Flüssiggastanks – was beachten? Diese Punkte sind wichtig

Wer nicht an ein Gasnetz angeschlossen ist und dennoch mit Gas heizen möchte, benötigt einen Flüssiggastank. Bei der Auswahl eines passenden Models solle man auf die folgenden Punkte achten.

Flüssiggastanks – was beachten?

Inhalt: Flüssiggastanks – was beachten?

Punkt 1

1. Einführung Flüssiggastanks

Flüssiggas darf nur im Außenbereich von Häusern gelagert werden, da diese Tanks nicht in Häusern aufgestellt werden dürfen. Dadurch sind sie auch interessant für Häuser ohne Keller. Es bietet sich eine Unterbringung des Tanks im Garten an, wo er entweder mit einem Sichtschutz abgedeckt werden oder teilweise oder ganz in der Erde vergraben werden kann, wodurch er nur wenig Platz wegnimmt.

Anders als bei Heizöltanks mit ihren zahlreichen Vorschriften gibt es bei Flüssiggastanks keine Probleme mit dem Überschwemmungs- und Wasserschutz. Es gibt auch die Möglichkeit, die Tanks mit Ausnahme von Kellerräumen in Räumen mit feuerfesten Wänden aufzustellen, allerdings nur, wenn dort keine anderen Gegenstände untergebracht sind. Wichtige Faktoren bei der Anschaffung eines Flüssiggastanks sind u. a. Größe, allgemeine Sicherheitsvorschriften und Tankmodelle.

Punkt 2

2. Die richtige Tankgröße

Ein wesentliches Kriterium für die Größe des Tanks ist der Energieverbrauch. Für ein normales Einfamilienhaus reicht in der Regel ein kleinerer Tank aus als für ein Mehrfamilienhaus. Weitere Faktoren sind die Heiztechnologie und die Dämmung des Hauses. Es sind drei verschiedene Größen von Flüssiggastanks im Handel erhältlich:

  • 1,2 t (2.700 l)
  • 2,2 t (4.500 l)
  • 2,9 t (6.500 l)

Um die richtige Größe zu finden, ist es vor dem Kauf ratsam, den Energiebedarf zu berechnen. Dabei ist zu beachten, dass die Tanks nur bis zu einem gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsreservoir von 15 % befüllt werden dürfen.

Der Energiebedarf kann in der Regel gut über die Verbrauchsabrechnungen der Vorjahre eingeschätzt werden. Bei Bedarf kann der Fachhandel Empfehlungen geben. Bei der Aufstellung sind verschiedene Sicherheitsvorschriften zu beachten.

Punkt 3

3. Sicherheitsvorschriften

Bei der Aufstellung muss 1 m Abstand zur nächsten Wand vorhanden sein.

Eine Aufstellung in einem speziellen Raum ist nur bei Feuerschutzwänden und einer klaren Abtrennung von anderen Räumen zulässig.

Um den Tank herum ist ein Sicherheitsbereich von 3 m erforderlich.

  • In diesem dürfen keine Kelleröffnungen, Kanaleinläufe oder offene Fenster sein.
  • Elektroinstallationen in Räumen mit Flüssigkeitstanks müssen einen Explosionsschutz haben.
  • Für die Luftzirkulation sind nach außen Öffnungen erforderlich.
  • Alle 2 Jahre ist eine Sicherheitsprüfung vorgeschrieben.

Darüber hinaus sollte beim Aufstellort beachtet werden, dass der Tank zum Befüllen für den Tankwagenschlauch gut erreichbar sein muss, weil dieser meistens nicht länger als 25 m ist.

Punkt 4

4. Vor- und Nachteile verschiedener Tankmodelle

4.1. Tank über der Erde

Relativ unkompliziert in der Handhabung sind Aufstelltanks, die in der Regel weiß oder hellgrün lackiert sind, manche haben auch ein individuelles Design.

Es ist weitestgehend egal, wo der Tank seinen Platz im Garten findet, er lässt sich leicht hinter einem Sichtschutz wie einer Mauer, einer Hecke oder einem Zaun verbergen.

Wichtig ist, dass er auf einem festen Fundament steht, entweder auf einer Fundamentplatte, die es fertig im Handel gibt, oder auf einem selbst errichteten Fundament. Die Größe des Fundaments richtet sich dabei nach der Tankgröße, bei der kleinsten Größe sind das 3 m x 1,40 m, bei der größten 6 m x 1,40 m.

Video: Tipps um einen Flüssiggastank zu umpflanzen

Länge: 5 Minuten

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4.2. Tank unter der Erde

Unterirdische Flüssiggastanks haben den Vorteil, dass sie in der Erde eingegraben werden und im Garten keinen Platz wegnehmen, wodurch die Fläche oberhalb des Tanks genutzt werden kann. Das macht sie auch für kleinere Gärten attraktiv. Das einzige, was sichtbar bleibt, ist der Domschachtdeckel, unter dem sich die Tankarmaturen befinden.

Ein entscheidender Nachteil einer Lagerung unter der Erde sind vor allem die höheren Kosten durch das Ausheben eines relativ großen Grube, weil der Tank ringsum von einer 20 cm breiten Sandschicht umgeben sein muss, während bei einer Aufstellung oberhalb der Erde eine Betonplatte als Untergrund ausreicht. Über dem Tank liegt eine 50 cm dicke Erdschicht.

Daneben gibt es Tankmodelle, die zur Hälfte in der Erde sind und zur Hälfte aus dem Boden ragen. Diese vereinen in sich aber auch die Nachteile der beiden anderen Modelle: Sie verbrauchen Fläche im Garten und müssen gleichzeitig aufwändig und kostenintensiv eingegraben werden. Weil sie äußerlich dann eher wie Hünengräber anmuten, werden sie nur selten gewählt.

Welche Art des Flüssiggastanks ist dein Favorit?

 

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Tank unter der Erde 8 Stimmen
Tank über der Erde 6 Stimmen
Tank zur Hälfte in der Erde 1 Stimme
Schulungsvideo: Das gilt es bei einem Erdtank zu beachten

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Video: Live-Mitschnitt vom Einbau eines Tanks in der Erde

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Punkt 5

5. Wie teuer ist ein Flüssiggastank?

Die Preise richten sich danach, welche Größe der Tank haben soll und welches Tankmodell gewählt wird. Kleine Aufstelltanks kosten ca. 1.700,00 € zuzüglich der Kosten für ein Fundament. Der Preis für einen unterirdischen Tank liegt bei ca. 4.000,00 €, bei dem für das Ausheben der Grube noch einmal ca. 500,00 bis 700,00 € hinzukommen. Es ist empfehlenswert, sich vor dem Kauf im Fachhandel beraten zu lassen.

Neben dem Kauf gibt auch die Option, einen Flüssiggastank zu mieten, eine zunächst verlockende Alternative, weil in den monatlichen Gebühren von ca. 10,00 bis 15,00 € schon die Wartungs- und Instandhaltungskosten enthalten sind. Ein Nachteil dabei ist aber, dass das Flüssiggas nur noch über diesen Anbieter abgenommen und nicht mehr frei gewählt werden kann. Manchmal ist dann ein Kauf doch die günstigere Variante.

Von Vermietern und in Mehrfamilienhäusern wird eine weitere Alternative bevorzugt, bei der ähnlich wie bei Wasser, Strom oder Erdgas an jeder Abnahmestelle Verbrauchszähler installiert werden. Besonders vorteilhaft ist diese Variante, wenn mehrere Mieter Flüssiggas aus dem gleichen Tank beziehen. Die monatliche Zählermiete bewegt sich in der Größenordnung 10 bis 15 % über der Tankmiete incl. der übrigen Kosten.

Diese Lösung bietet auch Vorteile für Vermieter. Weil die Mieter Direktverträge mit dem Anbieter des Flüssiggases abschließen können, entfällt für den Vermieter die Betriebskostenabrechnung.

Punkt 6

6. Wartung und Kontrolle vom Flüssiggastank

Flüssiggastanks unterliegen als Druckbehälter nach dem Produktsicherheitsgesetz, der Betriebssicherheitsverordnung und den technischen Bestimmungen für die Handhabung von Flüssiggas einer gesetzlichen Überwachungspflicht. Bevor ein Gastank in Betrieb genommen wird, muss eine technische Überprüfung erfolgen. Dabei werden alle Bestandteile des Tanks incl. der Rohrleitung auf ihre Funktionsfähigkeit untersucht und die Aufstellfläche im Hinblick auf die Auflagen geprüft.

Danach muss bei dem Tank alle 2 Jahre eine Sichtkontrolle der Armaturen und der Rohrleitung durchgeführt werden, die nur bei aufstellbaren Tanks praktikabel ist. Dabei wird u. a. die Lackierung auf Schäden und gravierende Verschmutzungen untersucht und die Vorrichtung auf eventuelle Lecks. Dabei wird jeweils auch das Fundament noch mal kontrolliert.

In Abständen von 10 Jahren muss auch die Funktionsfähigkeit des Tanks von innen kontrolliert werden. Dabei findet zunächst auch eine Sichtkontrolle von außen statt, danach wird mittels moderner technischer Verfahren wie Einspeisemess- und Schallemissionsprüfungen die Unversehrtheit des Tanks von innen und außen geprüft. Darüber hinaus wird die gesamte Rohrleitung von außen nach innen bis hin zur Gastherme auf mögliche Lecks untersucht.

Sämtliche Überprüfungen darf ausschließlich qualifiziertes Fachpersonal durchführen. Die Kontrollen sind dokumentationspflichtig.

Punkt 7

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