Mitarbeitergewinnung im Handwerk

Fachkräfte und Auszubildende werden momentan im Handwerk dringender als je zuvor gesucht. Verschiedene Studien legen nahe, dass im Jahr 2020 circa 36 Prozent aller zu besetzenden Arbeitsstellen in der Handwerksbranche unbesetzt geblieben waren. Dies hat für die Handwerksbetriebe schwerwiegende Folgen: Aufgrund des Personalmangels können nicht alle gewünschten Aufträge umgesetzt werden und der Betrieb hat folglich Schwierigkeiten, zu expandieren.

Langfristig gesehen kann dies auch die Zukunftssicherheit des Unternehmens gefährden. Für viele Handwerksbetriebe stellt sich daher die Frage, wie sie zukünftig erfolgreich neue Mitarbeiter für ihr Unternehmen gewinnen können.

Wir zeigen Ihnen in diesem Beitrag, worauf es bei der Mitarbeitergewinnung im Handwerk wirklich ankommt und wie Sie neue Arbeitskräfte von Ihrem Betrieb überzeugen können! Unternehmensimage ► Soziale Medien ► Medienstrategie ► Webseite anpassen ► Anfangen & Durchhalten

Handwerker auf Baustelle

Inhalt: Mitarbeitergewinnung Handwerk

Punkt 1

1. Gestalten Sie ein Unternehmensimage

Um erfolgreich neue Mitarbeiter für Ihren Handwerksbetrieb zu gewinnen, ist die Einstellung Ihres Unternehmens entscheidend. In der heutigen Zeit haben alle erfolgreichen Unternehmen eine konkrete Einstellung zu ihrer Arbeit und tragen diese Einstellung auch auf authentische Weise nach außen aus. Damit ist gemeint, dass sich Unternehmen auf ihrer Website und den Sozialen Medien repräsentieren müssen, um auf sich aufmerksam zu machen.

Es reicht längst nicht mehr aus, lediglich die fertigen Produkte Ihres Handwerksbetriebs aufzuzeigen. Interessierte Bewerber interessieren sich vor allem dafür, welche Personen an den Produkten arbeiten und warum die Produktion wichtig ist. Anhand dieser Informationen können sich sowohl potenzielle Bewerber als auch potenzielle Kunden orientieren.

Punkt 2

2. Nutzen Sie die Sozialen Medien

In den heutigen Zeiten des Fachkräftemangels haben Arbeitskräfte eine große Auswahl an Betrieben, bei denen sie tätig sein könnten. Daher ist es wichtig, dass Sie auf Ihren Handwerksbetrieb aufmerksam machen und potenziellen Interessenten und Kunden aufzeigen, weshalb gerade Ihr Unternehmen die beste Anlaufstelle ist. Für die Mitarbeitergewinnung im Handwerk eignen sich die Sozialen Medien hervorragend.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, jegliche interessante Ereignisse zu Ihrem Arbeitsalltag oder zu den fertiggestellten Produkten – wie beispielsweise Mitarbeiterevents, spezielle Handwerk Tools, ein typischer Arbeitsalltag oder die Arbeitsumgebung Ihres Betriebes – in den Sozialen Medien vorzustellen.

Wichtig ist dabei, dass Sie nicht nur Ihren Betrieb, sondern vor allem auch Ihre Mitarbeiter repräsentieren und auf diese Weise wertschätzen. Welche Menschen stecken hinter der Arbeit und wer treibt den Betrieb voran?

Die gängigsten Plattformen hierfür stellen unter anderem Instagram, Facebook, TikTok und auch YouTube dar. Auch wenn die Social-Media Darstellung anfangs mühselig erscheint: Mit ein wenig Kreativität und dem nötigen Arbeitsaufwand kann dort ungemein für Aufmerksamkeit gesorgt werden.

Punkt 3

3. Medienstrategie

Wir haben für sie verschiedene Tipps gesammelt, die Sie im Umgang mit den Sozialen Medien beachten sollten:

3.1. Entwickeln Sie eine Strategie

Definieren Sie bereits im Vorfeld Ihre Ziele, die Sie mittels Sozialer Medien erreichen wollen und überlegen Sie sich strategisch Ihre Inhalte, die Sie posten möchten. Möglicherweise eignet sich für Sie hierfür auch ein Redaktionsplan.

3.2. Legen Sie einen Verantwortlichen fest

Zu viele Köche verderben den Brei. Überlegen Sie sich im Voraus, welcher fähiger Mitarbeiter für die Sozialen Medien in Ihrem Unternehmen verantwortlich ist. Es ist auch denkbar, eigens dafür einen Freiberufler oder gar eine Agentur zu engagieren.

3.3. Seien Sie stets am Ball

Das Internet ist schnelllebig. Die User erwarten grundsätzlich schnelle Reaktionen und regelmäßigen Content von Ihrem Social-Media-Account. Wenn dies nicht der Fall ist, wird es schwierig sein, die Aufmerksamkeit potenzieller Bewerber auf sich zu ziehen.

3.4. Kanäle festlegen

Sie müssen nicht auf allen Social-Media-Kanälen gleichermaßen vertreten sein. Informieren Sie sich umfassend darüber, wo Ihre Zielgruppe am häufigsten vertreten ist, und fokussieren Sie sich auf ein bis zwei Netzwerke.

3.5. Geduld haben

Erfolg in den Sozialen Medien kommt nicht über Nacht. Sie benötigen viel Ausdauer, doch dranbleiben lohnt sich oftmals.

Punkt 4

4. Erleichtern Sie den Bewerbungsprozess

Sobald Ihr Handwerksbetrieb mit Hilfe von Social Media die nötige Aufmerksamkeit erlangt hat, sollten potenzielle Interessenten schnell und einfach auf Ihre Homepage weitergeleitet werden können. Hierfür eignet sich beispielsweise ein Direktlink in der Bildbeschreibung, der auf Ihre Website verweist.

Es empfiehlt sich, für potenzielle Bewerber eine Karriererubrik auf ihrer Website einzuführen, auf der Interessenten immer die Chance erhalten, sich initiativ zu bewerben. Wenn diese Option nicht gegeben ist und auch keine konkreten Stellenausschreibungen auf Ihrer Website vorzufinden sind, können Interessenten andernfalls möglicherweise das Gefühl erhalten, nicht gebraucht zu werden.

Unabhängig dessen sollte Ihr Unternehmen stets eine konkrete Kontaktmöglichkeit für Interessenten und Kunden schaffen. Als Beispiel kann hierbei ein Online-Fragesystem dienen, welches speziell für potenzielle Bewerber eingerichtet wurde. Dieses verhilft nicht nur Ihrem Unternehmen dabei, bereits im Vorfeld zu überprüfen, ob ein Bewerber zu Ihrem Betrieb passt, sondern interessierten Personen wird zeitgleich vermittelt, dass sich Ihr Unternehmen tatsächlich für sie interessiert und sich um die Anliegen Ihrer Mitarbeiter kümmert.

Es wäre zudem auch denkbar, auf erste Kontakthürden, wie beispielsweise ein Bewerbungsschreiben, zu verzichten, um den Bewerbungsprozess noch stärker zu automatisieren und zu vereinfachen.

Punkt 5

5. Gestalten Sie Ihr Unternehmen einzigartig

Wenn Sie alle bisherigen Punkte beachtet haben, kann sich für Sie das Blatt in der Mitarbeitergewinnung wenden. Im besten Fall müssen Sie als Unternehmen nicht mehr aktiv auf die Suche nach neuen Mitarbeitern gehen, sondern potenzielle Interessenten kommen von allein auf Ihren Handwerksbetrieb zu, da sie mittels Social Media und Co. auf Sie aufmerksam wurden.

Durch das richtige Arbeitgeber-Image ziehen Sie nicht nur Bewerber an sich ran, sondern steigern eventuell zugleich auch Ihre Kundenanzahl und die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter. Hierfür empfiehlt es sich, in positiver Weise aus der breiten Masse an Handwerksbetrieben herauszustechen. Sie können beispielsweise bestimmte Prämien und Auszahlungen für Kunden und Mitarbeiter auszahlen und neuen Mitarbeitern spezielle Hilfeleistungen bei der Einarbeitung bieten. Auch hier gilt: Seien Sie kreativ!

Punkt 6

6. Fazit: Handeln Sie vorausschauend!

In der heutigen Zeit ist eine fortlaufende Internetpräsenz für Arbeitgeber verpflichtend, um erfolgreich zu sein. Man muss sich stets bewusst sein, dass potenzielle Bewerber sich über ein Unternehmen informieren, bevor sie sich schlussendlich bewerben.

Unübersichtliche Websites und lieblos geführte Social-Media Accounts wirken daher eher abschreckend und verhelfen Ihnen nicht bei der Suche nach neuen Mitarbeitern.

Für viele Handwerksbetriebe muss daher ein Umdenken im Recruiting stattfinden.Als moderner Handwerksbetrieb muss man vorausschauend und proaktiv handeln, die eigenen Recruiting-Prozesse optimieren und den eigenen Betrieb so attraktiv wie möglich gestalten. Auch wenn das Umdenken für die meisten Handwerksbetriebe anfangs mit einem hohen Aufwand verbunden sein kann: Wenn man es richtig anstellt, werden sich bereits in kurzer Zeit die ersten Erfolge bei der Mitarbeitergewinnung bemerkbar machen.

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Punkt 7

7. Weiterlesen

Zukunft Tischlerhandwerk – wie Technologie die Branche verändert

Viele Handwerker haben Zukunftsängste. Angesichts der voranschreitenden Digitalisierung ist das nicht verwunderlich. Schließlich steht außer Frage, dass sich der Arbeitsmarkt im Zuge der digitalen Transformation verändern wird. In einigen Branchen wird das mit einem Verlust von Arbeitskräften einhergehen. In anderen hingegen sieht es schon besser aus. Unter anderem im IT-Bereich sind die Zukunftsaussichten hervorragend.

Doch wie sieht es mit Tischlern aus? Wie wird sich die Digitalisierung auf das altbewährte Handwerk auswirken? Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht, schließlich kann niemand hellsehen. Wir möchten Ihnen jedoch einige Aspekte und mögliche Entwicklungswege aufzeigen, die angesichts der aktuellen Situation Sinn machen.

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Ist die GmbH die beste Rechtsform für (Einzel-)Handwerker? Vor- und Nachteile im Vergleich

Auch als (Ein-Mann-)Handwerker stellt sich die Frage, welche Rechtsform ich am besten wähle, um meine Leistungen den Kunden anzubieten. In Deutschland werkeln rund 2 Millionen Einzelunternehmer mit steigender Tendenz.

Die GmbH in der Firmenbezeichnung klingt professionell und hört sich nach „echtem“ Handwerksbetrieb an. Doch davon sollte man seine Wahl der Rechtsform nicht bestimmen lassen. Stattdessen sollte man klug abwägen, ob man die GmbH-Rechtsform als Einzelunternehmer wählt.

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So gelingt die Neukundengewinnung für Handwerker im Internet

Selbstständige Handwerker üben einen wichtigen Beruf aus. Sie müssen auffindbar sein, um schnell Neukunden zu gewinnen. Oft haben diese Personen das Glück, dass sie über Empfehlungen an neue Kunden kommen. Meistens sprechen sich die Fähigkeiten des Handwerkers schnell in der Nachbarschaft herum, womit der Handwerker sich keine großen Gedanken um Werbung machen muss.

Zumindest hat diese Art der Neukundengewinnung in der Vergangenheit sehr gut funktioniert und sie wird bis heute noch praktiziert. Auf der anderen Seite ist ein starker Trend der Vermarktung im Internet zu beobachten. Es ergeben sich für diese Unternehmen ganz neue Möglichkeiten, noch mehr Kunden zu gewinnen.

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Geschrieben von

Bauen-und-Heimwerken.de
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Bauen-und-Heimwerken.de Team

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