Ratgeber zum Thema Holz spalten: Tipps, Vorgehen, Möglichkeiten

Wenn sie sich selbst dazu entschließen, Holz zu spalten, dann sollten Sie im Vorfeld einige Dinge zu diesem Thema wissen. Hier gilt es nicht nur, den richtigen Zeitpunkt zu beachten und die Holzbeschaffenheit zu berücksichtigen, sondern auch Sicherheitsvorkehrungen zu treffen und das nötige Equipment parat zu haben. Wir geben Tipps, wie man Holz am besten spaltet, welche Werkzeuge helfen und welche Tricks es dabei gibt.

Holz spalten

Inhalt: Ratgeber zum Thema Holz spalten: Tipps, Vorgehen, Möglichkeiten

Punkt 1

1. Wann sollte das Holz gespalten werden?

Grundsätzlich sollten Sie für ihr Vorhaben Holz verwenden, welches am besten frisch geschlagen ist. In diesem Zustand gelingt es ihnen leichter, das Holz zu zerstückeln. Je länger die Holzstämme liegen, desto stärker härten sie aus. Grundsätzlich gilt als bester Zeitraum um Holz zu spalten die Mitte des Jahres bis hin zum Jahresende. In diesem Zeitraum ist die Luftfeuchtigkeit besonders gering, so dass das Holz gut austrocknen kann.

Punkt 2

2. Sicherheit beim Holz spalten

Wichtig ist, dass Sie sich im Vorfeld mit den nötigen Sicherheitsmaßnahmen beschäftigen. Da sie mit scharfem Gerät arbeiten, droht eine erhöhte Verletzungsgefahr. Daher sollten Sie in jedem Fall robuste Schutzhandschuhe tragen. Dies schützt sie vor Einschnitten und erlaubt es Ihnen zudem, die Gerätschaften sicherer zu bedienen.

Gleichsam ist es empfehlenswert, eine Schutzbrille zu tragen. Dies dient dem Schutz ihrer Augen vor möglichen Splittern, die sich beim Zerhacken des Holzes ablösen und durch die Luft fliegen können. Wenn Sie eine Axt benutzen, überprüfen Sie vor dem Schlagen unbedingt die Festigkeit des Stils. Dieser muss fest mit dem Axtkopf verbunden sein.

Ebenfalls sollten keine Schäden wie Haarrisse an der Axt sichtbar sein. Wichtig ist auch, dass Sie ausreichend Abstand zu dem Holz halten. Dies gilt auch für umstehende Personen.

Achten Sie auf ein festes Schuhwerk. Hierzu eignen sich hohe Sicherheitsschuhe mit Stahlkappe, welche neben den Zehen auch die Knöchel vor herunterfallenden Spaltholz schützt.

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Punkt 3

3. Wie Holz spalten? Die Möglichkeiten im Überblick

3.1. Die Axt

Sie haben nun die Möglichkeit, das Holz mit unterschiedlichen Werkzeugen zu spalten. Der Klassiker ist die Universalaxt. Wenn sie Nadelholz spalten möchten, sollten Sie eine spezielle Spaltaxt verwenden. Durch die Keilform des Kopfes können Sie punktgenau arbeiten und langfaseriges Holz schnell zerteilen.

Möchten Sie eher kurzfaseriges Laubholz mit einer höheren Festigkeit spalten, sollten Sie einen schweren Spalthammer zu Hilfe nehmen. Dieser überträgt eine höhere Kraft auf das Holz.

Der Spalthammer verfügt über eine separate Schlagfläche. Mit dieser können Sie sogenannte Spaltkeile in das Holz treiben, wodurch sich der benötigte Kraftaufwand mindert. Als besonders effektiv haben sich im Übrigen Drehspaltkeile aus Aluminium erwiesen. Wichtig ist hier, dass das Einpflocken nur mit einem Kunststoff- oder Hartholzhammer betrieben werden darf.

3.2. Der Spaltort

Holz sollte darüber hinaus in jedem Fall draußen gespalten werden. Dies hat vor allen Dingen einen praktischen Nutzen, da beim Zerkleinern des Holzes viele kleine Spähne und Dreck anfallen.

Verwenden Sie zudem einen Hackklotz. Auf diesem können Sie das Holz sicher abstellen. Die richtige Höhe des Klotzes endet in Kniehöhe, was Ihren Rücken schont. Der Hackklotz sollte sehr stabil sein, damit er auch Fehlschläge abfängt.

Das Holzstück, welches Sie spalten möchten, muss immer hochkant aufgestellt werden.

3.3. Vorgehen mit der Axt

Die Axt sollten Sie mit beiden Händen festhalten. Die rechte Hand führen Sie als Rechtshänder an das Stilende und greifen gleichzeitig mit der linken Hand den oberen Teil des Stils. Für Linkshänder gilt die genau entgegengesetzte Griffhaltung. Wenn Sie zuschlagen, führen Sie die linke Hand in Richtung der Rechten. Die Axt sollte in einem 90°-Winkel auf das Holz treffen.

Je nach Größe und Stabilität des Stammes benötigen Sie eventuell mehrere Schläge, um das Holz zu spalten. Versuchen Sie nach Möglichkeit, sich kleine Faserrisse zunutze zu machen und dort die Axt einzuschlagen.



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3.4. ... oder dem Spalter

Die einfachste und kraftsparendste Möglichkeit um Holz zu spalten ist die Verwendung eines Holzspalters. Dieser eignet sich vor allen Dingen dann, wenn Sie größere Mengen Holz zerkleinern möchten. Diese gibt es in verschiedenen Ausführungen. Hier finden sie weitere Informationen zu Holzspaltern.

Womit spaltest du dein Holz?

 

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Punkt 4

4. Wie groß sollte man das Holz spalten?

Die maximale Länge des Spaltgutes wird von der Größe des Ofens begrenzt, in dem das Holz verfeuert wird. Manche Kaminöfen nehmen Scheite von einem Meter Länge auf ... In der Regel liegt man mit einer Länge von 25 Zentimetern für die meisten Öfen richtig.

Anzündholz kann kürzer sein und sollte relativ fein geschlagen werden, damit es schnell anbrennt. Besonders Nadelhölzer, Birke und Pappel eignen sich als Anzündholz.

Punkt 5

5. Tricks und Tipps zum Holz spalten

5.1. Tipp 1: Der Expander

Mit einem Expander um den Holzklotz kann man den ganzen Klotz in einem Zuge spalten. Vorteil: Kein ständiges Aufheben vom Spaltgut, Rücken schonen und schnelleres Arbeiten.

Video: So spaltest du Holz mit einem Expander um den Klotz

Länge: 2 Minuten

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5.2. Tipp 2: Spalten im Autoreifen

Im Prinzip der gleiche Tipp, aber vom Handling doch etwas anders. Unser Rat: Beide Möglichkeiten ausprobieren!

Video: So spaltest du Holz im Autoreifen

Länge: 7 Minuten

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 Punkt 6

6. Holz stapeln und lagern

Wenn Sie das Holz geschlagen haben, müssen Sie noch eine geeignete Lagerstätte finden und das Holz selbst sturzsicher aufbauen. Wichtig ist, dass das Holz vor zu viel Feuchtigkeit und auch direkten Wettereinflüssen wie Regen und Schnee geschützt ist.

Grundsätzlich eignen sich luftige Orte. Dies kann ein Schuppen sein oder auch ein überdachter Platz im Freien.

Im Keller hingegen sollten Sie das Holz nicht lagern.

Ein Lagerplatz lässt sich beispielsweise einfach mit einem Holzgerüst und einer Wellblechüberdachung bauen.

Auch der Untergrund sollte entsprechend geeignet sein. Sie sollten das Brennholz nicht direkt auf dem Boden auslegen, da sonst Fäulnisprozesse beginnen. Auch würde dies die Trocknung verhindern. Es empfiehlt sich, den Untergrund mit Brettern oder Paletten auszulegen, die eine geeignete Stabilität mitbringen. Für eine schnelle Trocknung ist es sinnvoll, die Holzscheite in gleicher Größe zu schlagen. Dies erleichtert das Stapeln.

Als ideal gelten Maße zwischen 25 und 33 cm. So passen die Scheite in viele Öfen. Der Durchmesser sollte dabei bei maximal 7 cm liegen. Wenn Sie den Stapel an einer Hauswand errichten, können Sie die Scheite entsprechend an die Wand anlehnen. Verwenden Sie einen zusätzlichen Schutz für die Hauswand um diese vor Schäden zu bewahren.

Damit Sie eine größere Stabilität erhalten, sollten immer 3-4 Scheithölzer an den Enden längs und quer geschichtet werden. Die Rindenseite muss dabei nach unten zeigen.

Bauen Sie die Holzscheite Reihe für Reihe auf. Wenn Sie keine Seitenstützen verwenden, sollte die maximale Höhe zwischen 2 und 3 m liegen. Bevor Sie das Brennholz als solches verwenden können, muss die Restfeuchte bei weniger als 20 % liegen. Diese wird in der Regel nach einer Lagerzeit von 2 bis 3 Jahren erzielt.



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 Punkt 7

7. Videotipps zum Spalten langer Holzstücke

Video: Generelle Anleitung zum Spalten mit Keil & Co.

Länge: 8 Minuten

Youtube-Video

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Video: Spaltipps vom Anwender

Länge: 6 Minuten

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 Punkt 8

8. Fazit

Mit etwas Übung und der richtigen Vorbereitung können Sie auf Basis der vorgenannten Empfehlungen ganz leicht ihre eigenen Holzscheite herstellen und somit ausgerüstet und gewappnet in den Winter starten. Sie müssen fortan kein teures Brennholz mehr kaufen, sondern können genau die Mengen herstellen, die Sie zum Befeuern Ihres Ofens benötigen.

Punkt 9

9. Weiterlesen

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Holzspalter – was ist zu beachten? Wieviel Tonnen, Länge, stehend, liegend ...

Früher war klar: Wer sein eigenes Brennholz geschlagen hat, der muss es mit der Axt zerkleinern. Heutzutage ist das mehr oder weniger eine freiwillige Entscheidung (ich möchte nicht "freiwillige Qual" schreiben, denn für mich ist es meistens ein Vergnügen). Hydraulische Holzspalter werden immer günstiger und ermöglichen das Spalten des Holzes mit minimalem Kraftaufwand. Zudem gilt das Spalten mit modernen Holzspaltern als sicherer als das Spalten mit einer Axt.

Allerdings gibt es beim Kauf des Holzspalters einiges zu beachten, damit man nicht ersten Austesten feststellt, dass der Spalter den eigenen Ansprüchen nicht gerecht wird.

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