Akku oder Kabel – Empfehlungen für die wichtigsten Elektrowerkzeuge

Wenn ein neues Gartengerät oder Werkzeug für die Hobbywerkstatt gekauft werden muss, dann stehen Gartenfreunde und Heimwerker heute immer vor einer schwierigen Wahl. Soll es ein modernes, mit Akku betriebenes oder doch lieber ein kabelgebundenes Gerät sein? Dieser Beitrag bringt Licht ins Dunkel und erklärt, bei welchem wichtigen Elektrogerät welche Variante die bessere Wahl ist.

Flex schneidet Metallschiene
Bei der Flex wird immer öfter zur akkubetriebenen Variante gegriffen

Inhalt: Akku oder Kabel – Empfehlungen für die wichtigsten Elektrowerkzeuge

Kurz zusammengefasst

Die meisten typischen Heimwerker-Elektrogeräte bieten heutzutage auch in den Akku-Varianten ausreichende Leistung und Ausdauer. Vor allem, wenn ein Zweitakku und ein Schnellladegerät zur Verfügung stehen, haben die Akkuvarianten mit ihrem Komfortvorteil heutzutage die Käufergunst auf ihrer Seite.

Neben der etwas geringeren Leistungsfähigkeit haben Akku-Varianten den Nachteil, dass die Akkus im Laufe der Jahre an Kraft verlieren.

1. Bohrmaschine

Eine Bohrmaschine gehört zur Grundausstattung mit Werkzeugen in jeden Haushalt. Bilder aufhängen oder ein Regal an der Wand befestigen, dafür ist die Bohrmaschine unersetzlich. Seit einigen Jahren verdrängen akkubetriebene Bohrmaschinen immer mehr die mit Netzstrom beschriebenen Exemplare. Ob eine Akku-Bohrmaschine besser geeignet ist, als eine netzstrombetriebene Maschine, ist abhängig von der Situation im Haushalt.

Leistungsstarkes Elektrowerkzeug gibt es heutzutage fast immer als Akku und als kabelgebundene Version. Wer in seiner Hobbywerkstatt sehr oft mit einer Bohrmaschine arbeitet, für den ist eine moderne akkubetriebene Maschine mit Sicherheit die bessere Wahl. Sie bietet eine fast unbegrenzte Bewegungsfreiheit und kann auch mal mit in einen anderen Raum genommen werden, ohne dass überlegt werden muss, wo sich die nächste Steckdose befindet.

Für Gelegenheitsbohrer ist eine netzstrombetriebene Bohrmaschine sicher besser geeignet. Diesen Maschinen macht es nicht aus, wenn sie nur alle paar Jahre einmal zum Aufhängen eines Bildes benötigt werden. Sie sind immer einsatzbereit. Bei akkubetriebenen Maschinen muss der Akku gepflegt und regelmäßig aufgeladen werden. Geschieht dies nicht, verliert der Akku schnell an Leistung.

Beitrag: Was für eine Bohrmaschine brauche ich?

Diese Bohrmaschine brauche ich! Tipps und Empfehlungen

Jeder Heimwerker braucht ein Gerät im Haus, das Löcher in Wände und andere Materialien bohren kann – keine Frage. Heutzutage erfüllen eine ganze Reihe von Maschinen diese Aufgabe zufriedenstellend: Vom Akkuschrauber mit Schlagbohrfunktion bis zum Bohrhammer für SD5-Werkzeuge. Die Antwort auf die Frage: "Was für eine Bohrmaschine brauche ich?" hängt vom geplanten Einsatzspektrum, dem Geldbeutel und – besonders heutzutage – von den schon vorhandenen bohrfähigen Maschinen in der Werkstatt ab.

Dabei zeigt sich: Ein Gerätetyp erledigt 90 Prozent aller Bohr- und Schraubarbeiten im normalen Heimwerker-Haushalt.

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2. Elektrische Stichsäge / Kappsäge

Eine elektrische Stichsäge ist ein Elektrowerkzeug, das von Heimwerkern nur selten außerhalb der Werkstatt verwendet wird. Auch beim Ausbau eines kompletten Dachgeschosses ist eine Stichsäge meist weniger im Gebrauch als andere Sägen wie zum Beispiel eine Handkreissäge oder eine Kapp- und Gehrungssäge.

handkreissaege spaene 564Auch Kappsägen gibt es mittlerweile in leistungsstarken Akku-Varianten

Moderne akkubetriebene Stichsägen bieten mittlerweile nahezu die gleiche Leistung wie eine netzgebundene Maschine. Gute Akku-Stichsägen Sie sind aber noch deutlich teurer.

Bei vielen Akku-Varianten gilt, wenn das Gerät, hier also die Stichsäge oder die Kappsäge, nur gelegentlich benutzt wird, verliert der Akku schnell an Leistung.

Fazit: Für Heimwerker ist daher eine kabelgebundene Stichsäge bzw. Kappsäge in aller Regel die effizientere Wahl. Komfortabler arbeitet es sich mit der Akku-Version.

Empfehlungen zum Kauf der Stichsäge:

Beitrag: Arbeiten mit der Stichsäge: Tipps

Arbeiten mit der Stichsäge: Tipps für präzise Schnitte und Sicherheit 

Das Arbeiten mit der Stichsäge kann eine wahre Freude sein, wenn man weiß, was man tut. Diese vielseitige Maschine ist ein unverzichtbares Werkzeug für Heimwerker und Profis gleichermaßen. Doch wie bei jeder leistungsstarken Ausrüstung gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, um sowohl die besten Ergebnisse zu erzielen als auch die Sicherheit zu gewährleisten. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über den Einsatz der Stichsäge, von der Auswahl des richtigen Blattes bis hin zu praktischen Tipps für saubere und präzise Schnitte.

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Bei Tischlern zum Schleifen beliebt: der Exzenterschleifer

3. Schwingschleifer oder Exzenterschleifer

Mit einem Schwingschleifer ist die Vorbereitung von Möbeln, dem Holzzaun oder dem Gartenschuppen für einen neuen Anstrich keine mühsame Arbeit mehr, die sich über Stunden hinzieht. In jeder Hobbywerkstatt findet sich daher heute ein Schwingschleifer. Ein akkubetriebener Schwingschleifer bietet einen fast uneingeschränkten Bewegungsradius. Wenn keine Steckdose in der Nähe ist, kann die Maschine mit einem hochwertigen Akku dennoch über lange Zeit eingesetzt werden. Beispielsweise zum Abschleifen des Gartenhauses, muss kein Verlängerungskabel ausgerollt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass beim Schleifen kein Kabel stört.

Ob ein akkubetriebener Schwingschleifer oder ein netzbetriebener Schwingschleifer die bessere Wahl ist, ist abhängig von den Schleifaufgaben. Wenn gelegentlich ein Türblatt, eine Türzarge oder ein Bilderrahmen geschliffen werden müssen, dann ist ein akkubetriebener Schwingschleifer eine gute Wahl. Für umfangreichere Arbeiten können akkubetriebene Schwingschleifer auch verwendet werden. Dann sollte jedoch zumindest ein Reserve-Akku bereitliegen. Kabelgebundene Geräte sind bei umfangreichen Arbeiten, die viel Schleifleistung erfordern, oft doch noch etwas effizienter.

Beitrag: Exzenterschleifer: Vor- und Nachteile für Heimwerker

Exzenterschleifer  Vor- und Nachteile für Heimwerker

Mit einem Exzenterschleifer ist es möglich, problemlos verschiedene Materialien mit unterschiedlichen Schleifgraden zu schleifen. Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Schwingschleifer führt der Exzenterschleifer leicht elliptische Rotationsbewegungen durch, was ein deutlich feineren Abtrag und ein gleichmäßigeres Schliffbild ermöglicht. Daher ist der Exzenterschleifer für die meisten Schleifarbeiten die erste Wahl, ein guter Allrounder eben. Wer darüber nachdenkt sich einen Exzenterschleifer zuzulegen, findet in diesem Artikel einige nützliche Tipps, die man im Hinterkopf behalten sollte.

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4. Rasenmäher

Große Gartengeräte wie ein Rasenmäher werden noch nicht sehr lange mit einem Akku zur Energieversorgung angeboten. Dies hat seinen Grund. Rasenmäher benötigen einen sehr starken Motor, um Gras sauber schneiden zu können. Und starke Motoren benötigen viel Energie. Mit leistungsfähigen Lithium-Ionen-Akkus ist aber auch Akku-Rasenmähen kein Problem mehr. Zumindest auf kleineren Flächen.

Insbesondere für kleine verwinkelte Vorgärten mit Beeten und Büschen in der Rasenfläche sind Akku-Rasenmäher perfekt geeinigt. Die Geräte sind wendig und bieten eine gute Leistung. Wer einen Garten mit einer großen Rasenfläche hat, für den eignen sich im Prinzip auch leistungsfähige Akku-Rasenmäher mit mindestens einem Wechselakku. Insbesondere, wenn der Garten als Obstwiese mit zahlreichen Bäumen gestaltet ist, hat ein Akkumäher Vorteile.

Je weniger Hindernisse in der Rasenfläche sind und je größer die zu mähenden Flächen ausfallen, ist ein kabelgebundener oder vielleicht sogar ein Benzinrasenmäher von Vorteil.

Rasenmäher-Testberichte

Akku-Rasenmäher im Test von Stiftung Warentest im April 2023

Akku Spindelmäher, separat ausgewertet:

Unsere Beiträge zum Rasenmähen

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5. Heckenschere

Wer einmal eine Hecke mit einer Elektro-Heckenschere geschnitten als, der weiß, wie mühsam diese Arbeit sein kann. Das Kabel der Heckenschere stört im Prinzip bei jeder Bewegung. Und das Gewicht des Kabels belastet zusätzlich. Heckenscheren sind die Gartengeräte, bei denen es eigentlich keinen Zweifel gibt, dass die Stromversorgung mit einem Akku mehrere große Vorteile bietet. Die Maschinen sind wegen des Akkus kaum schwerere, weil das Kabel wegfällt. Beim Schneiden muss nicht auf das Kabel geachtet werden. Die Konzentration richtet sich voll und ganz auf den Heckenschnitt. Eine Akku-Heckenschere ist daher immer eine Empfehlung wert. Je nachdem, wie groß die Hecke ist, sollte gleich ein zweiter Akku gekauft werden.

Nur wer sehr große Heckenflächen mit starker Verästelung zu schneiden hat, sollte auf die leitungsgebunde Variante zurückgreifen.

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6. Elektrotacker

Die Funktionsweise ist bei einem Elektrotacker, unabhängig davon, ob der Tacker mit Netzstrom oder einem Akku betrieben wird, immer gleich. Bei beiden Geräten kann die Kraft, mit der die Klammern eingeschlagen werden, reguliert werden. Bei verschiedenen Geräten ist es sogar möglich, die Klammergröße an das Material anzupassen. Insofern schenken sich beide Geräte nichts. Die Unterschiede liegen in der Handhabung.

Der größte Vorteil eines Akku-Tackers gegenüber einem mit Netzstrom betriebenen Tacker ist die größere Bewegungsfreiheit. Sie ist praktisch uneingeschränkt. Bei einem Akku-Tacker muss keine Steckdose in der Nähe sein, um das Gerät benutzen zu können. Einen Akku-Tacker kannst du ganz einfach mit nach draußen nehmen. Wenn beispielsweise an einem windigen Tag die Tischdecken an der Biertischgarnitur befestigt oder, wenn ein Pflanzkübel mit Kunststofffolie ausgeschlagen werden soll. Die Klammern halten bei einem Akku-Tacker genauso gut wie bei einem kabelgebundene Tacker. Hier gibt es keine Unterschiede.

Ein Akku-Tacker ist sofort einsatzbereit und die Arbeit schnell erledigt. Wichtig ist, dass beim Kauf auf einen leistungsfähigen Akku geachtet wird. Auch sollte ein Reserve-Akku gleich mitgekauft werden. So kann auch bei größeren Projekten ohne Unterbrechung zum Aufladen des Akkus mit dem Akku-Tacker gearbeitet werden.

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7. Akkus richtig pflegen.

Einen generellen Nachteil gegenüber einem kabelgebunden Gerät hat jedes Akkugerät. Dieser Nachteil betrifft den Akku.

Bei einem Elektrowerkzeug oder Gartengerät muss der Akku regelmäßig gepflegt werden, auch wenn die Maschinen nicht benutzt werden. Zum Beispiel der Akku eines Rasenmähers über den Winter. Wenn moderne Lithium-Ionen-Akkus nicht regelmäßig benutzt und wieder aufgeladen werden, können Sie darunter leiden und an Leistung verlieren. In aller Regel geben die Hersteller der Geräte vor, wie der Akku bei Nichtbenutzung gepflegt und geladen werden muss. An diese Vorgaben sollte man sich halten, damit der Akku lange seine Leistungsfähigkeit behält.

Auch dürfen diese Akkus nicht zu kühl, beispielsweise in einem frostigen Gartenschuppen gelagert werden. Über den Winter sollten die Akkus von Rasenmäher, Heckenschere und anderen Elektro-Gartengeräten ins Haus geholt und im Keller oder einer trockenen Abstellkammer gelagert werden.

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8. Ergänzungen und Fragen von Lesern

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

https://www.bauen-und-heimwerken.de

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