Schraubenkompressor – was beachten?

Immer häufiger hört man von sogenannten Schraubenkompressoren, die in einigen Fällen auch als Silokompressoren bezeichnet werden. Kompressoren an sich sind nicht neu - was es jedoch mit Schraubenkompressoren auf sich hat, ist vielen Nutzern noch unbekannt.

Allerdings gibt es einige Punkte, die man beachten muss. Das gilt unter anderem für den Einbau des Kompressors, aber auch für den späteren Betrieb. Ansonsten kann es sein, dass der Kompressor nicht richtig läuft, was sich auf die Nutzung negativ auswirkt.

Aus diesem Grund soll es im Folgenden darum gehen, worauf es bei Schraubenkompressoren ankommt, und auf was man im Detail achten sollte. ► Was ist ein Schraubenkompressor? ► Funktionsprinzip ► Fehler beim Einbau ► Wichtiges zur Wartung ► Betreiben des Gerätes ► typische Schwachstellen

Schraubenkompressor Rotoren

Die beiden Rotoren eines Schraubenkompressors
Motorhead at English Wikipedia, Lysholm screw rotors, CC BY-SA 2.5

Inhalt: Schraubenkompressor – was beachten?

Punkt 1

1. Was ist ein Schraubenkompressor?

1.1. Funktionsweise

Ein Schraubenkompressor wird in der Regel von einem Elektromotor angetrieben. Der Kompressor saugt Umgebungsluft ein und schließt diese zwischen zwei ineinandergreifenden Rotoren (die Schrauben) ein. Hierbei wird das Volumen der Luft verringert, was den Druck steigert. Diese „Druckluft“ kann dann für eine Vielzahl von Anwendungen genutzt werden.

Kurze Animation des Prinzips:

Ausführliche und erläuterte 3D-Animation der Funktionsweise eines Schraubenkompressors

Länge: 3 Minuten

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1.2. Einsatzgebiete

Schraubenkompressoren werden vornehmlich in Gewerbe und Industrie verwendet. Die Schrauben- oder Silokompressoren kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn Güter jeglicher Art abgeladen werden müssen. Dazu gehören zum Beispiel verschiedene Schuttgüter wie Mehl, Kalk, Zement oder Trockenasche. Ebenso gut eignet sich der Schraubenkompressor auch für verschiedene Flüssigkeiten wie beispielsweise Benzin oder Öl, aber auch für flüssige Lebensmittel. Einen Überblick über die unterschiedlichen Schraubenkompressor-Typen bietet die Seite https://airpress.de/schraubenkompressoren.

1.3. Wann lohnt sich ein Schraubenkompressor?

Schraubenkompressoren haben sich vor allem dort bewährt, wo über längere Zeit konstanter Druck benötigt wird. Für den Heimwerkerbereich sind diese Geräte meist überdimensioniert, im Handwerk haben sie aber durchaus ihre Berechtigung.

Video: Der neue Schraubenkompressor wird in der Werkstatt montiert

Länge: 12 Minuten

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Punkt 2

2. Welche Fehler werden beim Einbau von Schraubenkompressoren häufig gemacht?

Die meisten Fehler werden dann gemacht, wenn der Kompressor zu schnell eingebaut wird. Daher ist es wichtig, dass man sich für den Einbau genügend Zeit nimmt und alle Schritte besonders gewissenhaft durchführt. 

Wichtig ist zum Beispiel, dass die Ansaugstutzen, über die der Luftfilter verfügt, sich nicht im Bereich des Luftstroms des Fahrzeuglüfters befinden. Das liegt daran, dass der Luftfilter ansonsten Luft zieht, die schon stark vorerwärmt wurde. Schließlich wird keine "frische" Luft angezogen, sondern die Luft, die durch den Fahrzeuglüfter erwärmt wurde. Dadurch kann der Luftfilter nicht mehr effizient und effektiv arbeiten.

Ebenso gut kann es passieren, dass es zu Fehlern beim Verschweißen der Verrohrung kommt. Insofern sollte man vor allem hier auf eine präzise und ordnungsgemäße Arbeitsweise achten. Auch den Einbauwinkel der Gelenkwelle sollte man auf jeden Fall im Auge behalten, damit nachher alle Teile dort sitzen, wo sie sitzen sollen.

 Punkt 3

3. Was ist wichtig, wenn man den Kompressor in Eigenregie einbauen möchte?

Die sicherste Variante ist es auf jeden Fall, den Einbau des Schraubenkompressors einer darauf spezialisierten Fachwerkstatt zu überlassen. Nichtsdestotrotz ist es natürlich auch möglich, den Kompressor selbst einzubauen. Zum Beispiel, wenn man eine Werkstatt im Unternehmen hat. Das setzt allerdings voraus, dass man auf einige wichtige Aspekte achtet.

Grundsätzlich sollte man sich immer an die Angaben des Herstellers halten. Diese beziehen sich unter anderem auf den Aufbau und auf die Inbetriebnahme des Kompressors. Darüber hinaus spielen natürlich auch die Angaben des Herstellers des Fahrzeugs, in dem der Kompressor eingebaut werden soll, eine große Rolle. Hierbei ist es zum Beispiel empfehlenswert, die Antriebsdrehzahl des Kompressors zu messen und diese dann fest zu programmieren. Falls es eine Gelenkwelle gibt, sollte man auch unbedingt auf den passenden Neigungswinkel achten.

Punkt 4

4. Gibt es typische Schwachstellen bei Kompressoren, die man kennen sollte?

Es gibt einige charakteristische Mängel, die bei Kompressoren auftreten können. Das ist allerdings in der Regel nur dann der Fall, wenn die Kompressoren nicht ausreichend gewartet werden. Schließlich sind ebensolche Wartungen dafür da, das Gerät auf eventuelle Mängel und Fehler zu untersuchen, damit es so lange wie möglich funktioniert. Darüber hinaus sollte man ausschließlich auf hochwertige Modelle setzen. Diese müssen oft weniger aufwändig gewartet werden. Solche Modelle sind grundsätzlich weniger anfällig für Fehler.

Punkt 5

5. Wartung

Auch hier kann man die Wartung und Pflege wieder einem Profi überlassen, oder aber sich selbst darum kümmern. Natürlich sollte man dafür vom Fach sein. Das Wichtigste ist, dass man die Wartung regelmäßig und ordnungsgemäß durchführt. Ansonsten kann es zum Beispiel sein, dass der Luftfilter verschmutzt, was in einer verminderten Leistung resultieren kann. Des Weiteren kann die Gelenkwelle brechen, sofern diese nicht abgeschmiert wird. Außerdem kann das sogenannte Sicherheits- und Rückschlagventil beschädigt werden, wenn es nicht geprüft wird.

Darüber hinaus sollte man darauf achten, dass alle Schrauben am Gerät regelmäßig nachgezogen werden. Tut man das nicht, ist der Kompressor unter Umständen undicht, da die Dichtungen nicht mehr funktionieren.

5.1. Wie oft muss man einen Kompressor eigentlich warten?

In der Regel findet man den Hinweis hinsichtlich der erforderlichen Wartungsintervalle in der Bedienungsanleitung des entsprechenden Kompressors. Falls diesbezüglich kein Hinweis vorliegt, kann man sich daran orientieren, dass der Kompressor mindestens jährlich gewartet wird.

5.2. Was passiert bei der Wartung?

Bei der Wartung wird erstmal das Öl des Kompressors gewechselt. Danach geht es an die Reinigung des Luftfilters, wobei dieser unter Umständen auch erneuert werden muss. Anschließend werden sämtliche Spannvorrichtungen und die Gelenkwelle abgeschmiert. Außerdem wird noch geprüft, wie es um die Spannung des Keilriemens steht und schaut, ob dieser eventuell ausgetauscht werden muss. Abschließend werden alle Schrauben überprüft, da diese ja wie bereits erwähnt gut sitzen müssen. Ist eine Schraube locker, muss sie nachgezogen werden - auch das Sicherheitsventil wird in diesem Zuge gecheckt. Ist alles erledigt, wird ein Probelauf gestartet.

5.3. Kann man die Wartung selbst durchführen?

Wie bereits erwähnt, kann man die Wartung selbst durchführen, sofern man sich mit der Thematik auskennt. Ist das nicht der Fall, sollte man sich natürlich an eine professionelle Werkstatt wenden, da es hier nicht nur um Funktion, sondern vor allem auch um Sicherheit geht. Nicht zuletzt muss man auch erwähnen, dass die Wartung bei zertifizierten Betrieben auch für die Garantie relevant sein kann. Natürlich kann die Wartung beim Fachmann unter Umständen ein wenig teurer sein, man muss dabei aber auch im Hinterkopf behalten, dass man auf diese Art und Weise länger etwas von den Kompressoren hat.

Punkt 6

6. Was ist beim Betreiben des Geräts wichtig?

Wenn man einen Kompressor benutzt, sollte man immer einen Gehörschutz tragen, da die Lautstärke in den meisten Fällen enorm hoch ist. Extrem wichtig ist außerdem, dass man niemals in Teile, die sich drehen, greift, da es ansonsten zu schweren Verletzungen kommen kann. Ebenso wichtig ist die richtige Drehzahl. Achtet man nicht auf diese, kann es zu Schäden kommen, die sich einfach vermeiden lassen können. Wenn sich der Kompressor während des Betriebs seltsam anhört oder wenn Öl austritt, sollte man ihn sofort abschalten.

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Punkt 7

7. Weiterlesen

kompressor Manch einer sehnt sich nach einen Ferrari in der Garage, andere träumen lieber vom Kompressor in der Werkstatt. Solch ein Gerät trennt den Laien vom Profi. Ein Werktstattkompressor zeigt: Hier werkelt kein Anfänger. Doch Spaß beiseite, ein Kompressor erleichtert viele Arbeiten oder macht diese erst möglich. Doch beim Kauf gilt es einiges zu beachten.

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Druckluftkompressoren sind in der Lage kraftvolle Druckluft zu erzeugen, mit der sich wiederum zahlreiche Werkzeuge betreiben lassen. Im Gegensatz zu elektrisch angetriebenen Werkzeugen können per Kompressor betriebene Werkzeuge deutlich mehr Leistung aufbringen und bei einer Vielzahl handwerklicher Tätigkeiten eingesetzt werden. Neben dem Einsatz in professionellen Werkstätten sind sie auch in immer mehr Heimwerker-Haushalten zu finden.

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Geschrieben von

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