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Bautrocknung Neubau: Tipps & Empfehlungen für eine rasche Entfeuchtung

Der Bau von Gebäuden geht mit zahlreichen Besonderheiten einher. Diese sollten Sie kennen, wenn Sie schon bald in Ihre eigenen vier Wände einziehen möchten. Neben Bauwissen rund um das zu verarbeitende Material, die Statik und ähnliches gilt es, das Material richtig zu trocknen. Schließlich dient zur Herstellung von Estrich, Zement und Co. Wasser als Grundsubstanz. Sie macht den Baustoff schmierfähig sowie bereit zur Verarbeitung. Doch nur wenn der Baustoff auf Temperatur gehalten wird, kann das enthaltene Wasser nach der Verarbeitung des Baustoffes wieder entweichen. Dies führt dazu, dass aus einem klebrigen Beton eine feste, stabile Masse wird.

Wir geben Tipps, wie Sie Ihren Neubau so schnell wie möglich trocken kriegen.

Inhalt: Bautrocknung Neubau

Punkt 1

1. Vorsicht vor dem Absorptionsverhalten

Für jedes Material gibt es diverse Richtlinien, wie es zu trocknen ist. Nicht immer kann diese Vorgabe eingehalten werden. Vor allem im Winter fällt es Bauherren schwer, die Räume ordentlich zu trocknen, wenn Arbeiten im Inneren vorgenommen wurden. Das Bauen sowie Renovieren im Winter sollte daher bereits im Vorfeld gut durchdacht sein.

Ein Problem, welches mit den meisten Baustoffen einhergeht, ist ihr Absorptionsvermögen. Dies beschreibt, die Aufnahmefähigkeit des Materials. Gerade Neubauten sind meist in der Lage, sehr viel Feuchtigkeit aus der Umgebung aufzunehmen sowie zu bündeln. Sie als Bauherr leiden dann unter dem dauerhaften Problem der Restfeuchte im Mauerwerk. Dies verlängert nicht nur die Bauarbeiten, sondern kann auf lange Frist auch zu einem Schaden an den Wänden führen. Schließlich setzt sich die Feuchtigkeit in den Putz, den Beton aber auch in den Mörtel und Estrich.

Das einmalige ausreichende Trocknen ist besonders wichtig, um langwierige Probleme mit der Restfeuchte auszumerzen. Schließlich geht mit diesem Problem auch ein hoher Energieverbrauch einher. Die Feuchte in den Wänden zieht Kälte an. So wird das Mauerwerk schnell sehr kalt, was die Bildung von weiter Feuchtigkeit anregt.

Besser nicht: Die kontrollierte Wohnraumlüftung sollte aufgrund der Verschmutzungsgefahr der Lüftungsrohre noch nicht während der Bauphase betrieben werden.

Punkt 2

2. Von innen kann der Heizlüfter wirken

Der Heizlüfter sollte Ihnen in eben solchen Situationen dienen. Lässt sich eine bauliche Maßnahme mit feuchtem Baumaterial nicht vermeiden und sind die Temperaturen zu niedrig, muss die Trocknungstemperatur künstlich herbeigeführt werden. Heizlüfter kommen zu Trocknungszwecken gerne zum Einsatz.

Lassen Sie den Heizlüfter nach jeder neu aufgetragenen Schicht wirken. Zu schnelles Weiterarbeiten mit einer bestimmten Schicht kann dazu führen, dass Feuchtigkeit im Mauerwerk eingeschlossen wird.

Sie sollten darauf achten, dass das Gerät mindestens zwei Heizstufen aufweist, sodass sie die Trocknungstemperatur geregelt einsetzen können. Hierbei gilt es stets die Heizkosten im Blick zu halten, denn die kleinen praktischen Geräte benötigen sehr viel Strom, um dauerhaft warme Temperaturen zu erzeugen. Und Baustrom kommt manchmal besonders teuer!

2.1. Wichtig: Die Platzierung

Damit die genutzte Energie sinnvoll sowie effizient zum Einsatz kommt, gilt es. den Heizlüfter richtig aufzustellen. Sie können einen Hitzestau vermeiden Sie, indem Sie den Lüfter frei positionieren. Wände sollten nicht direkt in der Front des Lüfters sein.

Vielmehr soll er dem gesamten Raum einen gleichbleibenden Wärmestrom zuteilen können. Vermeiden Sie es auch, den Heizlüfter in eine Ecke zu stellen oder gar in die nächste Nähe von Möbeln. In Ecken kann sich ein immenser Hitzestau generieren, der den Heizstrahler beschädigt. Ebenso können Möbel durch die Temperaturen Schaden nehmen. Lassen Sie stets einen Sicherheitsabstand von mindestens zwei Metern zwischen Heizstrahlerfront und Möbelstücken.

Es empfiehlt sich, die Bautrocknung von einem Fachmann überwachen zu lassen.

Punkt 3

3. Tipps für die Zeit nach dem Einzug

Früher trocknete ein Neubau gerne einmal einige Monate vor dem Bezug. Bei den heutigen Mietpreisen und dank moderner schnelltrockender Baustoffe hat der Maler kaum den Pinsel ausgewaschen und schon steht der Umzugswagen vor der Tür. 

Doch nicht immer ist auch wirklich alles völlig ausgetrocknet. Die folgenden Tipps haben sich bewährt:

3.1. Den leeren Bau heizen und lüften

Heizen Sie das leere Haus 2-4 Wochen durchgängig und lüften Sie mehrfach am Tag. Ein gutes Maß sind 3-4 Mal stoßlüften und querlüften, um die komplette Luft jeweils auszutauschen. So gelangt die Feuchtigkeit am besten nach draußen. Gekippte Fenster sind dafür nicht geeignet.

Faustregel: "Ein Neubau ist erst nach 3 Heizperioden richtig durchgetrocknet."

Sie sollten natürlich nur lüften, wenn es draußen nicht feucht und regnerisch ist. Wenn draußen die Luft feuchter ist als drinnen, holen Sie Feuchtigkeit ins Haus!

3.2. In den ersten Monaten penibel lüften

Machen Sie es sich in den ersten Monaten zur Pflicht, das tägliche mehrfache Stoßlüften kompromisslos einzuhalten. In jedem Raum.

Messen Sie die Raumfeuchte mit einem Hygrometer. Vermeiden Sie Werte oberhalb von  60 % Luftfeuchtigkeit. Aber auch Feuchtigkeitswerte unter 50 % sind nicht zu empfehlen, da viele Menschen darauf nicht gut ansprechen.



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3.3. Das erste Jahr jeden Raum heizen

Halten Sie im ersten Jahr jeden Raum warm und lüften Sie diesen regelmäßig. Möglichst auch im Keller. So können die Wände am besten austrocknen.

3.4. Bodenbeläge erst verlegen, wenn Estrich durchgetrocknet ist

Der Boden sollte "Belegreife" haben, bei Estrich wird hierfür eine CM-Messung durchgeführt. Ein befreundeter Tischler hat erst ein Jahr nach Bezug des Hauses seinen Holzboden verlegt. Vorher war ihm das zu riskant.

3.5. Schränke und Regale mit Abstand zur Außenwand

Halten Sie mit Möbelstücken vor allem in den ersten drei Jahren 5-10 Zentimeter Abstand zu Aussenwänden. So werden diese besser belüftet und können leichter austrocknen.

3.6. Verzichten Sie auf Tapeten

Wände, die tapetenfrei mit ofenporiger Farbe gestrichen sind, trocknen leichter aus.

Hast du einen weiteren Tipp?

Hast du eine ergänzende Empfehlung, wie der Neubau trocken wird? Oder was man in der ersten (feuchten) Zeit vermeiden sollte? Danke dir!

 

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Punkt 4

4. Weiterlesen

5. Literatur zum Thema



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Bauen-und-Heimwerken.de
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