Erneuerbare Energien beim Hausbau: diese lohnen und machen Ihnen das Leben zuhause leichter
Wenn von erneuerbaren Energien gesprochen wird, geht es viel zu häufig um die Energieproduzenten auf nationaler oder regionaler Ebene – dabei sollte es vor allem um Sie gehen. Denn in Ihrem Eigenheim können Sie mit einem Umstieg auf erneuerbare Energien nicht nur ein ökologischeres Zuhause schaffen, sondern haben auch ökonomische Vorteile.
Einen Überblick über die verschiedenen erneuerbaren Energieträger für Ihre Immobilie finden Sie hier.
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1. Die erneuerbaren Energien für Ihr Zuhause
1.1. Photovoltaik – Heimischer Strom vom Dach
Lassen Sie sich von Ihrem Stromanbieter nicht aufs Dach steigen, sondern vom Solarexperten. Mit Photovoltaik-Zellen machen Sie die Sonnenstunden in Ihrer Umgebung zu Strom und können – je nach Dachform – auch mehrere Solarmodule verwenden.
Technisch gesehen produzieren die Zellen (egal ob Dünnschichtzellen oder kristalline Zellen) elektrische Spannung, die über einen Wechselrichter zu Wechselstrom umgewandelt wird. Der wird dann entweder hausintern genutzt, gespeichert oder aber ins Stromnetz gespeist – woraufhin Sie dann Geld für die Stromproduktion erhalten.
Video: So funktionieren Potovoltaik-Zellen
Länge: 6 Minuten
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Wie effizient eine Solaranlage für Ihre Immobilie tatsächlich ist, hängt aber von der Lage Ihres Hauses ab. Informieren Sie sich im Vorfeld also über die Effizienz einer Solaranlage. Grundsätzlich gilt in Deutschland die Faustregel, dass die Produktion durch mehr Sonnenstunden im Süden etwas höher ist als in Norddeutschland.
Beitrag: Warum sich Photovoltaik weiterhin lohnt
Warum lohnt sich Photovoltaik?
1.2. Warum lohnt sich Photovoltaik? 6 Gründe & Rechner
Es gibt gute Gründe für eine Photovoltaikanlage. Nicht nur monetäre. Wir nennen die Vorteile von Photovoltaikanlagen und stellen Rechner zur Verfügung, welche die Rentabilität einer Photovoltaikanlage kalkulieren.
Video: Photovoltaik durchgerechnet: Kosten zu Sparpotenzial
Länge: 8:30 Minuten
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1.3. Warmwasser solar unterstützen
In vielen Neubauten wird heutzutage das Warmwasser solar unterstützt erwärmt. Ein finanzieller Vorteil ergibt sich dadurch selten, aber die eigene Ökobilanz wird aufgewertet und die Unabhängigkeit von der Heizung bzw. dem Energieversorger steigt an.
Ratgeber: Warmwasser solar unterstützen
1.4. Heizen mit Wärmepumpen
Wärmepumpen ziehen mit Hilfe von elektrischem Strom die Wärme aus Erdreich, Grundwasser oder Umgebungsluft und Sie können die Energie Ihrer Umwelt daraufhin ganz bequem zum Heizen oder für Ihren Warmwasserkreislauf nutzen. Je nach Effizienzgrad der Heizung und den Umgebungsbedingungen macht eine Wärmepumpe Kilowattstunde Strom drei bis gut vier Kilowattstunden Wärme.
Das ist vor allem deswegen so umweltschonend, weil die Umweltenergie keine Ressource ist, die irgendwann zur Neigung geht, sondern eben in der Umwelt (etwa in Form geothermischer Wärme) gespeichert ist. Aufgrund der hohen Effizienzleistung einer Wärmepumpe und der staatlichen Förderung rechnet sich diese Heizart in vielen Fällen trotz der hohen Investitionskosten. Allerdings ist diese Heizart für ältere Häuser oftmals ungeeignet.
Heizung Wärmepumpe Vergleich Systeme
Wärmequelle | Luft** | Grundwasser | Erdsonde | Erdreichkollektor |
Voraussetzungen Grundstück | Keine (bzw. minimal); auf guten Schallschutz achten wg. der Nachbarn; | Großer Garten außerhalb eines Wasserschutzgebietes, Grundwasser erreichbar | Kleines Grundstück; großer LKW sollte auf das Grundstück fahren können. | Große Grundstücksfläche ohne Bäume/Tiefwurzler |
Neubau geeignet | Ja | Ja | Ja | Ja |
Altbau geeignet*** |
Nur bei sehr guter Dämmung und Flächenheizung | Eventuell | Eventuell | Eventuell |
Installationsaufwand |
Klein | Erhöht, 2 Bohrungen notwendig | Erhöht, vertikale Bohrung | Groß, horizontal verlegte Rohrleitungen in geringer Tiefe |
Kosten System (€) | 12.000 - 20.000 | 12.000 - 18.000 | 12.000 - 18.000 | 10.000 - 15.000 |
Kosten Erschließung Wärmequelle (€) | Keine/gering | 1.000 bis 25.000 | 5.000 - 15.000 | 5.000 - 15.000 |
Baugenehmigung notwendig | Nein | Grundwassererschließung ist genehmigungspflichtig | Sondenbohrung ist genehmigungspflichtig. | Wasserrechtliche Anzeige erforderlich |
Außengeräusche**** | Ja, gering bei Außenaufstellung | Keine | Keine |
Keine |
Kühlfunktion | Aktive Kühlung möglich | Passive Kühlung möglich | Passive Kühlung möglich | Passive Kühlung möglich |
Wartungsaufwand | Kältemittelkreislauf muss gewartet werden. | Gering | Sehr gering | Sehr gering |
COP* | 3,3 - 4,2 | 4,8 - 5,8 | 4,4 - 4,8 | 4,4 - 4,8 |
Jahresarbeitszahl (JAZ)* | bis zu 4,1 |
oft mehr als 5 |
um die 4,5 | um die 4,5 |
Leistungsschwankungen durch hohe oder niedrige Außentemperaturen | Ab ca. -20 °C sehr ineffizient | keine | keine | keine |
Förderung | BAFA & KFW | BAFA & KFW | BAFA & KFW | BAFA & KFW |
Bemerkungen |
Erste Wahl, wenn kein Grundstück vorhanden. Benötigen oft vergleichsweise viel Strom. |
Nutzung vorhandener Brunnen ev. möglich. Leistungsabfall bei sinkendem Grundwasserspiegel. Sehr hohe Effizienz. Lebensdauer abhängig von Grundwasserqualität, ähnlich wie Erdwärmepumpe. |
Benötigt wenig Platz. Hohe Effizienz. |
Die Erdarbeiten können in Eigenleistung durchgeführt werden. Hohe Effizienz. |
*Leistungszahl COP (Coefficient of Performance): Verhältnis der abgegebenen Wärmeleistung zur aufgenommenen elektrischen Leistung der Wärmepumpe. Je höher der Wert, umso effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Die Jahresarbeitszahl (JAZ) gibt ganz ähnlich den Quotienten aus erzeugter Heizwärme durch zugeführten Strom wieder, allerdings für das gesamte Heizsystem. ** Die Luftwärmepumpe kann innen oder außen oder gesplittet aufgestellt werden. *** Wärmepumpen arbeiten mit niedriger Vorlauftemperatur, darum brauchen sie eine gute Dämmung der Immobilie und ein Wärmeverteilsystem, das mit großflächigen Heizsystemen wie Fußbodenheizung, Wandheizung oder Deckenheizung arbeitet. Das ist auch in Altbauten mit guter Dämmung oft nicht gegeben. **** Im Inneren erzeugt die Wärmepumpe ein Geräuschpegel zwischen 30 und 50 Dezibel.
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Beitrag: Warum eine Wärmepumpe nutzen?
1.5. Warum Wärmepumpe? Kosteneffektiv Heizen und Warmwasseraufbereiten
Mit der Wärmepumpe können Immobilienbesitzer einen neuen Weg bezüglich Heizen und Warmwasserbereitung gehen. Dieses System ist innovativ und umweltfreundlich, außerdem ist Wärmepumpenstrom deutlich preiswerter als normaler Strom. In diesem Zusammenhang verwenden Wärmepumpen die natürlich vorkommende Wärme aus der Umwelt und dem Erdinneren. Dabei stehen drei unterschiedliche Energiequellen zur Auswahl, dazu gehören die Erdwärme, Wärme aus der Luft und Wärme im Grundwasser. Diese Energiequellen stehen in der Natur ohne Einschränkungen zur Verfügung und sind dazu noch kostenlos. Der Betrieb der Wärmepumpen funktioniert mit Strom, jedoch belaufen sich die dabei entstehenden Stromkosten zumeist nur maximal auf einem Drittel der im Anschluss bereitgestellten Energie. Deshalb fallen die laufenden Kosten im Vergleich zu den gängigen Heizsystemen deutlich geringer aus. Die Installation von Wärmepumpen findet in der heutigen Zeit überwiegend in neugebauten Immobilien statt. Allerdings lassen sich die praktischen Geräte in manchen Fällen ebenfalls in bereits vorhandene Heizsysteme integrieren oder mit diesen fusionieren.
Beitrag: Wärmepumpe - was beachten?
Wärmepumpe – was ist zu beachten?
1.6. Wärmepumpe – was ist zu beachten? Notwendige Voraussetzungen, Vor- und Nachteile, Systeme
Die Zahlen sprechen für sich. In fast jedem dritten, neu errichteten Eigenheim wird eine Wärmepumpe eingebaut. Nicht zuletzt haben sich die Ansprüche der Häuslebauer und Eigenheimbesitzer verändert und klassische Heizsysteme rücken mehr und mehr in den Hintergrund. Denn Fakt ist, dass Wärmepumpen, im Vergleich zu herkömmlichen Heizungen, weit mehr zu bieten haben. Zugleich ist im Vorfeld der Anschaffung einiges zu beachten.
Wir gehen in diesem Artikel auf die unterschiedlichen Arten von Wärmepumpen sowie deren Vor- und Nachteile ein, klären, wann eine Wärmepumpe sinnvoll ist und was es sonst noch zu beachten gibt.
1.7. CO₂-neutrale Brennträger – günstig und ökologisch mit Pellets heizen
Statt mit Öl oder Gas zu heizen, können Sie auch auf einen nachwachsenden Rohstoff setzen: Holzpellets. Pellets sind in der Verbrennung in gewissen Grenzen CO₂-neutral, sie können außerdem aus heimischen Hölzern gewonnen werden, was nicht nur gut für Ihre Region ist, sondern auch Transportwege kurz hält.
Und da Sie mit Pellets einen nachwachsenden Rohstoff erwerben, der zusätzlich leicht zu lagern ist, heizen Sie im Hinblick auf CO₂ mit (relativ) gutem Gewissen. Leider ist CO₂ nicht alles in Sachen Umweltschutz. Was die sonstige Schadstoffemission angeht, hängt die Beurteilung von den individuellen Werten der Heizung ab.
Im Schnitt gilt: Pellets können im Vergleich zu Heizöl 5 bzw. im Vergleich zu Gas 2,5 Tonnen CO₂ jährlich pro Haus einsparen.
Außerdem ist ein Pelletkamin natürlich auch ein Designelement und sorgt in Ihrem Eigenheim für ein wohliges Ambiente.
Ratgeber: Pelletofen kaufen
Pelletofen kaufen – was beachten?
1.8. Pelletofen kaufen – was beachten? Ratgeber
Pelletofen schlägt Brennholz-Kaminofen. So könnte das Fazit von Stiftung Warentest lauten. Pellets lassen sich nämlich gegenüber Brennholzscheiten exakt dosieren und vermeiden so unnötigen Brennstoffverbrauch und Abgasemissionen. Auf der anderen Seite wollen die Pellets eingekauft werden, brauchen Lagerraum und brennen nicht so schön. Lesen Sie hier, was Sie darüber hinaus beim Kauf eines Pelletofens berücksichtigen sollten.
Anleitung: Pellets Briketts selber machen
Pellets / Briketts selber machen
1.9. Pellets Briketts selber machen – es funktioniert!
Hier findest du einen kurzen Erfahrungs-/Erfolgsbericht zum Selbermachen von Pelltets/Briketts.
2. Umfrage: Was nutzen Sie?
Welche erneuerbaren Energien nutzen Sie oder planen Sie zu nutzen?
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Die bisherigen Stimmen:
Photovoltaik – Strom auf dem Dach | 34 Stimmen |
Heizen mit Wärmepumpe | 31 Stimmen |
Warmwasser solar unterstützen | 20 Stimmen |
Heizen mit Pellets | 11 Stimmen |
Windkraft am Haus zur Stromerzeugung | 11 Stimmen |
3. Energie einsparen – der einfachste Weg, ökologisch und ökonomisch zu leben
Natürlich müssen Sie nicht zwangsläufig in eine teure Umrüstung investieren, denn Nachhaltigkeit kann auch bedeuten, Ressourcen einzusparen. Sowohl bei Strom als auch bei Heizkosten können Sie mit geringen Investments smart sparen.
Ratgeber: So heizen Sie richtig (und sparsam)
3.1. Wie heizen? So sparst du Heizkosten bei minimalem Aufwand – Die Top 9 Tipps
Rund ein Drittel der Nebenkosten einer Immobilie entfällt auf das Heizen. Doch die Bandbreite ist enorm. Die einen heizen geschickt und nutzen die möglichen Einsparpotentiale, während andere unbedarft ohne großen Komfortgewinn ihr Geld "verwärmen".
Mit diesen 9 bewährten Tipps machst du der Geldverschwendung ein Ende und profitieren zusätzlich noch von höherem Wohnkomfort.
Wärmedämmung ist dabei natürlich ein absolutes Essential. Fassadendämmung, vor allem aber Dämmung an Fenstern und Türen machen einen entscheidenden Unterschied bei der Heizkostenrechnung. Neuere Häuser werden natürlich gleich mit Blick auf Dämmung und Heizeffizienz gebaut, bei älteren Immobilien lohnt sich das Nachrüsten aber ebenfalls oft:
Ratgeber: Geld sparen durch energetische Sanierung
Auch die Umrüstung zum Smart Home lohnt für Eigenheimbesitzer, dann schaltet Ihre Immobilie die Heizkörper aus, wenn Sie die Fenster zum Lüften öffnen. Ofen und Lichter können Sie fernsteuern und mit intelligenter Programmierung schalten Sie Steckdosen bei Nichtbenutzung via App aus und die Lichter folgen Ihnen auf Schritt und Tritt. Hier kommen Komfort, Ersparnis und ökologisches Leben zusammen.
4. Fazit: Gut für die Brieftasche, gut für die Umwelt
Mit den erneuerbaren Energien helfen Sie nicht nur der Umwelt, sondern entlasten auch Ihren Geldbeutel. Nachwachsende Rohstoffe machen es Ihnen leicht, sparsam und effizient zu leben und die unerschöpfliche Energie der Natur zu nutzen.
Mit erneuerbaren Energien zu heizen und selbst Strom zu produzieren, das ist heute leichter für Sie als je zuvor. Und so finden Sie problemlos eine energetisch nachhaltige Lösung, die zu Ihren Ansprüchen passt.
5. Frage: Können Sie eine Form der Energiegewinnung beim Hausbau ergänzen?
Können Sie eine Form der Energiegewinnung ergänzen?
Vielleicht gibt es noch mehr Möglichkeiten, erneuerbare Energie beim Hausbau zu integrieren ... Wir freuen uns über jeden Hinweis und Tipp.
Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓
Antwort 1
Wasserstoff und Wärmepumpe (System Picea)
6. Vertiefende Artikel
6.1. Niedrigenergiehaus Merkmale – das ist zu beachten: Vorteile, Nachteile, Heizsysteme ...
In heutigen Zeit werden Nachhaltigkeit und Klimaschutz großgeschrieben. Nicht umsonst liegen nachhaltiges Bauen und nachhaltige Altbausanierung im Trend. So greifen immer mehr Hausbauer auf Niedrigenergiehäuser zurück. Beim Bau eines Niedrigenergiehauses sowie bei der Sanierung von Altbauten müssen einige Punkte berücksichtigt werden.
6.2. Welche Heizung einbauen? 8 Heizsysteme im Vergleich
Noch um die Jahrtausendwende hatten Häuslebauer oft nur die Wahl zwischen 2-3 möglichen Heizsystemen für ihren Neubau. Heutzutage ringen mehr als ein halbes Dutzend Heizungsarten – abhängig von den Möglichkeiten vor Ort – um die Gunst der Bauherren. Bei den Investitionskosten, bei den Verbrauchskosten und den betriebsgebundenen Kosten für Wartung, Schornsteinfeger und Betriebsstrom unterscheiden sich die Heizanlagen deutlich.
Wir stellen die einzelnen Heizsysteme mit ihren wichtigsten Vor- und Nachteilen vor, gehen dabei auch auf Aspekte wie Umweltfreundlichkeit und Zukunftsfähigkeit ein und beantworten die häufigsten Fragen zum Thema.