Tresor im Haus einbauen – Tätervorgehen, Ratgeber und Markt-Überblick

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Wer sich ein Haus bauen kann, der besitzt auch attraktive Vermögenswerte. Die Anzahl der registrierten Wohnungseinbrüche in Deutschland ist in 2017 zum zweiten Mal in Folge zurückgegangen. Dies gleich um mehr als ein Fünftel auf nun noch gut 116.000 versuchte und vollendete Wohnungseinbrüche (Berechnungen der Deutschen Presse-Agentur auf Grundlage der Kriminalstatistiken). Immer mehr Raubzüge scheitern schon im Ansatz, rund 40 Prozent der Diebe gehen mit leeren Taschen nach Hause. Grund sind nicht zuletzt die verbesserten Sicherheitseinrichtungen in den Häusern. Ein Tresor gehört dabei zu einem abgerundeten Sicherheitskonzept.

Wir schildern das typische Tätervorgehen, geben einen Marktüberblick über die Welt der Tresore und helfen bei der Kaufentscheidung.

Inhalt: Tresor im Haus

Punkt 1

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Geschichtliches aus der Welt der Tresore

Der Begriff Tresor umfasst eine weite Range an Sicherheitsaufbewahrungsbehältnissen. Er stammt aus dem Griechischen (Thesauros) und bedeutet dort "Schatzkammer". Im Mittelalter waren dies klassischerweise Truhen, die mit großen Vorhängeschlössern Unbefugten den Zugriff auf Schmuck und andere wertvolle Gegenstände und eigene Wertsachen verweigerten. Die ersten richtigen Tresore, auch Panzerschrank, Safe oder Geldschrank genannt, kamen um 1800 auf. Ab 1960 wurden dann von der "Fachgemeinschaft Geldschränke und Tresoranlagen" im Rahmen des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) ein Normenkatalog für Tresore entwickelt. 1992 führte dann das europäische CEN Prüf- und Gütenormen für Tresore und andere Wertbehältnisse ein.

Krönung der Tresorkunst ist ein eigener Tresorraum auch für größere Wertgegenstände im Haus. Den dürften die wenigsten Privatmenschen benötigen ...

Punkt 2

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Tätervorgehen bei einem Einbruch

Je nach Sicherheitsstufe legen Tresore den Langfingern größere oder kleinere Steine in den Weg. Der Geldbeutel entscheidet, wie groß der Schutz des eigenen Hab und Gutes ausfällt. Bei Einbruchsversuchen in zertifizierte Tresore ist zu beobachten, dass Täter immer wieder neue Ansätze probieren, einen Safe zu knacken, da alle Wandungen und sonstigen Elemente einer Sicherheitsstufe gleichschützend ausfallen.

Typische Schwachstellen sind laut Wikipedia nicht zu erkennen. Dennoch lässt sich jeder Wertaufbewahrungsschrank prinzipiell von einem Täter öffnen, es ist alles nur eine Frage des Aufwandes und der Zeit. Beides steigt mit den entsprechenden Sicherheitsklassen.

 

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Tresor-Bauformen

Punkt 3

Aktenschränke mit Schloss

Die simpelste Form eines Wertaufbewahrungsbehältnisses ist der verschließbare Aktenschrank. Dieser "Tresor" widersteht in der Regel keinem ernsthaften Knackversuch. Die Verschlussmöglichkeit dient lediglich dazu, nicht jedem vorbeikommenden Besucher eine Akteneinsicht zu ermöglichen.

Erst in den höheren Preisklassen mit europäischen CEN-Normen finden sich Sicherheitsbestandteile wie Riegelbolzen, Hintergreifscharniere oder gar Spezialpanzerung. In Verbund mit Feuerschutz-Zertifikaten ist der Aktenschutz preislich nach oben offen.



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Punkt 4

Dokumententresore

Wesentlich verbreiteter in privaten Haushalten ist der Tresor für wichtige Dokumente. Auch Barbestände und kleinere Schmucksammlungen finden darin sichere Aufbewahrung. In Verbund mit Feuerschutz und einer höheren Sicherheitsklasse kann man beruhigt auf die Verwahrung seiner Dokumente vertrauen.



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Punkt 5

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Der eigentliche Tresor oder Wertschutzschrank

Ein guter Tresor sollte vor Einbruch, Feuer (auch Brandschutztresore genannt), Löschwasser und Diebstahl schützen. Im Amtsdeutsch heißt er Wertschutzschrank und wird in Sicherheitsklassen eingeteilt. Auch hierfür gibt es entsprechende Euro (EN) und VDMA-Normen.

Ursprünglich fanden sich aufgrund des hohen Gewichtes vor allem freistehende Tresore im Angebot der Hersteller. Diese wiegen oft über 200 Kilogramm und können mit Schwerlastankern im Boden oder einer Wand gesichert werden.

Heutzutage sind platzsparende Alternativen, vor allem in Form von Wandtresoren, am Tresormarkt beliebter. Zudem können diese verborgen eingebaut werden, so dass der Einbrecher zusätzliche Zeit zum Suchen des Tresores benötigt. Und wenn Einbrecher eines nicht haben dann Zeit.



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Spezialtresore

Der Tresormarkt bietet für zahlreiche individuelle Schutzbedürfnisse Speziallösungen an. Da wäre zum Beispiel:

Punkt 6

Einwurftresor

Der Einwurftresor für Gastronomen und Filialbetriebe, die den Bargeldbestand in der Kasse gering halten möchten.



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Punkt 7

Schlüsseltresor

Der Schlüsseltresor, gefragt vor allem in Autohäusern, Pflegediensten oder Hausverwaltungen. Auch kleinere Dinge wie Uhren können darin vor "Verlust" aufbewahrt werden.



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 Punkt 8

Betäubungsmitteltresor

BTM-Tresore. In Langform Betäubungsmitteltresore genannt. Das Gesetz schreibt " Teilnehmer am Betäubungsmittelverkehr" eine gesicherte Aufbewahrungsform vor.



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Punkt 9

Waffenschrank

Der Waffenschrank für Jäger und Sportschützen. Sie werden in Sicherheitsklassen und nach ihrer Aufbewahrungskapazität unterschieden.



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Punkt 10

Wo sollte man einen Tresor im Haus einbauen?

Der Möbeltresor

Am erfolgversprechendsten ist es, wenn Sie einen Tresor unauffällig in einem Möbelstück einbauen. Dort stört er nicht die Optik des Raumdesigns und Einbrecher werden den Tresor nicht allzuschnell finden. Zudem werden keine Begehrlichkeiten bei "normalen" Besuchern im Haus durch allzu offensichtliche Zurschaustellung des Tresors geweckt. Nicht umsonst heißt es: Gelegenheit macht Diebe.

Die sogenannten Möbeltresore werden in den Eingeweiden von Sessel, Sofa und Co. untergebracht. Solch kleine Tresore können sogar unter einem Tisch befestigt werden. Am leichtesten lässt sich ein Tresor in einem Schrank einbauen.

Nachteil gegenüber den Wandtresoren: Wenn der Dieb den Tresor einmal gefunden hat, kann er ihn einfach in den Rucksack stopfen und in aller Ruhe in seiner Räuberhöhle knacken.



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Der Wandtresor

Die teuerste aber robusteste Variante ist der Einbau des Tresores in einer Wand. Wandtresore werden direkt in die Wand integriert und sind vor allem dann eine gute Lösung, wenn beim Haubau oder Umbau eines Hauses oder einer Wohnung direkt ein Tresor mit eingebaut werden kann.

Tipps zum Wandtresor

  • Halten Sie den Standort vom Wandsafe geheim. Auch beim Einbau sollten so wenig Menschen wie möglich vom Wandtresor Kenntnis erhalten.
  • Bei Einbau in einer Wand sollte ein bündiger und fester Verbund mit der Mauer hergestellt werden. So kann der Tresor am besten versteckt werden, zum Beispiel hinter einem Bild.
  • Da Energiepass und Kältebrücken beim Einbau zu beachten sind, sollte dieser durch einen Fachmann erfolgen.
  • Ein Wandtresor sollte allseitig von mindestens 10 Zentimeter Beton umgeben sein.
  • Der Einbau sollte in eine tragfähige Wand oder in Ziegelmauerwerk erfolgen.
  • Gerne wird auch eine Nische unter einer Treppe genutzt. Das ist Einbrechern allerdings in aller Regel bekannt :-)


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 Punkt 11 

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Wer besonders teure Wertgüter oder Waffen versichern will, wenn der diese zuhause aufbewahrt, muss unter gewissen Umständen eine Aufbewahrung dieser Wert- und Gefahrengüter in einem Tresor vornehmen. Doch es kann nicht jedes Möbelstück mit Schloss versehen und zum Panzerschrank erklärt werden. Tresore werden nach Sicherheitsstufen eingeteilt. Die folgenden Prüf-Einteilungen werden am häufigsten verwendet.

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 Punkt 12

Video: Kauftipps für Heimtresore

Das folgende Video gibt viele Tipps für den Kauf eines Tresores

Youtube-Video

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Bauen-und-Heimwerken.de
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