So geht’s: Regenrinne in 10 Schritten sicher befestigen

Als Hausbesitzer – ganz gleich, ob Wohnhaus oder Gartenhaus – darfst du keinesfalls auf einen sicheren Wasserablauf verzichten. Bei Regen oder Schnee wird die Nässe von den Mauern oder den Holzwänden weggeleitet und du kannst dich über trockene Wohnräume freuen. Die sicherste Lösung hierfür ist das Anbringen einer Regenrinne und der dazugehörigen Fallrohre.

Bei Gartenhäusern bietet sich durch eine Dachrinne gleichzeitig die Möglichkeit, das Regenwasser zur Gartenbewässerung in großen Tonnen oder Behältern aufzufangen. Das spart bei großen Grünflächen viel Geld ein. Das Wasser kann mit entsprechenden Pumpen in die Bewässerungstechnik gebracht werden.

Wir zeigen dir, wie du in wenigen Schritten eine Regenrinne befestigst und welche Materialien du dafür benötigst. Plus Anleitungs-Videos für unterschiedliche Bedingungen (► Metall-Dachrinne ► Kunststoff-Regenrinne ► Hausdach ► Gartenhaus ► Entfernnen vorhandener Regenrinne).

Regenrinne befestigen

Inhalt: Regenrinne befestigen

Punkt 1

1. Vorbereitung ist alles!

Im ersten Schritt musst du sicherstellen, dass du ausreichend Platz hast, um eine Regenrinne anzubringen. Dachrinnen aus Kunststoff sind wesentlich günstiger als Metall – für dauerhafte Wohnhäuser sind letztere jedoch länger haltbar.

Für Gartenhäuser oder Nebengebäude reicht Kunststoff jedoch vollkommen aus.

Ganz gleich, für welches Material du dich entscheidest, eine Regenrinne muss montiert werden, ehe das Dach gedeckt wird. Dazu misst du im Vorfeld die untere Dachkante – die Traufe – komplett aus.

Faustformel

Während Kunststoffrinnen im Abstand von 50 Zentimetern mithilfe von Rinnenhaltern angebracht werden, genügen bei Dachrinnen aus Metall 70 Zentimeter.

Anhand deiner Maße kannst du festlegen, wie viele Einzelteile du benötigst.

Punkt 2

2. Regenrinne montieren in 10 Schritten

Hast du alle Arbeitsmittel und Werkzeuge vorrätig, kann es nun an die eigentliche Arbeit gehen. Je nach Größe deines Hauses musst du mit mindestens einer bis zwei Stunden Arbeit rechnen.

  1. Montiere die Rinnenhalter.
    Dabei musst du einen Abstand von 10 Zentimetern zum Ende der Traufe beachten. Für die Rinnenhalter gilt ein Gefälle von etwa zwei bis drei Millimeter pro Meter.
  2. Befestige eine Richtschnur zwischen der ersten und der letzten Halterung.
    So hast du eine optimale Orientierung für die richtige Höhe. Die restlichen Halterungen werden nun in den vorgeschriebenen Abständen angebracht. Eine entsprechende Markierung am Traufholz ist dir dabei eine große Hilfe. Mit der Wasserwaage kannst du das erforderliche Gefälle kontrollieren.
  3. Beginne nun damit, das erste Rinnenteil in die Halterung zu legen, klicke es ein und befestige es mit den notwendigen Schrauben.
    Falls du weitere Teile der Dachrinne benötigst, lege sie mit einem kleinen Abstand in die Halterungen. Gegebenenfalls musst du kürzen. Die korrekten Maße erhältst du durch vorheriges Ausmessen oder Anlegen. Der Abstand ist wichtig, damit sich bei hohen Temperaturen das Material ausdehnen kann.
  4. Hast du die richtige Länge gefunden, entgrate mit dem Schleifpapier die Kante am abgesägten Endstück.
  5. Zwischen zwei Rinnenteilen muss das Fallrohr an der gewünschten Stelle installiert werden.
    Dafür zeichnest du mit dem Bleistift die Position an. Nun wird mit der Lochkreissäge in das Rinnenteil die Öffnung gesägt.
  6. Platziere nun den Ablaufstutzen in die markierte Position und befestige ihn in der Rinnenhalterung.
    Durch die integrierten Dichtungen dringt das Wasser nicht in die verbundenen Lücken.
  7. Nun musst du die Endstücke an den Rinnenteilen befestigen.
    Sie werden lediglich aufgesteckt und müssen nicht zusätzlich verschraubt werden.
  8. Am Ablaufstutzen wird zum Schluss das Fallrohr befestigt.
    Dazu wird ein Abstand zur Wand festgelegt und ein Rohrbogen mit passender Rohrschelle angebracht. Laufen an einer Hausecke zwei Regenrinnen (bspw. vom Haus und vom niedrigeren Vordach), die sich nicht verbinden lassen, zusammen, können die Fallrohre mit Kabelbindern aus Edelstahl zusammengebunden
  9. Anschließend können die weiteren Rohrteile aufgesteckt und mit der Rohrschelle an der Wand befestigt werden.
  10. Je nach gewünschter Länge musst du das Fallrohr vorher auf die richtige Größe einkürzen.
    Wir empfehlen dir für einen besseren Wasserablauf ein Anschrägen am unteren Ende. So läuft das Wasser vom Haus weg.

Punkt 3

3. Anleitungs-Videos für unterschiedliche Bedingungen

3.1. Metall-Regenrinne am Hausdach befestigen

Länge: 9 Minuten

Youtube-Video

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3.2. Ausführliches Video mit vielen Tipps (auch zur Entfernung einer vorhandenen Dachrinne)

Video: Alte Dachrinne abbauen, neue anbringen

Länge: 33 Minuten

Youtube-Video

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3.3. Kunststoff-Regenrinne befestigen am Gartenhaus

Video: Regenrinne für das Gartenhaus

Länge: 9 Minuten

Youtube-Video

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Punkt 4

4. Auf das richtige Werkzeug kommt es an

Um eine Regenrinne sicher und möglichst lange zu befestigen, solltest du im Vorfeld alles Material und die Arbeitsgeräte zusammensuchen. Das verringert deine Arbeitszeit und erspart dir lästiges Suchen.

  • Leiter
  • Akkuschrauber
  • Schrauben, die zum Untergrund passen
  • Wasserwaage
  • Bleistift
  • Richtschnur
  • Zollstock
  • Zange
  • Metallsäge
  • Lochsäge
  • Schleifpapier
  • Dachrinnen aus Metall oder Kunststoff
  • passende Endstücke
  • Rinnenhalter
  • Rinnenstutzen
  • Fallrohr
  • Ablaufstutzen
  • Rohrbogen
  • Rohrschellen

In jedem Baumarkt oder Onlineshop bekommst du die benötigten Zubehörteile für deine neue Dachrinne. Dabei ist es wichtig, dass du auf eine gute Qualität achtest. In den meisten Fällen wird die Dachrinne einmalig am Haus angebracht. Da sie sich unter der Deckung befindet, ist ein Nachrüsten oder Austauschen mit einem hohen Zeitaufwand verbunden. Wählst du gleich hochwertige Materialien aus, kannst du dir sicher sein, dass deine Dachrinne lange für Trockenheit sorgt.

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Punkt 5

5. Weiterlesen

Dachrinne
Der Abtransport des Wassers ist die Hauptaufgabe der Dachrinne

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regen dach ablauf er 564

Das Traumhaus steht, ist bezugsfertig, die Zimmer sind eingerichtet und der Garten bekommt sein neues Gesicht. Der erste Regen fällt, das Dach ist dicht und alles läuft scheinbar perfekt. Aber auch nur scheinbar. Denn auf den zweiten Blick, nach dem Regenwetter stellt sich heraus, dass Regenwasser in den Keller läuft und auch in die Außenwände. Was ist beim Bau des Hauses falsch gelaufen? Warum findet das Regenwasser trotz gut bedachter Ablaufmöglichkeiten nicht den richtigen Weg?

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Deutschland ist ein Land mit relativ hohen Niederschlagsmengen. Also warum sollte man in eine Regenwassernutzungsanlage investieren, wenn es doch genug Wasser gibt?

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Das liegt vor allem an der starken Versiegelung in den Städten, wodurch der Niederschlag oberflächlich abgeleitet wird und nicht mehr in das Grundwasser eindringen kann. Dieser niedrige Grundwasserspiegel in Städten hat nun auch Folgen für das Umland, wo verstärkt Trinkwasser für die Städte gewonnen wird, und somit auch dort ein Absinken des Grundwasserspiegels zu beobachten ist. Andererseits steigen die Verschmutzungen durch Landwirtschaft und Industrie, wodurch eine aufwendige Reinigung mit modernster Technik nötig wird,  um eine  gleichbleibende Qualität des Trinkwassers zu sichern.

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