Fachhandel oder Baumarkt?

Wer kleinere oder größere Projekte rund um Haus und Garten in Angriff nehmen möchte, sieht sich früher oder später mit dem Problem der Materialbeschaffung konfrontiert. Egal ob es die passende Schraube oder Paneele aus dem Wunschholz sind, es ist nicht immer einfach, das Richtige zu bekommen. Häufig stellt sich dabei die Frage, ob in Sachen Heimwerken der Fachhandel oder Baumärkte die besseren Ansprechpartner sind. Beide Geschäfte haben Vor- und Nachteile.

1. Baumärkte: die Vor- und Nachteile

Baumärkte bieten den großen Vorteil, dass sie in der Regel gut erreichbar sind – die meisten größeren Orte verfügen über mindestens einen Anbieter. Hinzu kommt, dass alle größeren Ketten wie auch viele kleinere Betriebe zusätzlich einen Onlineshop haben oder ausschließlich im Internet verkaufen. Alle grundlegenden Waren sind üblicherweise erhältlich. Die Auswahl an kleineren Teilen wie Schrauben, Nägel und Haken ist oftmals sehr umfassend, wobei es auf die Größe und den Schwerpunkt des Marktes ankommt.

Baumärkte verfügen über gutes C-Teile Management, sodass bei solchen Bedarfsgegenständen selten ein Wunsch offen bleibt. So bekommt man meistens für Standard-Reparaturen und Projekte alles, was man benötigt. Und gerade C-Teile [Verbrauchsmaterialien, Werkzeuge, Kleinteile ...] sind schließlich oft das A und O für jeden Heimwerker, denn ohne sie geht nichts.

Sobald es jedoch um speziellere Artikel geht, können viele Baumärkte nicht immer mithalten. Einiges kann auf Anfrage bestellt werden, jedoch nicht alles. Ein weiterer Nachteil von Baumärkten ist, dass fachkundige Beratung nicht immer gegeben ist. Viele Märkte legen zwar Wert auf gute Fachkenntnisse ihrer Mitarbeiter, jedoch ist dies nicht immer eine nötige Qualifikation für den Job. Gerade wenn die Fragen spezifischer werden, sind einige Mitarbeiter schnell mit ihrem Latein am Ende.

2. Fachmärkte: die Vor- und Nachteile

Fachmärkte können in der Regel da punkten, wo reguläre Baumärkte ihre Schwächen haben. Da Fachmärkte auf ihre Gebiete wie Baustoffe oder Holz spezialisiert sind, ist die Chance weitaus größer, Waren zu erhalten, die nicht in die 08-15-Kategorie fallen. Was nicht vorrätig ist, kann häufig beschafft oder hergestellt werden.

Allerdings ist der Preis dann auch dementsprechend höher. Fachmärkte dienen daher für Projekte wie die Sanierung historischer Bauten oder der Altbausanierung als erste Ansprechpartner. Oft überzeugen sie auch durch fachliche Kompetenz in der Beratung.

Allerdings kann dies von Markt zu Markt abweichen, da es sich selten um Ketten mit ähnlichen Anforderungen handelt. Letzteres kann durchaus ein Vorteil sein, da kleinere Händler meistens nur bestehen können, wenn sie exzellenten Service und hervorragende Ware bieten. Der Nachteil von Fachmärkten ist jedoch, dass das Sortiment in der Regel sehr spezifisch ist und man unter Umständen nicht alles bekommt, insbesondere, wenn viele unterschiedliche Waren benötigt werden.

3. Meinung: Kein Holz im Baumarkt kaufen!

Länge: 19 Minuten

4. Fazit

Der Fachhandel kann mit Kompetenz, Qualität und Produkten, die man nicht überall bekommt, punkten. Gerade für speziellere Projekte findet man hier häufig den besseren Ansprechpartner. Baumärkte hingegen überzeugen mit ihrem großen, umfangreichen Sortiment und der guten Erreichbarkeit. Für Standard-Projekte kann daher meistens alles an Materialien mit einem Besuch oder einer Bestellung abgedeckt werden. Welcher Händler besser geeignet ist, hängt also von der Art des Projektes ab wie auch von der Verfügbarkeit. Letztere ist dank des Onlinehandels jedoch in beiden Fällen meistens sehr gut, wobei unter Umständen recht hohe Speditionskosten anfallen können.

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