Pergola bauen – Ideen, Videos und Tipps

Man besitzt einen wunderschönen Garten mit attraktiver Hecke, gepflegtem Rasen und buntem Blumenarrangement. Ein befestigter Freisitz ist ebenfalls vorhanden und vielleicht sogar eine Hollywood-Schaukel. Ein Wasserlauf plätschert vor sich hin. Dieser mündet in einen romantischen Teich mit Seerosen. Eigentlich sollte man meinen, es ist so gut wie alles da. Doch irgendwie fehlt das i-Tüpfelchen, die Sahnehaube auf dem Kaffee, denn erst mit einer Pergola ist die Gartengestaltung perfekt.

Hier findest du wichtige Punkte zur Planung einer Pergola und mehrere Videoanleitungen für den Bau.

Pergola mit Weintrauben

Inhalt: Pergola bauen – Ideen, Videos und Tipps

Punkt 1

1. Eine Pergola mit vielen Möglichkeiten

Ursprünglich aus den sonnigen Weinbaugebieten stammend, gehört die Pergola inzwischen zum gewohnten Bild in vielen Gärten. Ganz praktisch als geschützter Sitzplatz gedacht rundet die Pergola das Gartendesign ab und sorgt für ein gemütlicheres Ambiente.

Mit dem nötigen handwerklichen Geschick lässt sich ein solches Bauwerk gut selbst herstellen. Viele Gartenbesitzer legen vorerst eine Terrasse an, ehe sie diese überdachen.

Der Grundaufbau einer Pergola ist einfach. Es gibt sowohl freistehende als auch längs oder quer an der Mauer angebrachte Pergolen. An und für sich handelt es sich bei der Pergola um eine simple Gerüstkonstruktion. Auf den tragenden Pfosten liegen die Balken für das Dach auf. Dieses kann entweder geschlossen oder offen sein.

Ursprünglich diente die Pergola als Rankhilfe für Wein. Das dichte Blätterdach bildete eine lauschige Laube. Viele heutigen Modelle sind gar nicht mehr mit Pflanzen berankt, sondern erfüllen einzig und allein den Zweck, ein geschütztes Plätzchen im Freien zu schaffen.

Punkt 2

2. Pergolen aus verschiedenen Materialien

Wer eine Pergola selbst bauen möchte, steht erst einmal vor der Frage nach dem passenden Material. Dem versierten Heimwerker kommt sofort Holz in den Sinn, denn es lässt sich besonders leicht von Hand bearbeiten.

Für eine Konstruktion im Freien ideal sind witterungsbeständige Hölzer wie Douglasie, Akazie, Lärche oder Eiche. Sehr viel kostengünstiger sind Modelle aus Fichte oder Kiefer.

Holzarten und ihre Eigenschaften

Ahorn

AhornBrinellhärte in N/mm2, circa-Werte: europäischer A. 27-30, kanadischer A. 35.

Ahorn, Berg-, Feld- und Spitzahorn

Rohdichte (in g/cm³ bei 15 % Holzfeuchte): Bergahorn: 0,56, Spitzahorn: 0,59, Feldahorn: 0,68

Erscheinung: Alle Splintholzbäume, Bergahorn: Holz weiß bis gelblich, später nachdunkelnd, vereinzelnd dunkle Streifen und Flecken.
Spitzahorn dem Bergahorn sehr ähnlich, etwas dunkler, Feldahorn rötlichweiß bis hellbraun.

Eigenschaften: Bergahorn mäßig schwer, aber gleichmäßig dicht und fest, ziemlich elastisch, gut biegsam, gutes Stehvermögen. Spitz- und Feldahorn etwas schwerer, aber weniger biegsam und grobfaseriger.

Verwendung: Möbel, Furniere, Küchengeräte, Parkett/Diele, Musikinstrumente, Arbeitsplatten in der Küche.

Besonderheiten: Nicht witterungsbeständig, anfällig gegen Pilz- und Insektenbefall, Holz ist sehr gut zu bearbeiten, zu beizen und zu polieren.

Ahorn: Mehr zu Eigenschaften, Verwendung und Bearbeitung des Holzes

 

 

Eiche

Eiche

Eiche ( Stiel-oder Sommereiche, Trauben-oder Wintereiche)

Brinellhärte in N/mm2, circa-Wert: 34-41

Rohdichte (in g/cm³ bei 15 % Holzfeuchte): 0,63

Erscheinung: Kernholzbaum, Splint gelblichweiß, schmal und unbrauchbar, Kern gelblichbraun bis rötlichbraun. Im Radialschnitt sind die Markstrahlen als große Spiegel sichtbar.

Eigenschaften: hart, sehr fest, elastisch, schwindet wenig, sehr gutes Stehvermögen.

Verwendung: Innen- und Außenarbeiten, Möbel, Parkett/Diele, Brücken- und Wasserbau.

Besonderheiten: Kernholz sehr dauerhaft, beständig gegen Pilz- und Insektenbefall, sehr gerbstoffhaltig, Holz verfärbt sich nach Berührung mit Eisen. Gut zu bearbeiten, gute Öberflächenbehandlung.

Eiche: Mehr zu Eigenschaften, Verwendung und Bearbeitung des Holzes

 

Buche (Rotbuche)

Buche

Brinellhärte in N/mm2, circa-Wert: 32-34

Rohdichte (in g/cm³ bei 15 % Holzfeuchte): 0,66

Erscheinung: Reifholzbaum, gelblichrot bis rötlichbraun, Markstrahlen gut sichtbar, im Radialschnitt als Spiegel, im Sehnenschnitt als feine Striche.

Eigenschaften: schwindet, reißt und arbeitet sehr stark, schwer, mittelhart, wenig elastisch, lässt sich gedämpft gut biegen.

Verwendung: Sitzmöbel, Treppen, Parkett/Diele, Sperrholz, Drechslerarbeiten, Maschinenbau, Küchenarbeitsplatten.

Besonderheiten: nicht witterungsfest, anfällig gegen Pilz- und Insektenbefall, lässt sich gut beizen und polieren.

Rotbuche: Mehr zu Eigenschaften, Verwendung und Bearbeitung des Holzes

 

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Brinellhärte

Mit dem so genannten Brinell-Verfahren wird die Härte eines Holzes bestimmt. Zu diesem Zweck wird eine 10 mm dicke Stahlkugel mit 500 N - das entspricht der Gewichtskraft von 50 kg - 15 Sekunden lang in das Holz gedrückt und 30 Sekunden festgehalten. Aus der Fläche des Eindrucks und der Druckkraft errechnet man mithilfe einer speziellen Formel die Brinellhärte. Ein höherer Wert entspricht einer höheren Härte.

Gemessen wird meist quer bzw. senkrecht zur Holzfaser, da die Parkettstäbe auch so verbaut werden. Bei Holzpflaster und Hirnholzboden werden die Klötze "stehend" verbaut. Die Druckfestigkeit in Faserrichtung ist höher als die Brinellhärte quer zur Faserrichtung.

Harthölzer weisen, wie der Name leicht andeutet, eine höhere Härte auf als weiche Nadelhölzer.

 

Esche

EscheBrinellhärte in N/mm2, circa-Wert: 37–42

Rohdichte (in g/cm³ bei 15 % Holzfeuchte): 0,69

Erscheinung: Kernholzbaum, Splint breit und gelblichweiß, Kern erst bei älteren Bäumen sichtbar bräunlich abgesetzt, Faserverlauf oft wellig.

Eigenschaften: hart, schwer, zäh und biegsam, gute Stehvermögen, schwindet wenig.

Verwendung: Feines Möbel- und Furnierholz, Sportgeräte, Werkzeuge, Drechsler- und Bildhauerarbeiten.

Besonderheiten: gering witterungsfest, nicht beständig gegen Pilz- und Insektenbefall, lässt sich gut bearbeiten und oberflächenbehandeln.

Esche: Mehr zu Eigenschaften, Verwendung und Bearbeitung des Holzes

 

Kirsche

Kirsche

Brinellhärte in N/mm2, circa-Wert: europäisch 29-31, amerikanisch (Black Cherry) 25

Rohdichte (in g/cm³ bei 15 % Holzfeuchte): 0,60

Erscheinung: Kernholzbaum, Splint rötlichweiß, Kern dunkler, oft grünstichig, stark nachdunkelnd, Jahresringe und Markstrahlen deutlich sichtbar. 

Eigenschaften: mäßig hart, mittelschwer, gutes Stehvermögen, schwindet wenig, elastisch, feinfaserig.

Verwendung: Möbelholz, Parkett, Furniere, Musikinstrumente.

Besonderheiten: wenig witterungsbeständig, anfällig gegen Pilz- und Insektenbefall, sehr gut zu bearbeiten, zu beizen und zu oberflächenbehanden.

Kirsche: Mehr zu Eigenschaften, Verwendung und Bearbeitung des Holzes

 

Birke

BirkeBrinellhärte in N/mm2, circa-Wert: europäisch 22-27,  kanadisch (Yellow Birch) 34

Rohdichte (in g/cm³ bei 15 % Holzfeuchte): 0,62

Erscheinung: Splintholzbaum, Farbe gelblich bis rötlichweiß, Jahresringe sehr fein und schwer zu erkennen, im Längsschnitt unregelmäßiger, geflammter Faserverlauf, auffällige "Spiegel ".

Eigenschaften: mäßig schwer, relativ hart, zäh und ziemlich elastisch, gutes Stehvermögen, schwindet relativ wenig.

Verwendung: Möbel, Furniere, Tische und Stühle, Parkett/Diele, Drechsler- und Schnitzarbeiten.

Besonderheiten: nicht witterungsbeständig, nicht beständig gegen Pilz- und Insektenbefall, sehr gut zu beizen und gute Oberflächenbehandlung möglich.

Birke: Mehr zu Eigenschaften, Verwendung und Bearbeitung des Holzes

 

Kiefer

Kiefer

Brinellhärte in N/mm2, circa-Wert: 19-20

Rohdichte (in g/cm³ bei 15 % Holzfeuchte): 0,52

Erscheinung:  Kernholzbaum, Splint gelblichweiß, Kern ist dunkler und dunkelt stark nach. Spätholz gegen Frühholz deutlich abgegrenzt. Kleine Harzgänge erscheinen im Längsschnitt als feine Streifen.

Eigenschaften: mäßig hart, elastisch und sehr fest, mäßig leicht, gutes Stehvermögen, schwindet sehr wenig.

Verwendung:  Tischler- und Bautischlerarbeiten, Möbelholz, Fußböden, Sperrholz, Furniere.

Besonderheiten: Muß vor dem Beizen entharzt werden. Splintholz nicht beständig gegen Pilz- und Insektenbefall. Der Kern ist wesentlich beständiger.

Kiefer: Mehr zu Eigenschaften, Verwendung und Bearbeitung des Holzes

 

Fichte

Fichte

Brinellhärte in N/mm2, circa-Wert: 12–15

Rohdichte (in g/cm³ bei 15 % Holzfeuchte): 0,47

Erscheinung: Holz gelblichweiß bis bräunlich. Reifholzbaum, Kern unterscheidet sich farblich nicht vom Splint, ist jedoch glänzender. Wenige Harzgänge, die jedoch sehr harzreich sind.

Eigenschaften: mäßig leicht, weich bis mittelhart, elastisch und fest, arbeitet wenig, leicht zu bearbeiten, gut zu beizen, zu verleimen und zu imprägnieren.

Verwendung:  Tischler- und Bautischlerarbeiten, langsam gewachsenes Holz wird als Resonanzböden von Klavieren und Decken von Geigen benutzt, Industrieholz, z. B. für Kisten.

Besonderheiten: das Holz ist bedingt witterungsbeständig, nicht beständig gegen Pilz- und Insektenbefall, Astquerschnitte in der Regel oval, vorhandene Harzgallen müssen ausgebohrt werden.

Fichte: Mehr zu Eigenschaften, Verwendung und Bearbeitung des Holzes

 

Holz besitzt einen besonderen Charme und fügt sich harmonisch in die natürliche Gartenlandschaft ein. Holz ist aber nicht so dauerhaft wie Metall und benötigt weitaus mehr Pflege.

Gartenbesitzer, die auf Individualität viel Wert legen und trotzdem den Komfort eines wartungs- und pflegefreien Materials wünschen, bestellen deshalb häufig eine Pergola nach Maß aus hochwertigem Aluminium. Viele Modelle sind mit verschiedenen Raffinessen ausgestattet. Dazu gehören zum Beispiel bewegliche Dachlamellen zur Steuerung der Sonneneinstrahlung. Im geschlossenen Zustand halten die Lamellen Regenwasser ab. Es ist somit möglich, die Pergola bei jedem Wetter zu nutzen. Eine Pergola aus Aluminium lässt sich schnell und unkompliziert aufbauen. Ein Aluminiummodell ist eine Anschaffung für die nächsten Jahrzehnte. Das stabile, wartungsfreie Material rostet nicht und bildet auch keine Risse wie Holz. Schädlinge können dem beständigen Leichtmetall nichts anhaben.

Wer es jedoch trotz aller praktischen Vorzüge natürlicher und wärmer mag, der lässt eine Pergola aus Holz anfertigen. Steht das Grundgerüst, dann bleiben noch genug Möglichkeiten für individuelle Anpassungen und Veränderungen.

Punkt 3

3. Videoanleitungen Pergola selber bauen

3.1. Kurzanleitung

Länge: 4 Minuten

Youtube-Video

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3.2. Längere Anleitung Pergola aus Holz

Länge: 19 Minuten

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Teil 2 Pergola aus Holz

Länge: 20 Minuten

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Teil 3 Pergola aus Holz

Länge: 30 Minuten

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3.3. Alternativ-Anleitung Pergola aus Holz

Länge: 15 Minuten

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Teil 2 Alternativanleitung

Länge: 17 Minuten

Youtube-Video

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Punkt 4 

4. Die Pergola und ihre Gestaltungsmöglichkeiten

Die Pergola steht im Garten? Prima! Dann geht es ans Ausgestalten. Das Nachrüsten mit Rollos und Vorhängen ist problemlos möglich. Auch eine stimmungsvolle LED-Beleuchtung sorgt für ein romantisches Ambiente. Verschiedene Kletterpflanzen erinnern an den ursprünglichen Zweck der im Mittelmeerraum beheimateten Urmodelle. Wer möchte, befestigt an den Dachbalken Halterungen für eine Schaukelbank oder begrenzt den Raum mit einem attraktiven Geländer mit bepflanzten Balkonkübeln. Als Raumtrenner eignen sich zudem Pflanzbottiche sehr gut. Wer es exklusiv mag, verpasst der Pergola ein Glasgehäuse und macht sie so im Handumdrehen zu einem idyllischen Wintergarten.

5. Ergänzungen und Fragen von dir

  1. Gefahr durch Lamellendach?
    Anonym fragt: Erhöht ein Lamellendach (Pergola mit Lamellen auf einer Dachterrasse) die Blitzschlaggefahr?
    Antwort bauen-und-heimwerken.de: Ein Lamellendach auf einer Dachterrasse kann potenziell die Wahrscheinlichkeit eines Blitzschlags erhöhen, vor allem, wenn es aus einem leitfähigen Material wie Metall gefertigt ist. Metallische Strukturen, wie ein Lamellendach aus Metall, können Blitze anziehen, da Metall ein guter Leiter für elektrischen Strom ist. Die Positionierung der Pergola auf einer Dachterrasse erhöht ihre Höhe über dem Boden, was sie in manchen Fällen zu einem bevorzugten Punkt für Blitze machen könnte, besonders wenn sie höher als die umliegende Bebauung ist. Aber von einer allzu großen Gefahrenerhöhung ist in der Regel nicht auszugehen. Zudem bestehet die Möglichkeit, Schutzmaßnahmen wie Blitzableiter zu installieren, die das Risiko eines direkten Blitzschlags minimieren. Diese leiten den Blitz sicher zur Erde ab, ohne dass Schäden am Lamellendach oder an angrenzenden Strukturen entstehen.

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Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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