Epoxidharz zur Versiegelung von PAK

tigris62 fragt:

Hallo Forum Innenausbau,

ich bin ein „Neuling“ und hoffe, hier einige Antworten auf meine Fragen zu erhalten. B)

Hier zunächst das Problem:
Ich habe eine Eigentumswohnung Baujahr 1967 gekauft, die total von Grund auf saniert werden muss. Der Parkettboden war so beschädigt, dass er nicht abgeschliffen werden konnte und wir haben ihn entfernen lassen. Darunter kam nun eine PAK-haltige Substanz zum Vorschein, wie Laboruntersuchungen ergeben haben. :(

Das Labor hat uns auch einige Spezialfirmen genannt, um das Zeug entfernen zu lassen. Das ganze Verfahren ist aufwendig und teuer. Jetzt habe ich gehört, dass es eine Möglichkeit wäre, den Untergrund mit einem Gemisch aus Epoxidharz und Sand zu versiegeln. Wir haben vor, auf dem Untergrund ein Landhausdielen-Fertig-Parkett -Eiche schwimmend zu verlegen. Wäre das möglich, oder ist das keine gute Alternative?

Wer hat Erfahrung auf dem Gebiet oder Ähnliches erlebt? Bin über jede Antwort dankbar.

Vielen Dank und Grüße, tigris62

Die Antworten lauten wie folgt:

Christian antwortet

Hallo,

das habe ich auch schon gehört und gelesen, dass PAK-haltiger Kleber durch entsprechende Beschichtungen eingekapselt werden kann. Welche Beschichtungen genau dafür infrage kommen, kann ich nicht sagen. Ein möglicher Ansprechpartner wäre die Bau-Berufsgenossenschaft, bei der ein Unternehmer, der z. B. PAK-haltigen Kleber entfernt, die Arbeiten vorher schriftlich anzeigen muss.

Was ist PAK?

PAK ist ein gesundheitsschädlicher Kleber, welcher in den 50er und 60er-Jahren unter vielen Parkettböden zum Einsatz kam.

otto motor

Ich hatte das gleiche Problem. Bei mir war der teerhaltige Kleber und alten Flexplatten zum Vorschein gekommen. Nach umfangreichen Recherchen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Epoxydharz die Lösung für mich ist.

Alternativ hätte man versuchen können abzuschleifen, dies ist wegen des Staubes absolut nicht zu empfehlen und auch technisch schwierig, da der Kleber alle Schleifmittel verklebt.

Zweite Alternative wäre ein Austausch des Estrichs gewesen, dies war aber zeitlich nicht drin und auch sehr teuer.

Ich habe mich intensiv mit einem Schadstoffgutachter ausgetauscht und bin zu dieser Lösung gekommen. Ich habe Thomsit R 755 Epoxydharz genommen. Auch für mich als Laien einfach zu handhaben - aber schweineteuer (ca. 10 €/qm) ... Aber man will es dann ja auch vernünftig haben. Die Henkel Hotline hat mir auch bei der Handhabung gut weitergeholfen.

Baufuchs

Moin,

neben der Versiegelung mit Epoxidharz bzw. einer Epoxid-Dichtgrundierung (= Versiegelungsverfahren) gibt es noch das Einschlussverfahren (Alt-Parkett bleibt drin, ein mehrschichtiges Dichtklebe-System kommt darüber) und das Entfernungsverfahren (aufwendig, teuer).

Beim Versiegelungsverfahren muss der alte Estrich eine ausreichende Tragfähigkeit aufweisen. Das alte Parkett wird entfernt (auf ausrechenden Atemschutz achten) und auf die verbliebenen PAK-haltigen Klebereste kommt die Epoxid-Versiegelung. Soll am Ende auch dicht sein, aber so richtig wohl würde ich mich nicht damit fühlen.

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Siehe auch

Epoxidharz Ideen & Anleitungen: über 20 Möglichkeiten vorgestellt

Mit Epoxydharz hat man handwerklich sehr viele Möglichkeiten. Es lässt sich mit vielem kombinieren und besonders mit Holz können spannende Dinge entstehen und verblüffende Projekte umsetzen. So kann beispielsweise Holz mit Epoxidharz als Schutzschicht überzogen oder in Resin eingegossen werden. Ebenso lassen sich Holztische und Regale sehr gut mit Epoxidharz kombinieren. Natürlich gibt es noch vieles mehr, was mit diesem Harz alles angestellt werden kann.

Exoxidharz Ideen zum selber umsetzen ► Eigenschaften von Epoxidharz ► diese Dinge brauchst du zum Basteln mit Epoxidharz ► Verarbeitungsanleitung ► von Ringen bis  ► Aquarien-Szenen ► zahlreiche Videoanleitungen

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