Was man vor dem Beginn einer Renovierung unbedingt überprüfen sollte

Das eigene Haus braucht einmal wieder einen neuen Anstrich? In der Wohnung soll ein Raum vergrößert oder der Boden neu verlegt werden? Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, um das Eigenheim ein bisschen schöner werden zu lassen. Egal ob man die eigenen vier Wände einfach ein wenig abgelebt hat oder sein neues Zuhause völlig umgestalten möchte, eine gute Planung ist das absolute A und O. Dabei gibt es gleich mehrere Dinge zu beachten, die im Vorhinein abgeklärt werden müssen. Wir verraten, was man unbedingt wissen sollte, bevor es mit der Renovierung losgeht!

Malerarbeiten an der Decke

Inhalt: Was vor einer Renovierung alles prüfen?

1. Braucht es Genehmigungen oder Überprüfung der Statik?

Bauliche Veränderungen müssen in einigen Fällen genehmigt werden. Das ist vor allem für Mieter wichtig, die ihre Renovierungspläne natürlich mit dem Vermieter absprechen müssen.

Aber selbst Eigentümer einer Wohnung oder eines Hauses müssen sicherstellen, dass ihr Bauvorhaben im gesetzlichen Rahmen ist und die Struktur des Gebäudes dadurch nicht gefährdet wird. Besonders wenn es darum geht, Wände einzureißen, den Dachboden auszubauen oder auch Balken neu zu setzen, muss vorher abgeklärt werden, dass die Traglasten weiterhin richtig verteilt werden. Hier muss also oftmals ein Experte zurate gezogen werden und auch die Umsetzung ist nur zum Teil selbstständig möglich. 

Genehmigungen können jedoch auch dann anfallen, wenn gewisse kosmetische Vorgaben in einer Region vorherrschen. So kann es bspw. in manchen Ortschaften genehmigungswürdig sein, gewisse Anstriche zu verwenden oder spezielle Gestaltungsrichtlinien für Dächer und Co. gibt. So mancher würde vielleicht gar nicht auf die Idee kommen, dass es bei Farben und Formen solche Vorgaben geben könnte, doch tatsächlich sind solche Richtlinien nicht unüblich. Informationen dazu erhalten Selbermacher beim örtlichen Bauamt.

2. Gefährliches Material in Altbauten

Wird ein Altbau saniert, so kann es vorkommen, dass sich in der Bausubstanz noch gefährliche Materialien wie Asbest befinden. Die Fasern können bspw. in der Dämmung, in Dachbelägen oder Bodenplatten vorhanden sein. Fest verbaut wird das Material nicht abgegeben und ist deshalb nicht gesundheitsschädlich, bei der Sanierung können die Partikel jedoch freigesetzt werden und so in die Luft gelangen. Die Renovierenden atmen diese Asbestpartikel ein, wodurch ein großes Gesundheitsrisiko entsteht. Zu erkennen, ob in einem Altbau Asbest eingesetzt wurde, ist für Laien relativ schwierig. Wer das nötige Kleingeld hat, investiert deshalb in einen Experten und lässt die Räumlichkeiten im Vorhinein überprüfen. Grundsätzlich gilt jedoch, dass Bauten, die zwischen 1900 und 1993 entstanden sind, mit großer Wahrscheinlichkeit nicht asbestfrei sind. 

Beitrag: Asbesterkennung bei Renovierungen vor 1993

Asbesterkennung bei Renovierungen von Gebäuden vor 1993 –  was muss ich beachten, um mich vor Asbest zu schützen?

Das Renovieren des eigenen Zuhauses kann eine erfüllende und kostensparende Aktivität sein. Doch bei all der Vorfreude auf die Verschönerung des Wohnraums sollten DIY-Enthusiasten stets ein ernstes Thema im Blick behalten: Asbest. Dieses unsichtbare, aber gefährliche Material kann bei unsachgemäßer Handhabung ernsthafte Gesundheitsrisiken mit sich bringen.

In diesem Artikel werden wir die Bedeutung von Asbest, seine Präsenz bei Renovierungsarbeiten, die Wichtigkeit der Asbesterkennung und den sicheren Umgang mit diesem Gefahrstoff beleuchten. Außerdem werfen wir einen kurzen Blick auf weitere gefährliche Stoffe, die bei Renovierungsarbeiten auftreten können.

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Beitrag: Asbest Gefahr

vorsicht asbest schnitter

Die Asbest Gefahr | Wer ist gefährdet? | Asbest erkennen | Asbest Test

Gesundheitsrisiken bei Renovierungsarbeiten: Wer seine eigenen vier Wände aufhübschen, die Technik auf den aktuellen Stand der Zeit bringen und dies mit etwas Talent selbst machen will, der sollte sich über die gesundheitlichen Risiken klar sein. Dabei geht es nicht um Schutzbrillen gegen Splitter, um Helme zum Schutz vor herabfallenden Teilen oder um die Brandgefahr beim Renovieren. In älteren, renovierungsbedürftigen Gebäuden wurden oftmals Baustoffe genutzt, die heute wegen ihrer hohen Gesundheitsrisiken verboten sind: insbesondere Asbest! Jeder, der Altbauten renoviert, sollte sich über die Asbest Gefahr informieren.

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Beitrag: Asbestverwendung Jahre

Jahre der Asbestverwendung: In Deutschland war Asbest noch lange erlaubt

Asbest findet sich in sehr vielen Altbauten. In einigen Jahren des letzten Jahrhunderts wurde fast in jedem Haus Asbest verbaut.

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Grundsätzlich ist es nicht verboten, kleine Sanierungen im privaten Bereich vorzunehmen, selbst wenn eine Asbestgefahr besteht. Dabei sollten jedoch die Vorschriften innerhalb der „Technischen Regeln für Gefahrstoffe” (TRGS 519) der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA) beachtet werden. Besonders wichtig ist jedoch die ordnungsgemäße Entsorgung. Am einfachsten kann man Asbest entsorgen, indem man einen Container aufstellen lässt und die von Asbest betroffenen Abfälle dort entsorgt. Nach der Sanierung können professionelle Unternehmen sicherstellen, dass das Material richtig verarbeitet wird. Übrigens: Wer Asbest entsorgt, muss Entsorgungsnachweise und einen Abfallbegleitschein aufweisen können. Diese werden von professionellen Abfallunternehmen mitgeliefert. 

3. Energetische Sanierung im Blick behalten

Wenn das Eigenheim renoviert oder neu gestaltet werden soll, ist natürlich nicht nur die Optik und die Praktikabilität des Raumes ein wichtiger Aspekt. Heutzutage sollte nämlich auch eine energetische Sanierung bedacht werden. Dabei handelt es sich um Veränderungen, die dabei helfen sollen, weniger Energie zu verbrauchen. So kann gleichzeitig Geld gespart und etwas Gutes für die Umwelt getan werden. Zur energetischen Sanierung gehören nicht nur das Heizungssystem und die Dämmung des Hauses, sondern auch kleinere Details wie etwa Fenster und Rollläden. Und sogar die Außenfarbe des Hauses kann dafür sorgen, dass im Sommer die Temperaturen im Inneren nicht zu stark ansteigen und keine Kühlung durch eine Klimaanlage nötig wird. Soll eine komplette energetische Sanierung durchgeführt werden, müssen Informationen zur aktuellen Gesetzeslage eingeholt werden. Einige baulichen Veränderungen erhalten außerdem staatliche Förderungen, die beantragt werden müssen.

4. Einen realistischen Zeitplan aufstellen

Renovierungsarbeiten sind mühselig und werden von den wenigsten gerne durchgeführt. Trotzdem ist es besonders wichtig, sich genügend Zeit zu nehmen und alle Arbeitsschritte behutsam durchzuführen. Wer hier nämlich schnell vorankommen möchte, bereut seine Eile am Ende vielleicht jahrelang. Ein realistischer Zeitplan beinhaltet nicht nur jede Menge Puffer, sondern rechnet auch Trockenzeiten mit ein. Dazu sollten die Materialanlieferungen im besten Fall bereits vor Beginn der Renovierungsarbeiten angekommen sein. Ansonsten kann es sehr ärgerlich werden, wenn mitten im Arbeitsprozess wichtige Utensilien fehlen. 

Im Zeitplan sollte auch bedacht werden, welche Helfer wann zur Stelle sind. Renovierungsarbeiten dauern oftmals lange und sind körperlich anstrengend. Umso wichtiger ist es, sich Unterstützung von Freunden und Familienmitgliedern zu holen. Eine Doodle- oder Excel-Liste kann dabei helfen, die Verfügbarkeit der helfenden Hände herauszufinden und übersichtlich festzuhalten. Hier kann sich jeder für die Aufgabenbereiche und die Termine einschreiben, die im Fähigkeitsbereich der jeweiligen Person liegen. 

5. Finanzielle Überraschungen vermeiden

Beim Renovieren lernt man einiges: Eine wichtige Lehre ist dabei, dass nicht immer alles glattläuft. Überraschungen und Missgeschicke passieren so gut wie immer und sollten deshalb einfach miteinkalkuliert werden. Dies sollte sich nicht nur im Zeitplan, sondern auch im Renovierungsbudget abzeichnen. Wer sein gesamtes Geld bis auf den letzten Cent im Umbau eingeplant hat, wird bei bösen Überraschungen schnell ins Straucheln kommen. Gerade deshalb ist es wichtig, einen finanziellen Puffer zu behalten, der im Notfall eingesetzt werden kann. 

Was passiert, wenn beim Sanieren etwas im Haus beschädigt wird? Ist es möglich, einen Experten zu rufen, wenn die Selbermacher nicht mehr weiterwissen? Das sind Fragen, die sich Renovierende schon im Vorhinein gut überlegen sollten. Ein finanzieller – und zeitlicher – Puffer gibt viele Möglichkeiten und nimmt Druck und Anspannung aus dem Renovierungsprozess. Ist dieser nicht vorhanden, sollte mit der Renovierung noch etwas länger gewartet werden. Ansonsten läuft man Gefahr, mit einer halbfertigen Baustelle über einen deutlich längeren Zeitraum leben zu müssen, als man ursprünglich geplant hatte. Natürlich können auch Renovierungskredite in Betracht gezogen werden. 

Wenn Renovierungsarbeiten anstehen, gibt es zahlreiche Faktoren, die im Vorhinein bedacht und geregelt werden müssen. Von Genehmigungen und Richtlinien der Bauordnung bis zu Fragen der Sicherheit ist einige abzuklären. Gleichzeitig helfen ein realistischer Zeitplan und ein finanzieller Puffer dabei, sich nicht zu übernehmen und den Prozess möglichst reibungslos zu gestalten. Dann kann es endlich losgehen und schon bald erstrahlt das eigene Zuhause in ganz neuem Glanz.

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