Laminat auswählen – was beachten? ➔ Die wichtigsten Kriterien

Bei der Auswahl von Laminat gibt es einige wichtige Faktoren, die unbedingt beachtet werden sollten. Nur dann passt das Laminat optimal zur restlichen Gestaltung und erzielt einen tollen Eindruck. Zudem sollte sich im Vorfeld unbedingt überlegt werden, wie das Laminat aussehen und über welches Dekor es verfügen soll. Mit den folgenden Tipps findest du garantiert ein passendes Laminat und profitierst von den vielen Vorteilen des langlebigen und besonders robusten Fußbodenbelags.

Passendes Laminat finden ➔ Die wichtigsten Kriterien ➔ Dekor ✓ Auf die Abrieb- und Nutzungsklasse achten ✓ Sauber verlegen ✓

Laminat, Hammber und Kleber

Inhalt: Laminat auswählen – was beachten?

1. Was sind die Vorteile und Nachteile von Laminat?

1.1. Vorteile

Laminatböden haben mehrere Vorteile, die sie zu einer guten Wahl für jedes Haus machen. Einer der wichtigsten Vorteile ist die gute Wärmeleitfähigkeit: Dadurch ist es ideal für die Verwendung in Kombination mit einer Fußbodenheizung geeignet. Das Laminat lässt die Wärme durch, ohne sie zu stauen. So wird eine angenehmere und energieeffiziente Atmosphäre geschaffen. Ebenfalls ist Laminat unglaublich langlebig und pflegeleicht. Regelmäßiges Wischen oder Staubsaugen lässt die Oberfläche frisch aussehen, während gelegentliches feuchtes Abwischen Schmutzablagerungen verhindert.

Zudem gibt es eine große Auswahl an Dekoren, von klassischen Holzdielen bis zu modernen Designs in Steinoptik. Sie finden immer eine Art, die perfekt zum eigenen Geschmack und dem Budget passt. Neben diesen wichtigen Vorteilen bietet Laminat auch eine gute Kratzfestigkeit und Schallabsorption. Das macht es zu einer guten Wahl für Haushalte mit Kindern und Haustieren. Außerdem ist die Verlegung schnell und einfach erledigt und erfordert keine speziellen Werkzeuge oder Fähigkeiten.

1.2. Nachteile

Ein Nachteil von Laminatboden ist, dass er nicht so langlebig ist wie echtes Dielen, Parkett oder Fliesen. Es kann auch unter Wärmeeinwirkung ausdehnen oder schrumpfen und dadurch Lücken bekommen. 

Viele Laminatböden sind anfällig für Kratzer.

Laminatböden sind tendenziell lauter als Parkett, was besonders in Räumen mit hoher Frequentierung störend sein kann.

Laminat darf, genau wie Parkett, nicht länger Feuchtigkeit ausgesetzt sein. Die Deckschicht beginnt dann an den Verbindungsstellen zu quellen und aufzureißen. Darum darf Laminat auch nur "vorsichtig", sprich nebelfeucht gereinigt werden. Zudem eignet sich Laminat dadurch in aller Regel nicht für Feuchträume wie Bäder.

Es ist auch schwierig, Laminatböden zu reparieren, wenn dieser beschädigt wurde.

Ein weiterer Nachteil ist, dass Laminat nicht so natürlich und warm wie echtes Holz wirkt bzw. sich nicht so anfühlt.

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2. Gutes Laminat erkennen

Gutes Laminat zu erkennen ist entscheidend, wenn ein hochwertiger Bodenbelag gekauft werden soll, der viele Jahre hält. Es gibt bestimmte Merkmale, die gutes Laminat auszeichnen. Zum Beispiel sollte auf eine gute Verarbeitung der Kanten geachtet werden: Diese dürfen keine gezackten oder unbearbeiteten Stellen aufweisen. Außerdem müssen die Nut- und Federverbindungen sorgfältig verarbeitet sein, um einen sicheren Halt beim Verlegen des Bodens zu gewährleisten.

Es ist auch wichtig, dass die Oberfläche aus einer formstabilen HDF-Holzfaserplatte hergestellt ist. Dies sorgt für eine größere Stabilität beim Begehen und verhindert ein unerwünschtes Einsinken an bestimmten Stellen.

Dabei gilt es zu beachten, dass teures Laminat nicht immer gleichbedeutend mit besserer Qualität ist. Stattdessen sollte man sich die verwendeten Materialien und Verarbeitung anschauen.

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3. Tipps für den Laminatkauf

Beim Kauf von Laminatfußböden gibt es einige wichtige Tipps.

  • Der erste Schritt besteht darin, das Budget zu ermitteln und festzulegen, wie viel Raum mit Laminatboden ausgestattet wird.
  • Anschließend wird entschieden, welche Art von Laminatboden es ein soll: Eher einen einfachen, klassischen Ton wie Ahorn oder eine Loft-Dielen-Optik, zum Beispiel in Eiche Kanada?
  • Hat man sich für eine Art von Laminat entschieden, ist es wichtig, auf die Dicke der Paneele zu achten. Sie sollten richtig passen und eine ausreichende Isolierung gegen Kälte und Schall bieten.
  • Auch die Nutzungsklasse und die Abriebklasse sind ein wichtiger Faktor beim Kauf von Laminat. Sie gibt an, wie verschleißfest und langlebig der Bodenbelag ist. Soll das Laminat lange halten, dann empfiehlt es sich, in eine höhere Nutzungsklasse und Abriebklasse  zu investieren.
  • Abgesehen von diesen Faktoren ist ebenso die Eignung für Feuchträume (bzw. Stellen, an denen es häufiger zu Feuchrtigkeit kommt, wie um eine Eingangstür herum) zu berücksichtigen. Dadurch wird sichergestellt, dass sich der neue Boden im Laufe der Zeit nicht durch übermäßige Feuchtigkeit oder verschüttete Flüssigkeiten verzieht oder verformt.

3.1. Abrieb- und Nutzungsklasse

Laminatböden werden in die Nutzungsklassen für Wohn- und Geschäftsräume eingeteilt, wobei die Klassen 21 bis 23 den Wohnbereich und die Klassen 31 bis 33 den gewerblichen Bereich abdecken. Die Abriebklassen für Laminatböden geben an, wie gut der Boden der täglichen Beanspruchung standhält, und werden auf der Grundlage von Strapazierfähigkeitsgraden klassifiziert. Je höher die Abriebklasse ist, desto robuster ist ein bestimmter Laminatboden.

Böden in Wohnräumen haben in der Regel eine niedrigere Abriebklasse als Böden in gewerblichen Bereichen, da sie nicht so stark begangen oder mit schweren Gegenständen belastet werden. Laminatböden der Klasse 33 werden in der Regel für stark beanspruchte Umgebungen wie Büros mit vielen Besuchern oder Bereiche, die häufig gereinigt werden müssen, empfohlen. Darüber hinaus sollte man spezielles Laminat für Feuchträume kaufen, wenn es in Küchen oder feuchten Räumen verlegt wird.

3.2. Stärke des Laminats

Die Dicke des Laminats ist ein wichtiger Faktor, den man bei der Auswahl eines Bodenbelags berücksichtigen sollte. Die empfohlene Mindestdicke beträgt 7 Millimeter, ohne Berücksichtigung der Trittschalldämmung. Ein dickeres Laminat bietet tendenziell mehr Haltbarkeit und Stabilität als ein dünneres. Es absorbiert Stöße besser und ist weniger anfällig für Kratzer, Dellen und Feuchtigkeit.

Außerdem ist das Klicksystem durch ein dickeres Laminat haltbarer und zuverlässiger. Das bedeutet, dass der Bodenbelag einfacher und schneller verlegt werden kann und weniger Fehler auftreten. Ebenso bieten dickere Laminate ein luxuriöses Gefühl, da sie weicher sind und keine Polsterung oder Unterlage zur Schallabsorption oder Dämpfung benötigen. All diese Vorteile machen die Investition in einen besonders starken Laminatboden sowohl für private als auch für gewerbliche Zwecke empfehlenswert.

3.3. Passendes Zubehör kaufen

Das richtige Zubehör trägt nicht nur zu einer ordnungsgemäßen Verlegung und einer glatten Oberfläche bei, sondern auch zur Gesamtästhetik des Hauses. Zubehör wie Abstandshalter aus Kunststoff sorgen dafür, dass der Laminatboden gleichmäßig und ohne Lücken oder Unebenheiten verlegt wird. Sockelleisten sind wichtig, denn sie sorgen für ein abgerundetes Aussehen an den Kanten und können sogar zur Geräuschdämmung beitragen. Befinden sich Haustiere oder Kinder in der Wohnung, können Sockelleisten zusätzlichen Schutz vor Kratzern und anderen Schäden bieten.

3.4. Verschnitt

Verschnitt sind die Materialreste, die bei der Verlegung von Laminat anfallen und während des Prozesses abgeschnitten werden. Sie sind unterschiedlich groß, manche sind groß genug, um wiederverwendet zu werden. Verschnittreste können auf verschiedene Weise wiederverwendet werden. Sie können zum Beispiel als Schwellen, zum Ausbessern von bestimmten Stellen oder sogar als Übergangsstücke zu anderen Bodenbelägen verwendet werden. Einige größere Verschnittstücke können auch an anderer Stelle im Haus oder in der Wohnung platziert werden, wie auf Regalen oder Arbeitsplatten. Diese Möglichkeiten sollte man immer in Betracht ziehen, bevor die Stücke entsorgt werden.

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4. Für welche Räume eignet sich Laminat?

Laminatböden eignen sich für eine Reihe von Wohn- und Geschäftsräumen, je nach gewünschter Qualität und Nutzungsklasse. Für hoch frequentierte Bereiche, wie zum Beispiel Flure und Küchen, sollte man ein hochwertiges Laminat verwenden. Dadurch wird eine höhere Strapazierfähigkeit erzielt. Markenlaminat ist langlebig, robust und verfügt über eine schöne Optik. In weniger stark frequentierten Räumen wie Gästezimmern oder Arbeitszimmern können auch niedrigere Nutzungsklassen verwendet werden.

Bei der Verwendung von Laminat in Kellern oder anderen Feuchträumen ist es wichtig, Arten mit Quellschutz zu verwenden. Herkömmliches Laminat kann sich verziehen, wenn es Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Außerdem sollte man bedenken, dass kleine Schäden wie Kratzer oder Dellen in der Regel repariert werden können. Quillt der Bodenbelag aufgrund von Wasserschäden auf, dann ist ein Austausch zwingend erforderlich. Es gibt das Laminat in allen möglichen Mustern und Farben, sodass man mit Sicherheit einen Boden findet, der zu der gewünschten Ästhetik passt.

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5. Ergänzung oder Frage von dir?

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6. Weiterlesen

pvc boden auf laminat p1 564

Auch wenn Laminat ein relativ moderner Bodenbelag mit oftmals günstigen Eigenschaften ist, gibt es unterschiedlichste Gründe, um beispielsweise PVC als Bodenbelag bevorzugt einzusetzen. Ist bereits ein Bodenbelag aus Laminat vorhanden, müssen beim Verlegen von PVC Böden direkt auf dem Laminat bestimmte Bedingungen berücksichtigt werden.

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laminatBevor Sie mit der Verlegung Ihres Laminatbodens (-> zur eigentlichen Laminat Verlegeanleitung) beginnen, sollten Sie sich ein wenig Zeit nehmen und sich über grundlegende Punkte einige Gedanken machen.

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Laminat – was ist das genau und worauf sollte ich bei der Auswahl achten?

 Laminat wird aus einer holzbasierten Trägerplatte und einer Dekorschicht hergestellt, womit es sich von Parkett unterscheidet. Laminat gibt es in verschiedenen Breiten und Längen.

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