Schrauben Dübel

Das Befestigen von Bildern, Möbeln oder Hängematten mittels Dübel in der Wand gehört zu den regelmäßigen "Pflichten" eines Heimwerkers.  Er muss wissen, welche Schraube er für welchen Dübel wählt und welche dieser Kombinationen sich für den jeweiligen Untergrund in Verbindung mit dem zu befestigenden Gegenstand eignet. Unser Artikel gibt Antwort und nennt darüber hinaus jene Profitricks, welche die Schraube auch in komplizierten Wänden Halt finden lassen.

Inhalt: Tipps und Tricks zum Dübeln

1. Welche Schraube brauche ich?

Als Heimwerker muss man zur Auswahl der richtigen Schraube zwei Gegebenheiten im Blick haben:

  1. Ausmaß und Gewicht des zu befestigenden Gegenstandes
  2. Den Untergrund, an dem der Gegenstand befestigt werden soll

1.1. a) Der Gegenstand

Es gilt: Je größer das Gewicht des Gegenstandes bzw. je größer das Gewicht des Gegenstandes im genutzten Zustand (man denke an einen gefüllten versus ungefüllten Badezimmerschrank), umso stabiler muss die Schraube ausfallen. Soweit, so klar.

Doch von der Nutzungsart des Gegenstandes hängt auch die Art der Schraube ab, die wir benötigen. Der Markt kennt eine Vielzahl von Schraubenarten, von der Zylinderschraube mit Schlitz bis zur Sechskantschraube mit Schaft.

Für unsere Befestigungsbeispiele gilt: Eine Hängematte benötigt einen großen hochfesten Haken, der Badezimmerschrank einen ebensolchen kleinen, und eine Fussleiste befestigt man am besten mit einer klassischen Bohrschraube mit Senkkopf.

Tipp

Meist braucht man für ein Projekt nur wenige Schrauben von einer bestimmten Art. Da lohnt es sich, im Baumarkt nach Einzelschrauben zu schauen, obwohl Schraubengebinde im Verhältnis deutlich billiger ausfallen. Doch wem nützt dies, wenn 95 Prozent der Schrauben nie genutzt werden und nur unsere Werkstatt füllen? In vielen Baumärkten ist der Einzelkauf von Schrauben mittlerweile eingerichtet. Auch online lassen sich oftmals Schrauben einzeln bestellen. Hier kommen natürlich immer die Versandkosten dazu.

1.2. b) Der Untergrund

Wenn ich die passende Schraubenart identifiziert  habe, muss sich mein Blick auf den Untergrund richten. Ist dieser ausreichend fest oder sollte ich die Schrauben-Dübel-Kombi lieber eine Nummer größer wählen?

2. Schrauben-Dübel-Kombi

Wenn wir nun nach einer passenden Schraubengröße für die von uns identifizierte Dübelgröße suchen, beherzigen wir folgenden Tipp: Die passende Schraubengröße findet sich auf der Dübelpackung. :-)

Meist ist die vorgegebene Schraubengröße ein oder zwei Nummern kleiner als die des Dübels. Bei den meisten Untergründen ist es kein Problem die Schraube etwas dicker als diese Empfehlung zu wählen. Wenn man eine dünnere Schraube wählt, kann es jedoch zum Verlust der Tragfähigkeit kommen.

Ähnliches gilt für die Wahl des zum Dübel passenden Bohrers: In der Regel wird dieser in der Nummer des Dübels gewählt. In alten Stadthäusern empfehlen wir, es zunächst mit der nächstkleineren Bohrergröße zu probieren. Wenn die Wand poröser ausfällt, lässt sich der Dübel dann meist schon hineintreiben und hält in dem kleineren Loch deutlich besser.

Kurz zusammengefasst: Welcher Dübel für welchen Untergrund?

 Untergrund Passender Dübel
Beton Spreizdübel aus Kunststoff 
Gipskarton/Rigips

Gipskartonplatten: Gipskartondübel

Montage leichter Lasten: Federklappendübel
Schwere Lasten: Metall-Hohlraumdübel 

Lochstein Allzweckdübel oder Mehrzonen-Spreizdübel
Vollstein Allzweckdübel, Mehrzonen-Spreizdübel oder Spreizdübel
Porenbeton/Gasbeton Gasbetondübel, Allzweckdübel oder Mehrzonen-Spreizdübel

Kurz zusammengefasst: Welcher Dübel für welche Schraube?

 Dübel  Bohrer  Schraubendurchmesser
 6-er Dübel (6mm) 6-er Bohrer (6mm) 4-5mm
 8-er Dübel (8mm) 8-er Bohrer (8mm)  4,5-6mm
 10-er Dübel (10mm) 10-er Bohrer (10mm) 6-8mm
12-er Dübel (12mm)  12-er Bohrer (12mm) 8-10mm

Beide Tabellen als Download:

Details und Erläuterungen zu allen Punkten im weiteren Artikel.

3. Kleine Dübeltricks

Zum Abschluss noch drei Tipps, die sich beim Dübeln in problematischen Untergründen bewährt haben: 

  1. Wenn der Dübel halb drin ist und wieder raus muss, lässt sich dieser an einer leicht hineingedrehten Schraube wunderbar herausziehen.
  2. Wenn der Dübel "fast" reingeht, lässt sich das Bohrloch mit dem Bohrer durch hin- und herbewegen fein "ausschleifen".
  3. Im umgekehrten Fall kann man zu große Bohrlöcher mit Spachtelmasse füllen und den Dübel dort hineindrücken. Wenn der Spachtel getrocknet ist, sollte der Dübel halten.

4. Im Forum diskutiert:

Dübel in der Wand lassen oder rausholen Frank12 fragt: Wir streichen die Wände neu und wollen danach auch neue Löcher bohren. Darum gibse ich die alten Löcher alle zu und presse dabei den Gips richtig rein. Damit ich später nicht in Luft bohre, wenn an dieser Stelle ein neues Loch benötigt w...

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5. Videotipps zum Dübeln

5.1. Dübel hält nicht? 6 Tipps

Länge: 6 Minuten

Youtube-Video

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5.2. Alles, was du über Dübel wissen musst

Länge: 11 Minuten

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5.3. Dübel in einer Rigipswand: Alles zum Hohlraumdübel

Länge: 4 Minuten

Youtube-Video

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6. Ergänzung oder Frage von dir?

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7. Siehe auch

Dübel in der Wand lassen oder rausholen

Frank12 fragt:

Wir streichen die Wände neu und wollen danach auch neue Löcher bohren. Darum gibse ich die alten Löcher alle zu und presse dabei den Gips richtig rein. Damit ich später nicht in Luft bohre, wenn an dieser Stelle ein neues Loch benötigt wird.

Ich frage mich nur immer: Soll ich den Dübel in dem alten Loch besser drin lassen oder doch lieber rausholen?

Die Antworten lauten wie folgt:

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Welcher Dübel für welche Schraube? - Übersicht & Tipps

Nur selten hat man die komfortable Situation, dass mit den Schrauben gleich die passenden Dübel geliefert werden. Meist muss man anhand des anzuschraubenden Gegenstandes, des Untergrundes und der verwendeten Schrauben den passenden Dübel auswählen. Wir zeigen, wie das geht.

Passenden Dübel für Untergrund und Schraube auswählen ► Bohrerwahl ► Tipps zum Bohren

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

https://www.bauen-und-heimwerken.de

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