Zisternen und mehr: nachhaltige Regenwassernutzung im eigenen Garten
Du stehst im Garten, die Sonne brennt, und deine Pflanzen dürsten nach Wasser. Das Bewässern deines Gartens kann eine echte Herausforderung darstellen. Das gilt besonders in Zeiten des Klimawandels, wo Trockenphasen immer häufiger auftreten. Die gute Nachricht: Mit der Regenwassernutzung gibt es eine nachhaltige Lösung, die nicht nur deine Pflanzen glücklich macht, sondern auch die Umwelt schont.
In diesem Artikel erfährst du, wie du Regenwasser effizient in deinem Garten sammeln und nutzen kannst, insbesondere durch die Installation von Zisternen.
1. Trockenheit im Garten: Ein wachsendes Problem
Trockenperioden werden in vielen Regionen immer länger und intensiver, und das hat weitreichende Auswirkungen auf unsere Gärten. Die Bewässerung von Pflanzen mit Trinkwasser ist nicht nur eine Verschwendung knapper Ressourcen, sondern kann auch richtig teuer werden. Die Regenwassernutzung durch Regentonnen und hochwertige Zisternen stellt hingegen eine clevere und nachhaltige Lösung dar.
2. Warum Regenwassernutzung?
Die Regenwassernutzung bietet eine nachhaltige Möglichkeit, deine Pflanzen mit Wasser zu versorgen, ohne auf kostbares Trinkwasser zurückzugreifen. Es ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch kostengünstiger. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:
2.1. Nachhaltigkeit und Umweltschutz
Durch die Sammlung und Nutzung von Regenwasser reduzierst du deinen Wasserbedarf aus öffentlichen Quellen. Dies trägt zur Schonung der Umwelt bei, da weniger Wasser aufbereitet und transportiert werden muss. Die Regenwassernutzung verringert auch den Energieaufwand, der für die Aufbereitung von Trinkwasser erforderlich ist.
2.2. Kostenersparnis
Die Verwendung von Regenwasser für die Bewässerung deines Gartens kann deine Wasserrechnung erheblich reduzieren. Die Installation eines Regenwassersystems erfordert allerdings eine anfängliche Investition. Ob und wann sich diese Investition amortisiert, hängt von den individuellen Bedingungen vor Ort bei dir ab. Aber für die Umwelt bleibt natürlich immer ein Gewinn bestehen..
2.3. Schutz vor Trockenperioden
In Zeiten des Klimawandels, in denen längere Trockenperioden vermutlich immer häufiger auftreten, bietet die Regenwassernutzung eine zuverlässige Wasserquelle für deinen Garten. Du bist weniger abhängig von unvorhersehbaren Niederschlägen.
3. Die Bedeutung von Zisternen
Ein entscheidendes Element der Regenwassernutzung ist die Zisterne. Diese unterirdischen oder oberirdischen Tanks sind speziell darauf ausgelegt, Regenwasser zu sammeln und zu speichern. Hier sind einige Gründe, warum Wasserzisternen eine kluge Investition für Gartenbesitzer und Selbstversorger darstellen:
3.1. Große Kapazität
Zisternen sind in der Lage, große Mengen an Regenwasser zu speichern. Dies ermöglicht es dir, auch während längeren Trockenperioden ausreichend Wasser für deinen Garten zur Verfügung zu haben.
3.2. Wasserqualität
Durch die Lagerung des Regenwassers in Zisternen wird das Wasser vor Verunreinigungen geschützt. Dies bedeutet, dass das gesammelte Wasser sauberer ist und weniger Aufbereitung erfordert.
3.3. Vielseitige Verwendung des aufgefangenen Wassers
Regenwasser aus Zisternen kann nicht nur zur Bewässerung deiner Pflanzen verwendet werden, sondern auch für andere Zwecke wie das Füllen von Teichen oder Pools oder zur Reinigung von Werkzeugen und Geräten.
4. Zisternen: Welche Art ist die richtige für dich?
Es gibt verschiedene Arten von Zisternen, und die Wahl der richtigen hängt von deinen individuellen Bedürfnissen und den örtlichen Gegebenheiten ab. Hier sind einige gängige Typen:
4.1. Oberirdische Zisternen
Diese Art von Zisternen ist oft kostengünstiger und einfacher zu installieren. Oberirdische Zisternen sind eine gute Option für Gärten, in denen der Grundwasserspiegel hoch ist und es keinen Platz für eine unterirdische Zisterne gibt. Die Oberfläche der Zisterne kann zudem gut zur Anlage eines Gartenteichs oder zur Aufstellung von Pflanzen genutzt werden.
4.2. Unterirdische Zisternen
Unterirdische Zisternen sind in den Boden eingelassen, was zu einem platzsparenden Design führt. Sie sind besonders geeignet, wenn du die Ästhetik deines Gartens nicht beeinträchtigen möchtest. Diese Art von Zisternen erfordert eine sorgfältige Planung und Installation, um sicherzustellen, dass sie korrekt funktioniert.
4.3. Wandzisternen
Diese Zisternen werden oft an Wänden befestigt und sind ideal für begrenzten Raum. Sie sind auch eine gute Option, wenn du das gesammelte Regenwasser für die Bewässerung von Balkonpflanzen oder in einem kleinen Garten verwenden möchtest. Voraussetzung: eine stabile, belastbare Wand.
5. Installation und Wartung von Wasserzisternen
Die Installation einer Zisterne erfordert einige grundlegende Schritte, die von einem Fachmann durchgeführt werden sollten. Dies beinhaltet die Platzierung der Zisterne an einem geeigneten Standort, die Verbindung des Regenabflusses deines Daches zur Zisterne und die Installation eines Filtersystems, um Verunreinigungen auszusondern. Die regelmäßige Wartung, einschließlich der Reinigung der Zisterne und des Filtersystems, ist ebenfalls wichtig, um die Qualität des aufgefangenen Wassers zu gewährleisten.
5.1. Video: Zisterne einbauen
Länge: 10 Minuten
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6. Weitere Tipps zur Regenwassernutzung in der Praxis
Wenn deine Zisterne ordnungsgemäß installiert ist und das Regenwasser aufgefangen wird, kannst du es zur Bewässerung deines Gartens nutzen. Hier sind einige Tipps, um dies effizient zu tun:
6.1. Bewässerungszeitpunkt
Die beste Zeit, um deinen Garten zu bewässern, ist früh morgens oder spät am Abend, wenn die Temperaturen kühler sind und weniger Wasser durch Verdunstung verloren geht.
6.2. Tropfbewässerungssysteme
Die Verwendung von Tropfbewässerungssystemen ist effizienter als das Besprühen oder Gießen von Hand. Sie liefern das Wasser direkt an die Wurzelzone der Pflanzen und reduzieren den Wasserverlust.
6.3. Regensensor
Die Installation eines Regensensors in deinem Bewässerungssystem kann sicherstellen, dass du deinen Garten nicht unnötig bewässerst, wenn ausreichend Regen gefallen ist.
6.4. Pflanzenauswahl
Wähle Pflanzen, die an die örtlichen klimatischen Bedingungen angepasst sind und weniger Wasser benötigen. Dies hilft, den Wasserbedarf deines Gartens zu reduzieren.
7. Die Zukunft der Regenwassernutzung
Die Bedeutung der Regenwassernutzung im Garten wird in Zeiten des Klimawandels und der zunehmenden Trockenheit immer größer. Gartenbesitzer und Selbstversorger können eine entscheidende Rolle dabei spielen, Wasserressourcen zu schonen und ihre Gärten weiterhin gedeihen zu lassen. Die Investition in eine Zisterne ist nicht nur eine umweltfreundliche Maßnahme, sondern auch eine Möglichkeit, langfristig Kosten zu sparen und unabhängiger von öffentlichen Wasserquellen zu sein.
8. Fazit
Die Regenwassernutzung im Garten, insbesondere durch die Installation von Zisternen, ist eine nachhaltige und effiziente Möglichkeit, deinen Garten zu bewässern und gleichzeitig die Umwelt zu schützen. Angesichts des zunehmenden Wassermangels und der häufigeren Trockenperioden ist dies eine Investition in die Zukunft deines Gartens.
Die Wahl der richtigen Zisterne und die korrekte Installation sind entscheidend, um die Vorteile der Regenwassernutzung voll auszuschöpfen. Denke daran, dass du nicht nur Wasser, sondern auch Geld sparen kannst, indem du Regenwasser statt Trinkwasser für die Bewässerung deiner Pflanzen nutzt. Die Zukunft des Gärtnerns liegt in nachhaltigen Praktiken wie der Regenwassernutzung, also fange noch heute an, deine Zisterne zu planen und deinen Garten auf diese Weise zu versorgen.
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10. Im Zusammenhang interessant
Für ein reibungsloses und bedienerfreundliches Handling einer Regennutzungsanlage ist eine durchdachte Anlagesteuerung unentbehrlich.
Die Steuerung sorgt dafür, dass der Druck in der Leitung konstant bleibt und die Anlage in Zeiten ausbleibender Niederschläge bedarfsgerecht mit Trinkwasser nachgespeist wird. Weiterhin sollte sie die Pumpe vor Trockenlauf schützen.
Wenn ein Verbraucher geöffnet wird, z.B. Toilettenspülung, sinkt der Druck in der Leitung, wodurch umgehend die Pumpe anspringt und so lange läuft, bis der Druck den ursprünglichen Wert erreicht hat.
Eine Anlagensteuerung sollte also folgende Eigenschaften aufweisen:
Der Regenwassertank ist das Kernstück jeder Regennutzungsanlage. Das Regenwasser, das auf die angeschlossenen Dachflächen trifft, wird über einen Filter im Speicher gesammelt und gelagert.
Durch eine beruhigte Zuführung des Regenwassers können sich Schmutzstoffe, die vorher nicht gefiltert werden konnten am Boden des Speichers absetzen (Sedimentation), was zu einer Qualitätsverbesserung des Wassers führt.
Um, z. B. bei starken Regenfällen, ein Überlaufen des Regentanks zu verhindern, muss der Tank mit einem Überlauf ausgestattet sein, der zum Kanal führt oder besser noch zu einem Versickerungssystem. Dabei muss darauf geachtet werden, dass der Überlauf gegen Rückstau, Kanalgase und Tiere gesichert ist.
Deutschland ist ein Land mit relativ hohen Niederschlagsmengen. Also warum sollte man in eine Regenwassernutzungsanlage investieren, wenn es doch genug Wasser gibt?
Das Problem ist, dass Trinkwasser hauptsächlich aus Quell- und Grundwasser gewonnen wird. Die Grundwasservorkommen werden jedoch vor allem in Ballungsgebieten zunehmend knapper, da dort der Wasserverbrauch höher ist als durch den versickernden Niederschlag hinzugewonnen wird.
Das liegt vor allem an der starken Versiegelung in den Städten, wodurch der Niederschlag oberflächlich abgeleitet wird und nicht mehr in das Grundwasser eindringen kann. Dieser niedrige Grundwasserspiegel in Städten hat nun auch Folgen für das Umland, wo verstärkt Trinkwasser für die Städte gewonnen wird, und somit auch dort ein Absinken des Grundwasserspiegels zu beobachten ist. Andererseits steigen die Verschmutzungen durch Landwirtschaft und Industrie, wodurch eine aufwendige Reinigung mit modernster Technik nötig wird, um eine gleichbleibende Qualität des Trinkwassers zu sichern.
Vorschriften Regenwassernutzung
Hier die wesentlichen gesetzlichen Vorschriften für Regenwassernutzungsanlagen.
Die Reinigung des Regenwassers erfolgt neben der Sedimentation im Tank (2.Reinigungsstufe) und dem regelmäßigen Überlaufen des Oberflächenwassers (3.Reinigungsstufe) durch Filterung des Dachablaufwassers (1.Reinigungsstufe).
Folgende Anforderungen muss die Filterung des Regenwassers erfüllen:
- grobere und kleinere Feststoffe (z.B. Laub, Nadeln) müssen zuverlässig entfernt werden
- bei der Filterung sollten Wasserverluste minimiert werden.
- geringe Wartungsintervalle.
- Filter müssen gut zugänglich und leicht zu säubern sein.
- Filter müssen aus korrosionsfesten Material bestehen.
- Filter sollte sich selbst reinigen, damit es zu keiner Verkeimung des Schmutzes im Filter kommen kann.
- die Gebäudeentwässerung nach DIN 1986 muss sichergestellt sein, auch wenn die Filter sich zusetzen
