Terrasse beschatten mit Pflanzen

Tipps für eine natürliche Beschattung mit Pflanzen auf der Terrasse

Für viele ist es am schönsten, den Sommer daheim auf der Terrasse zu genießen. Damit das Ambiente stimmt und man auch an heißen Sommertagen den Außenbereich nutzen kann, haben wir die besten Tipps für eine natürliche Beschattung zusammengetragen. Denn Pflanzen sind nicht nur wertvoll für die Natur, sondern auch perfekte Schattenspender. 

Sonnenschutz auf Terrasse

Inhalt: Terrasse beschatten mit Pflanzen

1. Kletterpflanzen – natürliche Schattenspender

Um für Kletterpflanzen eine gute Ausgangsposition zu schaffen und sie in vollem Umfang wachsen zu lassen, benötigt man ein Basis-Konstrukt. 

1.1. Pergola

Eine Option wäre beispielsweise die Pergola, eine Außenkonstruktion mit Stützsäulen und Dachgitter mit Balken und Sparren (hier ein paar Eindrücke dazu). Man verwendet beim Bau witterungsbeständige Holzarten, wie Lärche, Eiche oder Fichte. Die Pergola bietet den Vorteil, dass das Dach geschlossen werden kann. 

Abgesehen von fertigen Konstrukten, kann man eine Pergola auch einfach mit Materialien aus dem Baumarkt selbst bauen. Die Pergola steht auf Betonfundamenten mit Aufschraubbodenhülsen oder Pfostenträgern. Die gängige Höhe liegt bei 2,20 - 2,50 Metern. Entscheidet man sich für ein Dach, greift man am besten auf Kunststoffe wie PVC, Polycarbonat oder Acrylglas zurück. Anleitungen im folgenden Artikel:

Beitrag: Pergola bauen

Pergola bauen – Ideen, Videos und Tipps

Man besitzt einen wunderschönen Garten mit attraktiver Hecke, gepflegtem Rasen und buntem Blumenarrangement. Ein befestigter Freisitz ist ebenfalls vorhanden und vielleicht sogar eine Hollywood-Schaukel. Ein Wasserlauf plätschert vor sich hin. Dieser mündet in einen romantischen Teich mit Seerosen. Eigentlich sollte man meinen, es ist so gut wie alles da. Doch irgendwie fehlt das i-Tüpfelchen, die Sahnehaube auf dem Kaffee, denn erst mit einer Pergola ist die Gartengestaltung perfekt.

Hier findest du wichtige Punkte zur Planung einer Pergola und mehrere Videoanleitungen für den Bau.

Hier weiterlesen

1.2. Rankgitter

Ein etwas flexibleres und leichter bewegliches Konstrukt ist ein Rankgitter aus Metall oder Holz. Rankhilfen aus Holz, z. B. aus Kastanie, Sibirischer Lärche oder Robinie sind besonders witterungsbeständig. Rankhilfen aus Metall sind wiederum langlebiger, müssen aber sehr stabil verankert werden. Holz wirkt zudem natürlicher und wärmer als Metall. 

2. Die richtigen Kletterpflanzen wählen

Wenn es dann an die Auswahl der Kletterpflanzen geht, kann man aus einer Vielzahl an Rankern wählen.

  1. Efeu ist die Nummer eins der Kletterpflanzen. Das immergrüne Kraut wächst schnell und flächendeckend. Der sogenannte Großblättrige Efeu mag eine schattige oder halbschattige Umgebung, toleriert aber auch Sonnenlagen, solange er feucht gehalten wird. Bis zu einem Meter fünfzig gewinnt der Efeu jährlich an Höhe und ist somit der Gewinner im “Rankpflanzen-Ranking”.

Wenn man sich gerne an Blüten erfreut, greift man auf blühende Kletterpflanzen zurück. Hier einige Ideen: 

  1. Clematis. Die starkwüchsige, verholzende Kletterpflanze kann bis zu zwölf Meter Höhe erreichen und blüht in unterschiedlichen Farben, oft mit zweifarbigen Blüten. Eine gute Drainage ist wichtig bei der Bepflanzung, da die Wurzeln Staunässe empfindlich sind. 
  1. Der Blauregen, auch Wisteria genannt, ist besonders bei Insekten beliebt und ein optisch attraktiver Schattenspender und Ranker. Zwölf Meter hoch und zehn Meter breit kann die Wisteria klettern und besticht mit bis zu 50 cm langen Blütentrauben. Wer also Nützlinge bei der Arbeit beobachten möchte und gleichzeitig einen Schattenspender sucht, ist mit diesem Sonnenanbeter perfekt bedient. Geschnitten wird zweimal jährlich, nach der Blüte im Sommer und nochmals im Winter, um der Pflanze beim Bilden von neuen Blütenknospen zu helfen. 
  1. Fast wie im Märchen fühlt man sich mit Kletterrosen. Sie wachsen verglichen mit den anderen Kletterpflanzen nicht so hoch, aber sehr kompakt. Sie sind optimal, um das Dach einer Pergola abzudecken. Wichtig: Die Kletterrose sollte regelmäßig geschnitten werden.

Tipp: Eine Kombination aus verschiedenen Kletterpflanzen macht die Terrasse nicht nur schattig, sondern auch optisch sehr einladend. Der Naturschutzbund Deutschland e.V. bietet eine Vielzahl an Buchtipps als weiterführende Lektüre zu Kletterpflanzen und Terrassenbegrünung, um Schatten zu schaffen. 

Weitere Kletterpflanzen Ideen wären beispielsweise:

  1. Kletterhortensie
  2. Klettertrompete
  3. Glockenrebe
  4. Prunkwinden
  5. Geißblatt
  6. Glyzinie

Tipp: Bei der Wahl des Drahtes für Kletterpflanzen unbedingt auf beschichteten Draht zurückgreifen. Zu diesem Zweck gibt es spezielle Spalierdrähte zu kaufen. Manche Pflanzen, wie Clematis, Winde und Glockenrebe, erfreuen sich auch an Holz- oder Bambusstäben.

2.1. Auch die Blätter sind ein entscheidender Faktor

Nicht nur die Pflanzen selbst, sondern auch die Blätter spielen eine wichtige Rolle bei der Beschattung. Behaarte Blätter bieten einen besonders guten Sonnenschutz, die Verdunstung wird mit kleineren Blättern reduziert und manche Blätter speichern Wasser sehr gut.

Silbernes und graues Laub hilft die Sonnenstrahlen zu absorbieren. Feine Härchen oder eine dünne Wachsschicht lassen die Blätter silber erscheinen und schützen sie so vor der Sonne. 

3. Nützliche Schattenspender zum Naschen

Eine andere Idee, um natürlich Schatten auf der Terrasse zu schaffen, sind Kletterpflanzen, die Ertrag produzieren. Eine besonders beliebte Option auf vielen Terrassen und in Gärten ist die Weinrebe.

  • Die Echte Wilde Weinrebe oder der Scharlachwein erreichen eine Wuchshöhe zwischen fünf und vierzig Metern. Die Ernte des natürlichen Schattenspenders erfolgt im September und Oktober. 
  • Mit der Schlingpflanze Kiwi, ist man als attraktiver Schattenspender ebenfalls gut bedient. Fast wie bei einem Baum (was sie allerdings nicht ist), bildet die Kiwi einen stabilen Stamm und benötigt von dort aus ein Klettergerüst, um richtig schön ranken zu können. Im Sommer bilden sich weiße Blüten – aus den weiblichen Blüten entstehen Früchte. Eine sehr attraktive Art ist die Kiwi-Beere. Sie kann wie eine Beere gepflückt und mit der Schale verzehrt werden. Sie überwuchert perfekt eine Pergola. 
  • Kürbisgewächse sind bekannt und beliebt für die großen Blätter, werden aber oftmals nur als Bodendecker verwendet. Sie sind aber in Wirklichkeit perfekte Kletterer und bieten guten Ertrag. Die Wahl sollte allerdings auf Kürbisgewächse mit kleineren Früchten fallen. 

4. Outdoor Möbel auf der Terrasse smart platzieren

Um den vollen Nutzen von Kletterpflanzen und der natürlichen Beschattung auf der Terrasse und im Garten erzielen zu können, empfiehlt es sich, Outdoor Möbel richtig zu platzieren.

Zunächst sollte man möglichst wetterfeste Gartenlounges wählen, die pflegeleicht und schmutzabweisend sind und sich leicht reinigen lassen. Auch wenn Kletterpflanzen schön anzusehen sind, Blüten und abgestorbene Blätter und Pflanzentriebe können Sitzplätze verunreinigen. Platzieren sollte man die Möbel so, dass sie im Halbschatten stehen und in Richtung Terrassenbepflanzung zeigen. 

5. Mehr als nur Bier – Hopfen als natürliche Beschattung

Ein Geheimtipp der Schattenspender ist der Ursprung des Bieres, nämlich der Hopfen! Der Hopfen hat viele gute Eigenschaften, die man als schattenspendende Maßnahmen auf der Terrasse brauchen kann. 

Er wächst sehr schnell, ist winterhart und greift den Untergrund nicht an. Die mehrjährige Rebe ist beliebt bei Schmetterlingen und kann in 50 Liter Pflanzkübel angebaut werden. Man sollte dem Hopfen ein Rankgitter mit Drähten oder Schnüren, die nicht glatt sind, anbieten. 

Der Hopfen liebt die volle Sonneneinstrahlung. Ernten kann man ihn, je nach Wetter, im August und September. Die Blüten werden abgepflückt und der Hausbrauerei steht nichts mehr im Wege! Ein Rückschnitt des Hopfens erfolgt im Spätherbst. 

6. Fazit

Eine natürliche Pflanzenbeschattung ist eine wunderbare Alternative zu Sonnenschirm, Markise und Sonnensegel. Auch wenn sie arbeitsintensiver ist als die regulären schattenspendenden Alternativen, profitiert man vor allem optisch von der natürlichen Option. Viele der Kletterpflanzen sind einfach zu pflanzen und pflegeleicht. Man braucht nicht unbedingt einen grünen Daumen dafür.

Punkt 1

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