Der Weg zur grünen Energie: Kann ich meine eigene Solaranlage installieren?

Die Sonne ist ein unerschöpflicher Energielieferant, der uns unabhängig vom lokalen Stromversorger Tag für Tag mit Strom versorgt. In einer Welt, in der die Suche nach grünen Lösungen immer dringlicher wird, fragen sich immer mehr Menschen: Kann ich meine eigene Solaranlage installieren?

Nun, das ist eine durchaus interessante Frage! Liegt also die Möglichkeit, selbst zur Quelle der umweltfreundlichen Energie zu werden, in Ihren Händen? Genau dieser Frage werden wir in unserem heutigen Artikel auf den Grund gehen.

1. Die Montage liegt normalerweise in den Händen eines Fachbetriebes

Normalerweise liegt die fachgerechte Installation einer Solaranlage in den Händen von Fachbetrieben. Die Planung und Umsetzung wird jedoch von Solarteuren übernommen, die in der Regel ein breites Spektrum an handwerklichen Fähigkeiten besitzen. Sie sind mit Fachbereichen Elektrotechnik, Zimmermann und Dachdeckerei bestens vertraut.

Der Bereich Elektrotechnik wäre auch der erste Problempunkt bei der Selbstmontage. In Deutschland dürfen nur zertifizierte Elektroniker den Anschluss ans öffentliche Netz oder den Austausch eines Huawei Wechselrichters übernehmen.

Anders sieht es beispielsweise bei der Montage eines Growatt Batteriespeichers aus. Der Gesetzgeber hat zur Montage von Stromspeichern keine Regelung festgelegt, sodass Sie diesen theoretisch selbst anschließen dürfen. Praktisch legen wir Ihnen ans Herz, diesen Schritt nur zu übernehmen, wenn Elektronik zu Ihrem Fachgebiet gehört.

Aus welchem Grund sollte man über Fachwissen in den drei genannten Bereichen verfügen? Die Erklärung dafür liegt klar auf der Hand! In der Regel sind Solaranlagen auf den Dächern beheimatet – nur selten befinden sich Anlagen auf Grünflächen – da dort weniger Störfaktoren die Module beschatten. Wenn man sich dazu entschließt, die Montage selbst durchzuführen, ist es von Bedeutung, in allen drei Bereichen sachkundig zu sein, um eine fehlerfreie Installation zu gewährleisten und damit hohe Kosten zu vermeiden.

2. Welche Vor- und Nachteile erwarten mich bei einer Eigenmontage?

Also, wie Sie wahrscheinlich bereits herausgelesen haben, dürfen Sie Ihre Solaranlage bis auf den Anschluss ans öffentliche Netz selbst übernehmen. Haben Sie zugleich noch einen Stromspeicher verbaut, können Sie überschüssige Energie sogar ins öffentliche Netz einspeisen. Hierdurch können Sie gemäß Einspeisevergütung (EEG) bis zu 8,2 Cent pro Kilowattstunde erhalten.

Aber welche Vorteile sprechen für die Eigenmontage? Viele Hausbesitzer bewegen vor allem die geringeren Kosten zum Anlass, die Solaranlage selbst zu montieren. Statistisch gesehen lassen sich durch die Selbstmontage tatsächlich circa 15 Prozent einsparen – wir sprechen von reinen Montagekosten. Ein weiterer Faktor spricht gerade die ungeduldigen Hausbesitzer an. Fachbetriebe haben teils enorme Wartezeiten, bei der Selbstmontage können Sie sofort loslegen.

Doch wo sich Vorteile verstecken, sind auch die Nachteile nicht weit. Sobald die Anlage über Ihrem Dach thront, bleibt Ihnen für den Haus- und Netzanschluss keine andere Wahl, als einen Elektriker zu beauftragen - pro Kilowattstunde rechnet der Fachmann zwischen 75 und 150 € ab.

Überdies müssen Sie, wie oben bereits erwähnt, über viel Geschick und Fachwissen in den drei Bereichen Elektrik, Zimmermannskunst und Dachdeckerei verfügen. Ein weiteres Problem lauert bei den Versicherungsgesellschaften. Heutzutage haben viele Versicherungsunternehmen in Ihren Richtlinien verankert, dass Sie für einen Schaden der Solaranlage nur aufkommen, wenn diese fachkundig montiert worden sind. Sie verlieren also unter Umständen Ihren Versicherungsschutz, prüfen Sie dringend vorab die Vertragsdetails. Auch in puncto Herstellergarantie kann es bei der Selbstmontage zu Schwierigkeiten kommen!

3. Fazit – Bei Unsicherheiten einen Fachmann beauftragen

Am Ende des Artikels wissen Sie also, dass die Eigenmontage einer Solaranlage zwar eine kosteneffiziente und sofortige Lösung darstellt, diese aber auch mit erheblichen Herausforderungen und möglichen Konsequenzen verbunden ist. Es erfordert Fachwissen in mehreren Bereichen, und selbst dann sind bestimmte Aspekte wie der Anschluss ans öffentliche Netz zwingend von einem Fachmann auszuführen.

Ein gründliches Abwägen der Vor- und Nachteile sowie eine genaue Prüfung der Versicherungs- und Garantiebedingungen sind daher unerlässlich, bevor man sich für den Weg der Eigenmontage entscheidet. Schon bei der kleinsten Unsicherheit ist es ratsam, sich professionelle Unterstützung zu suchen, um eine sichere, effiziente und nachhaltige Nutzung der Sonnenenergie zu gewährleisten. Ambitionierte Heimwerker sollten also lieber die Finger von der Eigenmontage lassen!

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