjekte und Personen.
  • Die beste Alarmanlage versagt, wenn sie nicht richtig montiert wurde. Übergeben Sie im Zweifel lieber an den Fachmann.

Fazit

Bevor Sie die Sicherheit des Hauses durch eine Alarmanlage erhöhen, stellen Sie die einbruchshemmende Wirkung von Fenstern und Türen sicher. Vereinbaren Sie in der Nachbarschaft, gegenseitig ein Auge auf Einbrecher zu haben. Wenn Sie eine Alarmanlage einbauen wollen, kaufen Sie kein Billigmodell.

Videos

Funk-Alarmanlage vorgestellt

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Projekt Alarmanlage

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Welche Sicherheitsmaßnahmen nutzt du bereits in deinem Haus?

 

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Die bisherigen Stimmen:

Mechanische Fenstersicherung. 84 Stimmen
Einbruchsichere Haustür. 81 Stimmen
Mechanische Sicherung der Balkon-/Terrassentür. 71 Stimmen
Alarmanlage. 58 Stimmen
Kamerasystem rund ums Haus. 57 Stimmen
Technisch bei Abwesenheit einen bewohnten Eindruck erzeugen. 43 Stimmen
Tresor. 42 Stimmen
Video-/IP-Türsprechanlage. 33 Stimmen
WLAN-Türklingel. 21 Stimmen

Geschrieben von

Bauen-und-Heimwerken.de
Bauen und Heimwerken

Bauen-und-Heimwerken.de Team

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