Vorsatzfenster nachrüsten – was beachten?

Ein Vorsatzfenster, manchmal auch Winterfenster genannt, ist ein zusätzliches Fenster, das vor einem bestehenden Fenster montiert wird, um Wärmedämmung und Schallisolierung zu verbessern. Dieser Artikel zeigt auf, ► welche Vorteile sich aus einem Vorsatzfenster ergeben, ► welche Materialien welche Vor- und Nachteile mit sich bringen, ► wie man richtig Maß nimmt, ► was man beim Nachrüsten von einem Vorsatzfenster noch beachten sollte und ► wie man ein Vorsatzfenster selber baut.

Fenster im Schnee
Vorsatzfenster oder Winterfenster halten die Wärme drinnen

Inhalt: Vorsatzfenster nachrüsten – was beachten?

1. Was bringen Vorsatzfenster?

Vorsatzfenster haben mehrere Vorteile:

  1. Senken vom Energieverbrauch: Die vorgesetzten Fenster können helfen, den Energieverbrauch und die Kosten für Heizung und Kühlung zu reduzieren, indem sie eine zusätzliche Schicht Isolierung und Luftdichtigkeit bieten.
  2. Schallreduzierung: Vorsatzfenster können den Lärm von außen reduzieren und eine ruhigere Innenumgebung schaffen.
  3. Eventuell sogar eine verbesserte Ästhetik: Sie können das Aussehen eines Gebäudes verbessern und den Eingang oder das Fenster optisch ansprechender gestalten.
  4. Sicherheitsverbesserung: Vorsatzfenster können dazu beitragen, das Risiko von Einbrüchen und Diebstahl zu verringern, indem sie eine zusätzliche Barriere und damit eine höhere Sicherheit bieten.
  5. Erweiterung des Wohnraums: Manchmal werden auch die Gläser eines Wintergartens als Vorsatzfenster bezeichnet. Dann können diese natürlich eine Vergrößerung des Wohnraums ermöglichen, indem sie zusätzlichen Platz durch einen Wintergarten oder eine Loggia schaffen.
  6. Verbesserte Beleuchtung: Wer ein Vorsatzfenster montiert, muss vielleicht nicht mehr so oft die Rollläden unten lassen oder Vorhänge vorziehen. Dann führen Vorsatzfenster dazu, dass mehr natürliches Licht in den Raum eindringt und damit die Ausleuchtung der Räume verbessert wird.
  7. Schutz vor UV-Strahlung: Vorsatzfenster aus UV-absorbierendem Glas können den Einfluss von UV-Strahlen auf das Innere des Hauses verringern und somit Möbel, Teppiche und andere Gegenstände im Gebäude sowie die Haut der Bewohner vor Beschädigungen durch Sonnenstrahlen schützen.
  8. Erhöhter Komfort: Vorsatzfenster können durch ihre wärmedämmenden Eigenschaften dazu beitragen, dass die Innentemperatur auf einem konstanten Niveau gehalten wird und somit ein besseres Raumklima erzeugt wird.
  9. Erhöhte Werthaltigkeit: Die Installation von Vorsatzfenstern kann den Wert einer Immobilie erhöhen, indem zum Beispiel die Werte im Energiepass verbessert werden. Damit wird das Haus attraktiver für potenzielle Käufer und erzielt ggf. einen höheren Preis beim Verkauf oder der Wertschätzung einer Bank (was zu günstigeren Kreditkonditionen führen kann).
  10. Erhöhte Umweltfreundlichkeit: Vorsatzfenster können durch ihre wärmedämmenden Eigenschaften zu einer reduzierten CO₂-Belastung beitragen, indem sie den Energieverbrauch verringern und somit auch zu einer Verringerung der Umweltbelastung beitragen.

Punkt 1

2. Vorsatzfenster mit Rahmen nachrüsten -was beachten

Wenn man ein Vorsatzfenster mit Rahmen nachrüsten möchte, gibt es einige Dinge zu beachten:

  • Maße: In erster Linie muss sichergestellt werden, dass das neue Vorsatzfenster die richtigen Maße hat und möglichst nahtlos in den vorhandenen Fensterrahmen passt.
  • Material: Kunststoff, Aluminium und Holz sind die am häufigsten verwendeten Werkstoffe für Vorsatzfenster. Jedes hat seine spezifischen Vor- und Nachteile:

Vor- und Nacheile der Fenstermaterilien

Fenster aus Kunststoff

Vorteile:

  • günstiger Preis
  • sehr pflegearm
  • sehr gute Wärmedämmung
  • stabil
  • guter Lärmschutz
  • langlebig
  • einfach zu reinigen
  • in zahlreichen Farben erhältlich
  • breite Auswahl an Größen

Nachteile

  • Kunststofffenster ziehen etwas mehr den Staub und Schmutz an. 

 Fenster aus Holz

Vorteile

  • Optisch ein Genuss
  • Verleihen dem Haus einen gemütlichen, warmen Charakter
  • Holz ist ein natürlicher Rohstoff
  • Gute Wärmedämmung, Holz ist selbst der Dämmstoff
  • Erste Wahl für urige Altbauten

Nachteile

  • Holzrahmen bedürfen regelmäßig eines Neuanstrichs. Das ist recht arbeitsaufwendig.
  • Holzrahmen sind anfälliger gegenüber der Witterung.

Ein vertiefender Artikel zur Gegenüberstellung von Holz und Kunststoff bei Fenstern findet sich hier:

Beitrag: Holzfenster oder Kunststofffenster

Holzfenster oder Kunststofffenster – Pro und Contra im Fokus

Fenster spielen bei der energetischen Sanierung sowie bei Neubauten eine elementare Rolle. Sie haben großen Einfluss auf den Heizenergiebedarf von Gebäuden und können maßgeblich zur Ersparnis beitragen. Im Idealfall nutzen sie die solare Energie effizient, um Wohnraum zu heizen und halten die erzeugte Wärme gleichzeitig im Inneren. Da viele Häuslebauer und Wohnungsbesitzer zwischen Kunststoff- und Holzfenstern schwanken, haben wir die wichtigsten Vor- und Nachteile arrangiert.

Hier weiterlesen

Fenster aus Aluminium

Vorteile

  • robust
  • langlebig, korrosionsfrei
  • erste Wahl für große Glasfronten
  • benötigen wenig Pflege
  • leichtes Material
  • benötigen kaum/keine Wartung
  • in großer Auswahl verfügbar
  • Aluminium kann angestrichen werden

Nachteile

  • Aluminium dämmt schlechter als Kunststoff oder Holz
  • Teurer

Kurzumfrage: Welches Rahmenmaterial bevorzugen Sie beim Fenster?

Was ist Ihr Favorit?

 

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Die bisherigen Stimmen:

Kunststoffrahmen 457 Stimmen
Holzrahmen 152 Stimmen
Metallrahmen (z. B. Aluminium) 91 Stimmen
Holz-Alu-Rahmen 55 Stimmen
Kunststoff-Alu-Rahmen 18 Stimmen
Anderes Material 0 Stimmen
  • Isolation: Man stelle anhand des Wärmekoeffizienten sicher, dass das neue Vorsatzfenster gut isoliert ist und den aktuellen Verordnungen entspricht.
Wichtige Fachbegriffe von Fenstern erläutert

Der U-Wert

Wie gut ein Fenster die Wärme im Haus hält, erkennt man am Wärmedurchgangskoeffizient, dem U-Wert des Fensters. Der U-Wert beim Fenster gibt an, wie viel Wärme bei einem Temperaturgefälle von einem Grad Kelvin zwischen Außenwelt und Innenraum durch einen Quadratmeter Fensterfläche verloren geht.

Der Wärmeverlust wird dabei in Watt pro Quadratmeter Kelvin (W/m2K) angegeben.

Je geringer der U-Wert, desto besser ist die Wärmedämmung des Fensters.

Für Fenster gibt es einige sinnvolle Erweiterungen bzw. Ergänzungen bezüglich des herkömmlichen U-Werts. Angegeben sind die europäischen Bezeichnungen:

  • Der Ug–Wert (g für engl. glazing: Glas) ist eine für die Verglasung von Fenstern abgewandelte Variante des U-Werts. Hier wird, anstatt der ursprünglichen Temperaturdifferenz von einem Grad Kelvin, 15 Grad Kelvin veranschlagt.
  • Der Uf–Wert (f für engl. frame: Rahmen) ist gibt Auskunft über die Wärmedämmgrad bzw. Wärmedämmeigenschaften des Fensterrahmens bzw. des Rahmenmaterials
  • Der Uw–Wert (w für engl. window: Fenster) ist eine Kombination aus dem Ug –Wert und dem Uf –Wert. Er informiert über die Wärmedämmeigenschaften des gesamten Fensters und bietet somit einen schnellen Überblick.

 Durchschnittliche U-Werte von Fenstern in der Historie

Fenstertyp Verbaut Ø-U-Wert
Wärmedurchgangskoeffizient
Einfachglas bis 1980 knapp 5
Verbund-/Kastenfenster bis 1980 ca. 2,5
Unbeschichtetes Isolierglas 1980-1995 ca. 2,7
Zweischeiben-Wärmedämmglas 1995-2010 ca. 1,5
Erstes Dreischeiben-Wärmedämmglas ab 2005 ca. 1,1
Gutes Zweischeiben-Wärmedämmglas heutzutage ca. 1,1-1,2
Dreischeiben-Wärmedämmglas heutzutage ca. 0,8-0,9
Teuer: schmale Holzrahmen mit aufgeklebten Dämmstoffen und Alu-Verschalungen heute 0,7-0,8
Noch ein Vergleich: In den letzten 50 Jahren wurde der U-Wert auf rund ein Viertel gesenkt. In vielen Fällen amortisieren sich neue Fenster darum bereits nach wenigen Jahren.

G-Wert

Der g–Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad) gibt Auskunft darüber welcher Anteil der von den Sonnenstrahlen, bzw. des Lichts transportierten Energie die Scheibe wirklich passiert und welcher Anteil von ihr reflektiert oder absorbiert wird.

Ein g –Wert von 0,70 würde z. B. bedeuten, dass 70 % der Energie im Innenraum angelangt.

Je niedriger der G-Wert, desto weniger Wärme dringt durch die Sonneneinstrahlung ins Haus.

In warmen bis heißen Perioden ist also ein niedriger Wert vorteilhaft um die Kühle im Haus zu bewahren, wohingegen in den Heizperioden ein hoher Wert ideal ist und sich für den Eigentümer erfreulich auf die Heizkosten auswirkt.

Lichtdurchlässigkeit – Lichttransmissionsgrad

Die Lichtdurchlässigkeit wird in Prozent angegeben, wobei 100 % für vollkommene Lichtdurchlässigkeit stehen würde und 0 % für völlige Schwärze. Der Fachbegriff lautet Lichttransmissiongrad. In der Berechnung wird nur das für das menschliche Auge sichtbare Licht mit einer Wellenlänge zwischen 380 und 780 Nanometern (nm) berücksichtigt.

Eine hohe Lichtdurchlässigkeit ist für Raum- und Wohnklima wünschenswert.

Isolierglas hat in der Regel eine Lichtdurchlässigkeit von etwas über 80 %, Wärmeschutzisolierglas liegt bei um die 75-80 %. Sonnenschutzgläser haben eine Lichtdurchlässigkeit von 50 bis 70 Prozent, bieten in der Regel aber keinen Blendschutz.

Heutzutage gibt es Verglasungen, die entweder automatisch je nach Lichteinstrahlung oder elektronisch gesteuert den Grad der Lichtdurchlässigkeit verändern


Gesetzliche Vorschriften für Fenster

Seit dem 1. November 2020 gilt das Gebäudeenergiegesetz (GEG 2020). Für alle Renovierungen und Sanierungen seit dem 1.11.2020 (Sanierungsstart) müssen die Mindestanforderungen des GEG erfüllt werden. Vorher galt die Energieeinsparverordnung 2014 (EnEV 2014). Die Mindestanforderungen an Fenster sind in beiden Gesetzen gleich. Sie lauten:

  • Der höchstzulässige U-Wert der Verglasung (Ug-Wert) liegt laut EnEV 2014 bei 1,1 W/(m2K). Ausnahmen gelten z. B., wenn aus technischen Gründen kein dickeres Glas verbaut werden kann.
  • Werden Fenster komplett getauscht, so liegt der Uw-Wert wie im Neubau bei 1,3 W/(m2K).
  • Für neue Dachfenster darf der U-Wert maximal 1,4 (W/m²K) betragen.

Wichtig: Diese Mindestanforderungen genügen vielen Förderprogrammen nicht. In der Regel werden Fenster nur mit einem maximalen U-Wert von 0,95 W/m²K (Dachfenster 1,0 W/m²K) gefördert.

  • Baugenehmigung: In manchen Fällen kann eine Baugenehmigung erforderlich sein, um ein Vorsatzfenster zu montieren. Auskunft erteilt die örtgliche Kommune oder das Denkmalschutzamt (bei denkmalgeschützten Gebäuden).
  • Verstärkungen: Man prüfe, ob der vorhandene Fensterrahmen verstärkt werden muss, um das Gewicht des neuen Vorsatzfensters tragen zu können.
  • Garantie: Das Vorsatzfenster sollte mit einer Garantie geliefert werden, eventuell sind darüber hinausgehende Serviceleistungen von Interesse. Mehr dazu im folgenden Artikel:

Beitrag: Fenster – was ist wichtig

Neue Fenster – was ist wichtig: auf diese Punkte kommt es an!

Mehr Licht, weniger Heizkosten, mehr Sicherheit: Der Einbau neuer Fenster bringt viele Vorteile mit sich. Neue Fenster nehmen beim Neubau gut fünf % der gesamten Baukosten ein und stellen einen Meilenstein bei der Sanierung von Altbestand dar. Soll sich die Investition langfristig lohnen, ist es besser, beim Fensterkauf ganz genau hinzusehen. 

Fehlkäufe wirken sich nicht nur negativ auf Energieeffizienz und Funktionalität aus – spätere Nachbesserungen oder gar ein erforderlicher Fenstertausch sind lästig und teuer. Doch was sind die wichtigsten Punkte, auf die man beim Fensterkauf achten muss?

In diesem Beitrag stellen wir die wichtigsten Kriterien für gute Fenster vor: Hohe Anforderungen an neue Fenster ► Wärmedämmung ► Sonnenschutz ► Helligkeit ► Schallschutz ► Einbruchschutz ► welches Rahmenmaterial?

Hier weiterlesen

Hinweis: Es geht auch einfacher. Manchmal reicht eine einfache Acrylglasscheibe als Vorsatzfenster. Mehr dazu unten.

Punkt 1

3. Wie sollte ich mein Vorsatzfenster mit Rahmen messen?

Beim Messen vom Vorsatzfenster gibt es einige wichtige Dinge zu beachten. In aller Kürze:

  • Breite und Höhe: Man messe die Innenbreite und -höhe des vorhandenen Fensterrahmens an drei Stellen (oben, in der Mitte und unten) und nehme jeweils das kleinste Maß.
  • Tiefe: Man messe die Tiefe des vorhandenen Fensterrahmens, um sicherzustellen, dass ausreichend Platz für das Vorsatzfenster verfügbar ist.

Es ist wichtig, exakte Messungen durchzuführen, um sicherzustellen, dass das neue Vorsatzfenster perfekt in den vorhandenen Rahmen hineinpasst und dann auch einwandfrei funktioniert. Bei Unsicherheiten sollte man immer einen Fachmann zu Rate ziehen. 

Details zur Vermessung im folgenden Artikel:

Beitrag: Fenster messen

Fenster messen: so nimmt man das richtige Maß

Wer eine Modernisierung der Fenster plant, der muss immer zunächst das passende Maß korrekt ausmessen. Nur so kann die Montage reibungslos vonstattengehen. Bei jeder Anschaffung eines neuen Fensters muss das sogenannte Fensteraufmaß ganz exakt bestimmt werden.

Um das Ausmessen zu erleichtern, haben wir im Folgenden eine Anleitung erstellt, die Schritt für Schritt dabei hilft, das Bestellmaß zu messen. Wir erklären, wie das Aufmaß der Fenster ganz einfach und korrekt durchzuführen ist, so dass man auch wirklich das passende Fenster kauft. 

Hier weiterlesen

3.1. Fensteraufmaß im Neubau

Länge: 1 Minute

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3.2. Video: Fensteraufmaß im Altbau

Länge: 2 Minuten

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Punkt 1

4. Vorsatzfenster aus Acrylglas: Grundlegende Überlegungen im Video

Länge: 7 Minuten

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4.1. Vorsatzfenster aus Acrylglas mit Klammern einbauen

Länge: 4 Minuten

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Punkt 1

5. Vorsatzfenster mit Rahmen selber bauen – wie vorgehen?

Es gilt, die folgenden Schritte ausführen:

  • Werkzeug und Materialien bereitstellen: Holzlatten, Isoliermaterial, (Acryl-)Glasscheiben, Silikon und Werkzeug wie Säge, Stichsäge, Schraubenzieher, Zollstock, etc.
  • Maße nehmen, siehe oben
  • Rahmen bauen: Dazu die Holzlatten auf die gewünschte Größe sägen und zu einem Rahmen zusammenschrauben. Silikon dichtet die Lücken ab.

Details zum Rahmenbau im folgenden Beitrag:

Beitrag: Video & Anleitung: Einen Rahmen selber bauen

So ein Rahmen lässt sich für viele Zwecke gebrauchen: als schmucker Bilderhalter, als Schlüsselkasten, Lampenfassung ... Das Grundprinzip beim Selberbau ist dabei stets das Gleiche. Das folgende Video zeigt, wie du einen stabilen und edlen Rahmen selber bauen kannst. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung erklärt, wie ein Poster-/Bilderrahmen auf einfache Weise selber gebaut werden kann.

Länge: 15 Minuten

Hier weiterlesen

  • (Acryl-)Glasscheiben einsetzen: Man nimmt Silikon, um die Glasscheiben im Rahmen zu befestigen und abzudichten.
  • Vorsatzfenster montieren: Das Vorsatzfenster an der gewünschten Stelle befestigen und mit Silikon abdichten.
  • Überprüfen, ob alles dicht und stabil ist.

Man kann so ein Fenster auf viele verschiedene Arten bauen. Ein besonders einfaches Beispiel wird in diesem Video präsentiert:

Länge: 15 Minuten

Youtube-Video

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5.1. Vorsatzfenstermit Schrauben einbauen

Länge: 4 Minuten

Youtube-Video

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Punkt 1

6. Was dämmt besser: Glas oder Plexiglas (Acrylglas)?

Glas und Plexiglas bzw. Acrylglas (Plexiglas ist eine Marke) haben unterschiedliche Isoliereigenschaften und es ist nicht klar zu sagen, welches von beiden „besser“ dämmt.

Was ist der Unterschied zwischen Acrylglas und Plexiglas?

Acrylglas und PLEXIGLAS sind beides Begriffe für den gleichen Kunststoff, nämlich Polymethylmethacrylat (PMMA). Der Begriff „Acrylglas“ bezieht sich auf die chemische Zusammensetzung des Kunststoffs, während „PLEXIGLAS“ eine Marke von Evonik Industries für diesen Kunststoff ist.

Es gibt also keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Acrylglas und PLEXIGLAS, sie bezeichnen den gleichen Kunststoff. In der Praxis kann es jedoch Unterschiede in der Qualität und Verarbeitung der verschiedenen Hersteller von PMMA-Produkten geben, so dass ein Produkt als Acrylglas und ein anderes als PLEXIGLAS bezeichnet werden kann.

Glas gleicher Stärke hat in der Regel eine geringere Wärmeleitfähigkeit als Plexiglas, was bedeutet, dass es Wärme besser speichern und weniger Wärme nach außen durchlässt. Daher ist also Glas besser für die Wärmedämmung geeignet.

Jedoch hat Plexiglas/Acrylglas eine höhere Licht- und Schallisolierung als Glas gleicher Stärke. Somit ist Plexiglas besser für die Schall- und Lichtdämmung geeignet.

Darüber hinaus gilt auch: In Bezug auf die Wärmedämmung kann eine Kombination aus beiden Materialien – zum Beispiel doppelt verglaste Fenster mit einer Schicht aus Plexiglas als Zwischenscheibe – noch bessere Isolierergebnisse bringen als ein Material alleine.

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7. Was spricht gegen Acrylglas? Was dafür?

Einige mögliche Nachteile von Acrylglas (vor allem gegenüber anderen transparenten Kunststoffen) sind:

  • Kosten: Acrylglas kann teurer sein als andere Glas-Kunststoffe.
  • Kratzempfindlichkeit: Acrylglas ist in der Regel nicht besonders hart und kann leicht gekratzt werden, was dann die Optik und die Durchsicht verringert. Hinweis: Kleinere Kratzer können mit geeigneten Putzmitteln aus dem Acrylglas rauspoliert werden.
  • Gewicht: Acrylglas kann schwerer sein als einige andere Kunststoffe, was es schwieriger zu transportieren und unhandlicher zu montieren macht. Allerdings ist es leichter als Glas.
  • Schwer zu bearbeiten: Es kann schwieriger zu schneiden und zu formen sein als andere Kunststoffe.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Acrylglas vor allem gegenüber Glas viele Vorteile hat, wie z.B.

  • Bruchfestigkeit: Acrylglas galt als nahezu unzerbrechlich und langlebig. Der Zusammenbruch des Aquariums in Berlin (15.000 Fische kamen dabei um) hat diesem Glauben zwar einen Knacks verpasst, aber die Belastungen des Heimwerker-Alltags hält Acrylglas allemal stand. 
  • Leichtigkeit: Im Gegensatz zu Normalglas ist Acrylglas sehr leicht.
  • Witterungsbeständigkeit: Hitze, Schnee, Nebel, Regen, Hagel ... alles kein Problem. Acrylglas ist sowohl frost- als auch hitzebeständig.
  • Lichtdurchlässigkeit: Die Lichtdurchlässigkeit von Acrylglas ist mit 92 Prozent sogar höher als die von normalem Glas.
  • UV-Undurchlässigkeit: Schon von Haus aus absorbiert Acryglas einen Großteil der Wellenlängen von UV-Strahlung. Es kann getunt werden, so dass noch weiteren Wellenlängen der Durchlass verwährt wird.
  • Sicherheit: Im Vergleich mit Glas hat Acrylglas eine relativ ungefährliche Schnittkante.
  • Formbarkeit: Das Kunststoffglas kann individuell und relativ leicht angepasst, geschnitten, zersägt und durchbohrt werden.
  • Vielfältigkeit: Acrylglas ist in transparent, halbtransparent und sogar undurchsichtig zu harben. Auch farblich getönte Varianten gibt es in großer Vielzahl. Auch die Wärmedurchlässigkeit ist in vielen Ausprägungen verfügbar.

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8. Vorsatzfenster: wie wirkt es sich auf den Schallschutz aus?

Ein Vorsatzfenster wird in aller Regel den Schallschutz verbessern, da es zusätzliche Schichten zwischen der Außenwelt und dem Innenbereich des Hauses hinzufügt. Je nach Art und Stärke des verwendeten Materials und der Dicke des Rahmens kann ein Vorsatzfenster eine starke Barriere gegen Lärm bilden.

Ein Rahmen aus massivem Material, wie beispielsweise Holz oder Metall, ist in der Regel besser für den Schallschutz geeignet als ein Rahmen aus Kunststoff. Darüber hinaus kann eine gute Dämmung im Rahmen und zwischen den Glasscheiben den Schallschutz weiter verbessern.

9. Was bringen Isolierfolien für Fenster?

Isolierfolien für Fenster können eine ergänzende Lösung zur Verbesserung der Wärmedämmung sein. Die Vorteile von Isolierfolien für Fenster sind:

  • Energieeinsparung: Isolierfolien können dazu beitragen, die Energiekosten zu reduzieren, indem sie den Wärmeverlust durch das Fenster reduzieren.
  • Verbesserte Wärme- und Kälteschutz: Isolierfolien können den Wärme- und Kälteschutz verbessern und somit das Raumklima angenehmer machen.
  • Einfache Installation: Isolierfolien sind einfach zu installieren und können ohne große bauliche Maßnahmen angebracht werden.
  • Kosteneffizienz: Im Vergleich zu teureren Dämmmaßnahmen wie doppelt verglasten Fenstern sind Isolierfolien eine kosteneffiziente Lösung.

Es ist jedoch zu beachten, dass Isolierfolien nicht so lange halten wie andere Wärmedämmmaßnahmen und dass sie auch den Licht- und Sichtbereich beeinträchtigen können. Zudem dämmen sie nicht so gut wie Vorsatzfenster oder gar doppelt- oder dreifach verglaste Fenster.

Es empfiehlt sich daher, sorgfältig zu überlegen, ob Isolierfolien für das eigene Fenster die beste Lösung sind, und gegebenenfalls andere Optionen wie Vorsatzfenster, doppelt verglaste Fenster oder Rollläden in Betracht zu ziehen.

9.1. Was zwischen Heizung und Fenster?

Was kann zwischen einer Heizung und einem Fenster bzw. der Außenwand platziert werden, um weitere Heizkosten zu sparen. Hier sind einige Möglichkeiten:

  • Jalousien, Vorhänge, Gardinen oder Rollläden: Sind diese geschlossen, helfen sie dabei, Wärme im Raum zu halten.
  • Dämmung: Dämmung wie Schaumstoff, Dämmplatten, eine Aluminiumsperre oder Dichtungsstreifen kann zwischen Heizung und Fenster platziert werden, um Wärme im Raum zu halten und Wärmeverlust zu vermeiden.

Punkt 1

 

10. Ergänzungen und Fragen von LeserInnen

  1. Acrylglasscheibe mit Sonnenschutzfolie
    S. Rutscher fragt: Was ist davon zu halten, eine Acrylglasscheibe mit Sonnenschutzfolie vor einem sonnenbeschienenen Fenster zu montieren? Nur für die heißen srei Sommermonate, ansonsten Demontage. Eventuell mit Saugnäpfen, 2 mm Acrylglasstärke.
    Antwort bauen-und-heimwerken.de: Das klingt für uns nach einer vernünftigen Idee. Wir besitzen aber keine Erfahrung damit. Kann jemand anderes hier mehr zu sagen?

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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Antwort 1
Wie ist es, wenn ich das alte schöne Fenster erhalten möchte, das Vorsatzfenster aber kleiner sein muss, als das alte Fenster, um von innen den Raum gut nutzen zu können. Die Küchenarbeitsplatte soll an diese Stelle und wäre viel zu niedrig, wenn ich ein Vorsatzfenster in derselben Größe davor setzten würde. Das neue Fenster wäre also insgesamt niedriger und es würde eine Lücke entstehen. Wie kann ich diese gut dämmen, dass dort nicht ein "Problempunkt" entsteht?

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