Grundriss vom Haus erstellen – was beachten? 10 einfache Tipps

Skizze vom Haus

In Deutschland werden jährlich ca. 100.000 Wohnhäuser gebaut. Gerade junge Familien wünschen sich oft ihre eigenen vier Wände, in denen sie weitestgehend frei sind und keine Bestimmungen wie in Mietwohnungen vorgegeben werden.

Beschäftigt man sich mit dem Thema des Hausbaus, so wird schnell klar, dass einer der wichtigsten Punkte ein gut geplantes Layout, auch Grundriss genannt, ist. Hier wird festgelegt, wie viele Zimmer sich wo befinden und wie groß diese werden sollen. Eine gute Einschätzung der eigenen Bedürfnisse in der Zukunft ist damit unbedingt erforderlich.

Doch wie erstellt man das perfekte Layout für das Eigenheim? Welche Tools stehen hierfür zur Verfügung? Auf welche Dinge sollte man achten? In diesem Artikel geben wir 10 einfache Tipps, die jedem dabei helfen werden, den eigenen Grundriss zu erstellen. 

Inhalt: Grundriss vom Haus erstellen – was beachten?

1. Vor der Erstellung des Grundrisses: Standort festlegen und Zukunftsplanung klären

Bevor der Grundriss eines Hauses erstellt werden kann, muss zunächst ein geeignetes Grundstück für das Eigenheim gefunden werden. Der Standort des neuen Hauses beeinflusst auch das Layout wesentlich. Für ein Baugrundstück gilt in aller Regel entweder ein Bebauungsplan, der wichtige Kennzahlen für die überbaubare Grundstücksfläche, Dachform und Ähnliches enthält, oder § 34 BauGB – Bauen im unbeplanten Innenbereich. Im letzteren Fall muss sich das geplante Haus in die Umgebungsbebauung nach Bauart und Bauweise einfügen. Die zuständige Bauordnungsbehörde kann Bauwilligen weitere Informationen geben und dabei helfen, die Voraussetzungen zu klären. Man sollte daher als ersten Tipp zunächst die Vorgaben für das Baugrundstück klären, auf dem das Traumhaus errichtet werden soll.

Ein weiterer wesentlicher Faktor, der das Layout des eigenen Hauses wesentlich beeinflusst, ist die persönliche Zukunftsplanung. Wie viele Kinderzimmer müssen in dem Haus geplant werden? Wie viele Bäder? Soll eine Etage später vermietet werden?

Alle Bauwilligen sollten sich Gedanken machen, was für die persönliche Zukunft realistisch ist und welche Räume benötigt werden. Unser zweiter Tipp ist daher, eine eigene Checkliste zu erstellen, um klar festzulegen, welche Bedürfnisse das Haus erfüllen soll. Dabei ist auch zu beachten, dass jeder Quadratmeter Nutzfläche weitere Kosten verursacht. Ein Quadratmeter kostet bei einem Massivhaus ab 2.000 Euro aufwärts. Eine gute, genaue Planung des Layouts hilft damit auch, Kosten zu sparen.

Falls man diesen später versenden möchte oder Fotos verwenden möchte, kann manchmal der Hintergrund des Bildes im Weg sein. So ein Bild im Hintergrund zu entfernen, ist online einfach möglich.

2. Der Sonne entgegen: Natürliches Licht in der Planung berücksichtigen

Unser dritter Tipp beschäftigt sich mit Lichtverhältnissen. Bei der Planung des Layouts eines Hauses sollten natürliche Lichtverhältnisse berücksichtigt werden, um wohnlich genutzte Zimmer mit möglichst viel Tageslicht zu versorgen. Das spart nicht nur Strom, sondern sorgt auch für ein höheres Wohlbefinden. Dabei ist insbesondere darauf zu achten, welche Zimmer nach Süden ausgerichtet werden sollen. Auch die Anordnung der Fenster spielt eine große Rolle, um möglichst viel Sonnenlicht im eigenen Haus nutzen zu können. Besteht zusätzlich die Idee, Solarpaneele anzubringen, ist auch die Ausrichtung des Daches eine wichtige Komponente.

3. Persönliche Präferenzen und ihren Nutzen bei der Raumgestaltung berücksichtigen

Jedes Zimmer, das im Layout geplant wird, sollte als Tipp Drei auch einzeln betrachtet und auf seinen Kosten-/Nutzenfaktor bewertet werden. Dabei kommt es oft zu einem Kontrast zwischen den eigenen persönlichen Präferenzen und dem Kostenfaktor. Hohe Decken werden beispielsweise von vielen Menschen als erstrebenswert angesehen, weil sie einen hohen Wohlfühlfaktor vermitteln, treiben jedoch die Kosten in die Höhe.

In den letzten Jahren hat sich zudem der offene Wohnbereich als bevorzugte Planung für Wohn-/Essbereiche herauskristallisiert. Hierdurch lassen sich Trennwände einsparen und es wird eine wohnliche, kommunikative Atmosphäre geschaffen. Dennoch sollte man bei diesem Layout darauf achten, dass sich die Bereiche eindeutig voneinander trennen lassen, beispielsweise durch Stellung der Möbel. Gerade wenn auch die Küche in den offenen Wohnbereich integriert werden soll, sollte man zudem berücksichtigen, dass Kochgerüche gegebenenfalls im ganzen Wohnraum wahrgenommen werden können.

Unser Tipp Vier lautet daher, neben den eigenen Präferenzen auch über das Kosten-/Nutzenverhältnis jedes einzelnen Raums nachzudenken. Hier kann es helfen, das Ganze visuell zu unterlegen.

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4. Kosten sparen und Leitungen und Räume sinnvoll planen

Ein gutes Layout dient bei jedem Hausbau auch dazu, Kosten zu sparen. Unser Tipp Fünf richtet sich dabei insbesondere an die Planung von Leitungen. Alle Leitungen, die verlegt werden müssen, sorgen für Kosten. Kurze Wege einzuplanen dient damit zum einen der Funktionalität als auch der Schonung des eigenen Budgets. Gerade in Zeiten steigender Kreditzinsen ein unerlässlicher Faktor, den man berücksichtigen muss. Es macht demzufolge Sinn, beispielsweise das Hauptbad im ersten Stock über dem Gästebad im Erdgeschoss zu planen. Auch Flure sind gute Möglichkeiten, Leitungswege kurzzuhalten, wenn von diesen viele Zimmer abgehen.

Als Tipp Sechs empfehlen wir, darauf zu achten, dass möglichst wenig Restflächen entstehen. Nischen, Schrägen und ähnliche Flächen sollten im Layout möglichst vermieden werden, weil sie nicht nutzbare Flächen darstellen, die nur für Kosten sorgen. Wenn der Bebauungsplan gewisse Dachformen oder Dachneigungen vorsieht, lassen sich Schrägen nicht immer vermeiden. Diese sollten dann dennoch sinnvoll genutzt werden, beispielsweise für Dachfenster, die Licht hereinlassen, oder für passende Einbauschränke mit Aufbewahrungsmöglichkeiten. Hierfür bieten sich beispielsweise maßgeschneiderte Schränke an, die man online bestellen kann.

5. An Abstellmöglichkeiten denken und Flure sinnvoll planen

Flure lassen sich aus keinem Layout für ein Eigenheim wegdenken. Unser Tipp Sieben empfiehlt, zum einen möglichst viele Zimmer mit einem Flur zu verbinden, um wie unter Tipp Fünf geschildert kurze Leitungswege zu erreichen und zum anderen auf die Größe des Flurs zu achten. Der Eingangsbereich eines Hauses, wo oft auch die Garderobe untergebracht werden soll, muss groß genug bemessen sein.

Auch an Abstellmöglichkeiten sollte in ausreichender Zahl gedacht werden. Tipp Acht ist, Abstellräume zielführend in der Nähe der Zimmer einzuplanen, für die sie benötigt werden, beispielsweise in der Nähe der Küche. Wenn das Eigenheim ohne Keller geplant wird, müssen gegebenenfalls mehr Abstellmöglichkeiten im Layout eingeplant werden. Laut dem Statistischen Bundesamt besitzt ein Mensch in Europa ca. 10.000 Dinge – und die müssen alle im eigenen Haus ihren Platz finden.

6. Tools und weitere Hilfe bei der Erstellung des Layouts

Wenn man Hilfe bei der Erstellung des Grundrisses benötigt, so gibt es einige Tools, die dies möglich machen. Unser Tipp Neun lautet, diese auszutesten, um das eigene Layout auch visuell gestalten zu können. Im Internet werden diverse Programme angeboten, die hierbei hilfreich sein können. Gerade computeraffine Menschen werden hier eine gute Möglichkeit finden, das eigene Layout zu planen.

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Für alle, die trotzdem Schwierigkeiten bei der Planung ihres Layouts haben, empfiehlt sich als Tipp Zehn der Gang zu einem Architekten. Dieser wird sowieso benötigt, damit die Baugenehmigung bei der Behörde beantragt werden kann. Gerade bei schwierigen gesetzlichen Vorgaben oder anspruchsvollen Layouts sollte das Fachwissen eines Experten oder einer Expertin hinzugezogen werden, um spätere Probleme zu vermeiden.

7. Fazit

Viele Menschen träumen von einem eigenen Haus. Der Weg dorthin bedarf jedoch einer genauen Planung. Diese schließt das Layout des Hauses mit ein, das praktisch direkt als Allererstes erstellt werden muss. Dank diesem können nicht nur eigene Zukunftswünsche berücksichtigt, sondern auch erste Kostenrechnungen erstellt werden.

Mit unseren zehn Tipps erhalten Sie erste wichtige Hinweise, was Sie bei der Planung des Layouts beachten müssen und welche Hilfsmittel Ihnen zur Verfügung stehen. Damit steht dem erfolgreichen Beginn vom Hausbau nichts mehr im Wege.

Punkt 1

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