Gartenhaus dämmen – was beachten? Möglichkeiten, Vor- und Nachteile

du hast ein Gartenhaus und fragst Dich, warum und wie du es dämmen solltest? Ganz klar: Es gibt viele gute Gründe, warum eine Dämmung auch im Gartenhaus sinnvoll ist. In diesem Artikel erfährst du, wann das der Fall ist, welche Möglichkeiten (Dämmstoffe, Wand und Dach, Fenster, Fußboden) es gibt, dein Gartenhaus zu dämmen.

Mann bringt Mineralwolle an

Inhalt: Gartenhaus dämmen

1. Warum das Gartenhaus dämmen?

Das Dämmen eines Gartenhauses kostet Geld, Zeit und Aufwand. Warum ist es dennoch sinnvoll?

Das kommt vor allem auf dein individuelles Gartenhaus an. Zum einen sorgt sie für ein angenehmeres Raumklima im Inneren des Gartenhauses, da sie vor Kälte, Hitze und Feuchtigkeit schützt und so die Lebensdauer des Gartenhauses verlängert. Zum anderen hilft eine Dämmung dabei, Energiekosten zu sparen, so man denn darin auch in der kalten Jahreszeit verweilen möchte. Zum Beispiel, wenn man das Gartenhaus als Sauna, als Werkstatt oder als Hobbyraum nutzt.

70 Gartenhauspläne zum Selberbau

- Anzeige -

gartenhaus fachwerk 1 564

Das Gartenhaus selber bauen?

Wie Sie Ihr Gartenhaus ganz einfach selber bauen.

Mehr als 70 Gartenhaus-Baupläne!

Sparen Sie sich teure Handwerkerkosten und erledigen die Arbeiten einfach selbst.

Die Baupläne (Abbundpläne) sind professionell, vom Zimmermann erstellt.

Sie erhalten komplette, detaillierte Abbundpläne als PDF-Datei für den Bau Ihres Projektes.

Was enthält ein solcher Abbundplan?

  • Ansichten, zum Beispiel Draufsicht und Querschnitte
  • 3D-Zeichnungen, um beispielsweise das  Endprodukt Ihres Gartenhauses nachvollziehen zu können.
  • detaillierte Einzelzeichnungen mit Maßangaben sämtlicher Hölzer in Seitenansicht, Draufsicht und Querschnitt (jedes verbaute Holz auf einer DIN A4 Seite in 3 Ansichten)
  • Holzliste mit aufgelisteten Material
  • Massenermittlug für Dachflächen, Dachkanten und Balkenabschnitte

Hier informieren

 

2. Dach und/oder Wände dämmen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Wände eines Gartenhauses zu dämmen. Hier erfährst du, welche Möglichkeiten es gibt, die Wände und das Dach von einem Gartenhaus zu dämmen und welche Vor- und Nachteile die Dämmstoffe jeweils haben.

2.1. Dämmung von innen

Die meist angewendete Möglichkeit, die Wände und das Dach von einem Gartenhaus zu dämmen, ist die Dämmung von innen. Hierbei wird zumeist eine Dämmschicht zwischen den Wandständern bzw. zwischen und unter den Dachsparren angebracht. Die möglichen Dämmmaterialen findest du unten besprochen.

Vorteile:

  • Einfache Installation
  • Geringere Kosten als bei einer Außendämmung
  • Die schicke Aussenfassade bleibt erhalten, das Dach muss nicht abgedeckt werden
  • Die Renovierung findet innen und damit witterungsunabhängiger statt

Nachteile:

  • Reduzierung der Raumgröße
  • Mögliche Feuchtigkeitsprobleme und Schimmelbildung, wenn zum Beispiel keine ausreichende Dampfsperre vorhanden ist oder es aufgrund falschem Aufbaus (Stichwort Taupunkt) zur Schimmelbildung kommt.

2.2. Dämmung von außen

Eine andere Möglichkeit, die Wände oder das Dach von einem Gartenhaus zu dämmen, ist ..., natürlich die Dämmung von außen. Hierbei wird eine zusätzliche Schicht aus Holz und/oder Dämmstoffe auf die Außenwand oder das Dach des Gartenhauses aufgebracht.

Vorteile der Dämmung von außen:

  • Besserer Schutz vor Feuchtigkeit und Schimmelbildung
  • Keine Reduzierung der Raumgröße
  • Meist stärke Wärmedämmung möglich

Nachteile der Dämmung von außen:

  • Höhere Kosten als bei einer Innendämmung
  • Aufwendigere Arbeiten

2.3. Kombination von Innen- und Außendämmung

Eine Kombination aus Innen- und Außendämmung ist eine weitere Möglichkeit, ein Gartenhaus zu dämmen. Hierbei wird jeweils eine Dämmschicht von innen und eine von außen angebracht.

Vorteile:

  • Sehr hohe Wärmedämmung möglich
  • Einsparungen bei der Reduzierung des Innenraumes gegenüber reiner Innendämmung

Nachteile:

  • Höhere Kosten als bei einer einzelnen Dämmung

3. Mögliche Dämmstoffe für das Gartenhaus

Wenn du die Wände oder das Dach deines Gartenhauses dämmen möchtest, hast du die Wahl zwischen verschiedenen Dämmstoffen. Im folgenden erfährst du, welche Dämmstoffe es gibt und welche Vor- und Nachteile sie haben.

3.1. Mineralwolle

Mineralwolle ist ein gängiger Dämmstoff für die Wände von Gartenhäusern. Es wird aus Mineralien wie Stein oder Glas hergestellt und ist in verschiedenen Stärken und Dichten erhältlich.

Vorteile:

  • Gute Wärmedämmung
  • Günstig im Preis
  • Feuerfest und schwer entflammbar
  • diffusionsoffen
  • schimmeln nicht
  • leicht zu verarbeiten

Nachteile:

  • Kann gesundheitsschädlich sein, wenn Fasern eingeatmet werden

3.2. Holzfaserplatten

Holzfaserplatten gelten als umweltfreundlicher Dämmstoff für die Wände von Gartenhäusern. Sie werden aus Holzspänen oder -fasern hergestellt und sind in verschiedenen Stärken und Dichten erhältlich.

Vorteile:

  • Umweltfreundlich
  • Gute Wärmedämmung
  • Feuchtigkeitsregulierend

Nachteile:

  • Teurer als Mineralwolle
  • Kann Feuchtigkeit absorbieren und zu Schimmelbildung führen, wenn keine ausreichende Dampfsperre vorhanden ist

3.3. Schafwolle

Schafwolle ist ein natürlicher Dämmstoff, der aus der Wolle von Schafen hergestellt wird. Es ist ebenfalls in verschiedenen Stärken und Dichten und damit in unterschiedlichen Dämmwerte erhältlich.

Vorteile:

  • Umweltfreundlich
  • Gute Wärmedämmung
  • Feuchtigkeitsregulierend

Nachteile:

  • Teurer als Mineralwolle
  • Oft leichter entflammbar als die künstlichen Dämmstoffe
  • Kann Feuchtigkeit absorbieren und zu Schimmelbildung führen, wenn keine ausreichende Dampfsperre vorhanden ist
  • Kann von Schädlingen angegriffen werden, wenn nicht imprägniert

3.4. Hanf

Hanf ist ein weiterer natürlicher Dämmstoff, der in diesem Fall aus der Hanfpflanze gewonnen wird. Er ist in verschiedenen Stärken und Güten und Dämmwerten erhältlich.

Vorteile:

  • Umweltfreundlich
  • Gute Wärmedämmung
  • Feuchtigkeitsregulierend

Nachteile:

  • Teurer als Mineralwolle
  • Oft leichter entflammbar als Styropor, Mineral-, oder Glaswolle
  • Kann Feuchtigkeit absorbieren und zu Schimmelbildung führen, wenn keine ausreichende Dampfsperre vorhanden ist
  • Kann von Schädlingen angegriffen werden

3.5. Hartschaumplatten Styrodur (XPS)

Hartschaumplatten Styrodur, auch bekannt als XPS, sind ein beliebter Dämmstoff für die Dämmung von Gartenhäusern. Sie bestehen aus extrudiertem Polystyrol und sind in verschiedenen Stärken und Dichten erhältlich.

Vorteile:

  • Hohe Druckfestigkeit
  • Gute Wärmedämmung
  • Wasserabweisend
  • Leicht zuzuschneiden
  • Schwer entflammbar (meist)

Nachteile:

  • Nicht umweltfreundlich
  • Kann gesundheitsschädlich sein, wenn eingeatmet

3.6. EPS (Styropor)

EPS, auch bekannt als Styropor, ist ein preiswerter Dämmstoff für die Wände von Gartenhäusern. Es besteht aus expandiertem Polystyrol und ist in verschiedenen Dämmstärken und Höhen erhältlich.

Vorteile:

  • Günstig im Preis
  • Leicht und einfach zu installieren
  • Gute Wärmedämmung
  • Schwer entflammbar (meist)

Nachteile:

  • Nicht umweltfreundlich
  • Kann gesundheitsschädlich sein, wenn eingeatmet

3.7. Glaswolle

Glaswolle ist ein weiterer beliebter Dämmstoff für Gartenhäuser. Diese wurd unter anderem aus Quarzsand und recyceltem Glas hergestellt und ist in verschiedenen Stärken und Dämmwerten erhältlich.

Vorteile:

  • Gute Wärmedämmung
  • Günstig im Preis
  • Feuerfest und schwer entflammbar
  • Die Wolle selbst ist diffusionsoffe 
  • Schimmelt nicht
  • Leicht zu verarbeiten

Nachteile:

  • Kann gesundheitsschädlich sein, wenn Fasern eingeatmet werden

3.8. Kokosmatten

Kokosmatten gelten als umweltfreundlicher Dämmstoff für Gartenhäuser. Sie bestehen aus Kokosfasern und sind in verschiedenen Stärken und Dämmwerten erhältlich.

Vorteile:

  • Umweltfreundlich
  • Gute Wärmedämmung
  • Feuchtigkeitsregulierend
  • Oft leichter entflammbar als die künstlichen Dämmstoffe

Nachteile:

  • Teurer als herkömmliche Dämmstoffe wie EPS und Glaswolle
  • Nicht ganz so brandsicher wie künstliche Dämmstoffe
  • Kann Feuchtigkeit absorbieren und zu Schimmelbildung führen, wenn keine ausreichende Schutzmembran vorhanden ist

3.9. Platten aus Kork

Platten aus Kork sind ein weiterer umweltfreundlicher Dämmstoff für Gartenhäuser. Sie bestehen aus der Rinde der Korkeiche und sind in verschiedenen Stärken und Dämmwerten erhältlich.

Vorteile:

  • Umweltfreundlich
  • Gute Wärmedämmung
  • Feuchtigkeitsregulierend
  • Oft leichter entflammbar als die künstlichen Dämmstoffe
  • Meist gute Resistenz gegen Schädlinge

Nachteile:

  • Teurer als herkömmliche Dämmstoffe wie EPS und Glaswolle

3.10. Flachs

Flachs ist ein weiterer umweltfreundlicher Dämmstoff für Gartenhäuser. Es besteht aus den Fasern der Flachspflanze und ist in verschiedenen Stärken und Dichten erhältlich.

Vorteile:

  • Umweltfreundlich
  • Gute Wärmedämmung
  • Feuchtigkeitsregulierend
  • Oft leichter entflammbar als die künstlichen Dämmstoffe
  • Guter Schallschutz

Nachteile:

  • Teurer als herkömmliche Dämmstoffe wie EPS und Glaswolle
  • Kann Feuchtigkeit absorbieren und zu Schimmelbildung führen, wenn kein ausreichender Feuchtigkeitsschutz vorhanden ist

Kannst du einen weiteren Vorteil oder Nachteil einer der genannten Dämmstoffe ergänzen?

Vielen Dank für jeden Hinweis!

 

Die Seite wird zum Absenden NICHT neu geladen (die Antwort wird im Hintergrund abgesendet).

Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓

Antwort 1
Viele - gerade natürliche -Dämmstoffe werden gerne von Nagern wie Mäusen und Ratten als "Quartier" genutzt. Man lockt sie so ins Gartenhaus.

3.11. Welchen Dämmstoff wählen?

Du siehst: Es gibt verschiedene Dämmstoffe, die für die Wände von Gartenhäusern verwendet werden können. Jeder Dämmstoff hat seine Vor- und Nachteile, und die richtige Wahl des passenden Dämmstoffs hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel

  • deinem Budget,
  • den Gegebenheiten deines Gartenhauses,
  • den Witterungsverhältnissen vor Ort,
  • deinen persönlichen Vorlieben und
  • dem gewünschten Dämmwert

ab.

Styrodur (XPS), EPS (Styropor), Glaswolle und Mineralwolle sind preiswerte Optionen, aber nicht so umweltfreundlich wie Holzfaserplatten, Schafwolle, Kokosmatten, Platten aus Kork, Flachs oder Hanf. Wichtig ist auch, dass der gewünschte Dämmstoff einen Dämmwert besitzt, der in dem verfügbaren Platz die gewünschte Dämmstärke erfüllen kann. Die Dämmwerte pro Zentimeter Dicke findest du bei den Produktbeschreibungen der Dämmwerte. Sie schwanken von Hersteller zu Hersteller.

3.12. Dampfbremse und Klimamembran

Beim Einbau der Dämmung solltest du auch darauf achten, dass eine ausreichende Dampfbremse vorhanden ist, um Feuchtigkeitseindringung und Schimmelbildung zu vermeiden. Diese halten das Eindringen von Wasser in die Dämmung zuverlässig ab, sind aber ein wenig diffusionsoffen, um eingedrungene Feuchtigkeit (Ritzen finden sich überall) wieder hinauszulassen.

Als noch besser gelten sogenannte Klimamembranen. Dabei handelt es sich um zwei miteinander verwobene Folien. Bei geringer Luftfeuchtigkeit, z. B. im eher trockenen Winter, lässt eine Klimamembran kaum Feuchtigkeit durch.Steigen die Temperaturen und damit die Luftfeuchtigkeit, wird die Klimamembran durchlässiger, also diffusionsoffen.

4. Ergänzungen und Fragen von Leser:innen

  1. Nager bedenken
    Anonym schreibt: Viele – gerade natürliche -Dämmstoffe werden gerne von Nagern wie Mäusen und Ratten als "Quartier" genutzt. Man lockt sie so ins Gartenhaus.

Welcher Dämmstoff ist dein Favorit?

 

Die Seite wird zum Absenden NICHT neu geladen, die bisherigen User-Antworten erscheinen unmittelbar hier.

Hier die bisherigen Antworten anschauen ⇓

Die bisherigen Stimmen:

Mineralwolle 6 Stimmen
Styrodur (XPS) 3 Stimmen
Holzfaserplatten 3 Stimmen
Glaswolle 2 Stimmen
Styropor (EPS) 2 Stimmen
Hanf 1 Stimme
Kokosmatten 0 Stimmen
Flachs 0 Stimmen
Korkplatten 0 Stimmen
Schafwolle 0 Stimmen
Anderer Dämmstoff 0 Stimmen

5. Fußboden dämmen

Eine Dämmung des Fußbodens kann ebenfalls dazu beitragen, dass das Gartenhaus warm und trocken bleibt. Hierbei kann man entweder eine Dämmung von unten anbringen oder eine Schicht Dämmmaterial auf den Fußboden legen. Das solltest du aber am besten direkt beim Bau der Hütte erledigen. Siehe auch:

Beitrag: Untergrund Gartenhaus

Untergrund vom Gartenhaus: Fundament-Möglichkeiten, Holz, Steine & Platten

Wer über ausreichend Platz im Garten verfügt, denkt meist automatisch irgendwann an den Bau eines Gartenhauses. Doch dass das Gartenhaus nicht einfach auf den unvorbereiteten Untergrund aufgestellt werden kann, wird spätestens mit dem zweiten Gedanken bewusst.

Welcher Untergrund kommt eigentlich unter so ein Gartenhaus? Die Antwort darauf und viele weitere wichtige Fakten gibt es im nachfolgenden Ratgeber. ► Betonfundament ► Streifenfundament ► Punktfundament ► Holzfundament ► Fundamentsteine ► Gehwegplatten 

Hier weiterlesen

6. Fenster dämmen

Fenster sind oft die Schwachstelle eines Gartenhauses, wenn es um Wärme- und Schallschutz geht. Eine Möglichkeit, um Fenster zu dämmen, ist die Verwendung von Dichtungen. Diese können an den Rändern der Fenster angebracht werden, um Luft und Feuchtigkeit abzuhalten. Siehe:

Beitrag: Fenster abdichten

Ganz einfach: So dichtet man Fenster richtig ab

Undichte Fenster sind ein Problem, denn sie lassen Wärme entweichen und die Energiekosten steigen. Doch zum Glück gibt es einige Lösungsansätze für dieses Problem! ► Selbstklebende Dichtungen ► Folienabdichtung ► Spritzabdichtung ► Metalldichtungen ► Schritt-für-Schritt-Anleitung ► Warum abdichten? 

Hier weiterlesen

Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von speziellen Isolierfolien, die auf die Fenster geklebt werden. Diese Folien reflektieren die Wärme und verhindern, dass sie nach außen entweicht.

Du kannst auch eine zweite Fensterebene davorbringen, sogenannte Winterfenster. Erläuterungen dazu im folgenden Artikel:

Beitrag: Vorsatzfenster nachrüsten – was beachten?

Vorsatzfenster nachrüsten – was beachten?

Ein Vorsatzfenster, manchmal auch Winterfenster genannt, ist ein zusätzliches Fenster, das vor einem bestehenden Fenster montiert wird, um Wärmedämmung und Schallisolierung zu verbessern. Dieser Artikel zeigt auf, ► welche Vorteile sich aus einem Vorsatzfenster ergeben, ► welche Materialien welche Vor- und Nachteile mit sich bringen, ► wie man richtig Maß nimmt, ► was man beim Nachrüsten von einem Vorsatzfenster noch beachten sollte und ► wie man ein Vorsatzfenster selber baut.

Hier weiterlesen

Oder du baust neue Fenster ein. Bei der Auswahl solltest du dich mit den Fachgegriffen der Fenster auskennen:

Wichtige Begriffe rund ums Fenster

Der U-Wert

Wie gut ein Fenster die Wärme im Haus hält, erkennt man am Wärmedurchgangskoeffizient, dem U-Wert des Fensters. Der U-Wert beim Fenster gibt an, wie viel Wärme bei einem Temperaturgefälle von einem Grad Kelvin zwischen Außenwelt und Innenraum durch einen Quadratmeter Fensterfläche verloren geht.

Der Wärmeverlust wird dabei in Watt pro Quadratmeter Kelvin (W/m2K) angegeben.

Je geringer der U-Wert, desto besser ist die Wärmedämmung des Fensters.

Für Fenster gibt es einige sinnvolle Erweiterungen bzw. Ergänzungen bezüglich des herkömmlichen U-Werts. Angegeben sind die europäischen Bezeichnungen:

  • Der Ug–Wert (g für engl. glazing: Glas) ist eine für die Verglasung von Fenstern abgewandelte Variante des U-Werts. Hier wird, anstatt der ursprünglichen Temperaturdifferenz von einem Grad Kelvin, 15 Grad Kelvin veranschlagt.
  • Der Uf–Wert (f für engl. frame: Rahmen) ist gibt Auskunft über die Wärmedämmgrad bzw. Wärmedämmeigenschaften des Fensterrahmens bzw. des Rahmenmaterials
  • Der Uw–Wert (w für engl. window: Fenster) ist eine Kombination aus dem Ug –Wert und dem Uf –Wert. Er informiert über die Wärmedämmeigenschaften des gesamten Fensters und bietet somit einen schnellen Überblick.

 Durchschnittliche U-Werte von Fenstern in der Historie

Fenstertyp Verbaut Ø-U-Wert
Wärmedurchgangskoeffizient
Einfachglas bis 1980 knapp 5
Verbund-/Kastenfenster bis 1980 ca. 2,5
Unbeschichtetes Isolierglas 1980-1995 ca. 2,7
Zweischeiben-Wärmedämmglas 1995-2010 ca. 1,5
Erstes Dreischeiben-Wärmedämmglas ab 2005 ca. 1,1
Gutes Zweischeiben-Wärmedämmglas heutzutage ca. 1,1-1,2
Dreischeiben-Wärmedämmglas heutzutage ca. 0,8-0,9
Teuer: schmale Holzrahmen mit aufgeklebten Dämmstoffen und Alu-Verschalungen heute 0,7-0,8
Noch ein Vergleich: In den letzten 50 Jahren wurde der U-Wert auf rund ein Viertel gesenkt. In vielen Fällen amortisieren sich neue Fenster darum bereits nach wenigen Jahren.

G-Wert

Der g–Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad) gibt Auskunft darüber welcher Anteil der von den Sonnenstrahlen, bzw. des Lichts transportierten Energie die Scheibe wirklich passiert und welcher Anteil von ihr reflektiert oder absorbiert wird.

Ein g –Wert von 0,70 würde z. B. bedeuten, dass 70 % der Energie im Innenraum angelangt.

Je niedriger der G-Wert, desto weniger Wärme dringt durch die Sonneneinstrahlung ins Haus.

In warmen bis heißen Perioden ist also ein niedriger Wert vorteilhaft um die Kühle im Haus zu bewahren, wohingegen in den Heizperioden ein hoher Wert ideal ist und sich für den Eigentümer erfreulich auf die Heizkosten auswirkt.

Lichtdurchlässigkeit – Lichttransmissionsgrad

Die Lichtdurchlässigkeit wird in Prozent angegeben, wobei 100 % für vollkommene Lichtdurchlässigkeit stehen würde und 0 % für völlige Schwärze. Der Fachbegriff lautet Lichttransmissiongrad. In der Berechnung wird nur das für das menschliche Auge sichtbare Licht mit einer Wellenlänge zwischen 380 und 780 Nanometern (nm) berücksichtigt.

Eine hohe Lichtdurchlässigkeit ist für Raum- und Wohnklima wünschenswert.

Isolierglas hat in der Regel eine Lichtdurchlässigkeit von etwas über 80 %, Wärmeschutzisolierglas liegt bei um die 75-80 %. Sonnenschutzgläser haben eine Lichtdurchlässigkeit von 50 bis 70 Prozent, bieten in der Regel aber keinen Blendschutz.

Heutzutage gibt es Verglasungen, die entweder automatisch je nach Lichteinstrahlung oder elektronisch gesteuert den Grad der Lichtdurchlässigkeit verändern


Beitrag: Fenster – was ist wichtig

Neue Fenster – was ist wichtig: auf diese Punkte kommt es an!

Mehr Licht, weniger Heizkosten, mehr Sicherheit: Der Einbau neuer Fenster bringt viele Vorteile mit sich. Neue Fenster nehmen beim Neubau gut fünf % der gesamten Baukosten ein und stellen einen Meilenstein bei der Sanierung von Altbestand dar. Soll sich die Investition langfristig lohnen, ist es besser, beim Fensterkauf ganz genau hinzusehen. 

Fehlkäufe wirken sich nicht nur negativ auf Energieeffizienz und Funktionalität aus – spätere Nachbesserungen oder gar ein erforderlicher Fenstertausch sind lästig und teuer. Doch was sind die wichtigsten Punkte, auf die man beim Fensterkauf achten muss?

In diesem Beitrag stellen wir die wichtigsten Kriterien für gute Fenster vor: Hohe Anforderungen an neue Fenster ► Wärmedämmung ► Sonnenschutz ► Helligkeit ► Schallschutz ► Einbruchschutz ► welches Rahmenmaterial?

Hier weiterlesen

Beitrag: Fenster messen

Fenster messen: so nimmt man das richtige Maß

Wer eine Modernisierung der Fenster plant, der muss immer zunächst das passende Maß korrekt ausmessen. Nur so kann die Montage reibungslos vonstattengehen. Bei jeder Anschaffung eines neuen Fensters muss das sogenannte Fensteraufmaß ganz exakt bestimmt werden.

Um das Ausmessen zu erleichtern, haben wir im Folgenden eine Anleitung erstellt, die Schritt für Schritt dabei hilft, das Bestellmaß zu messen. Wir erklären, wie das Aufmaß der Fenster ganz einfach und korrekt durchzuführen ist, so dass man auch wirklich das passende Fenster kauft. 

Hier weiterlesen

Checkliste Fenster und Fenstereinbau-Betrieb

Checkliste Fenster

  • Korrekte Öffnungsrichtung
  • Preis
    Wie teuer darf es insgesamt werden?
  • Rahmenmaterial
    Meist Kunststoff, Holz und Aluminium sind ebenfalls verbreitet.
  • Wärmedämmung
    Wie gut (also niedrig) ist der U-Wert?
  • Form und Größe des Fensters
    Oft sind mehrere Größen (bis bodentief) möglich
  • Wie ist der Schallschutz?
  • Welche Fensterfarbe harmoniert mit der Fassade?
  • Ein- oder mehrflügelige Fenster?
    Standard ist einflügelig.
  • Einbruchsschutz
    Einbruchsstandard des Fensters, Extras wie abschließbare Fenstergriffe
  • Sonnenschutz integriert?
  • Smart-Home-Integration?
    Soll das Fenster elektronisch ansteuerbar sein?
  • Zusatzausstattung
    Was wünsche ich? Designbeschläge, Unterteilung in Sprossen, Oberlicht ... Bei Dachbodenfenstern ist eine integrierte Verdunklung sowie ein ebensolcher Insektenschutz sinnvoll.
  • Wartung und Pflege des Fensters möglich?
    Wie komme ich an das Fenster zum Putzen heran? Muss ich es streichen?
  • Auflagen vom Denkmalschutz zu berücksichtigen?

Checkliste Fensterbaubetrieb

  • Wird das Aufmaß übernommen?
  • Welche Fensterprofile werden angeboten?
    Handelt es sich dabei um Markenware?
  • Wird das Fenster auch eingebaut oder nur verkauft?
    Wird dabei die Monate nach RAL (hohe Qualitätskriterien beim Einbau moderner Fenster) garantiert?
  • Fühle ich mich gut beraten?
  • Wie lange wird Garantie auf den Einbau gewährt?
  • Ist das Angebot schlüssig, vollständig und verständlich?
  • Bietet das Unternehmen auch Wartung und Reparatur an?
    Eventuell sogar einen Wartungsvertrag für Fenster?

Checkliste Fenster zum Download

Die Liste zum Ausdruck:

Kannst du diesen Checklisten etwas hinzufügen?

Checkliste Fenster und Fensterbaubetrieb: Kannst du einen Punkt ergänzen?

 

Die Seite wird zum Absenden NICHT neu geladen (die Antwort wird im Hintergrund abgesendet).

Punkt 1

7. Ergänzung oder Frage von dir?

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

Fehlt etwas im Beitrag? ... Jeder kleine Hinweis/Frage bringt uns weiter und wird in den Text eingearbeitet. Vielen Dank!

 

Die Seite wird zum Absenden NICHT neu geladen (die Antwort wird im Hintergrund abgesendet).

Punkt 1

8. Im Zusammenhang interessant

seecontainer fenster uz 564

Ein Seecontainer zum Gartenhaus in 3 Schritten

Auf der Erde gibt es über eine halbe Milliarde Seecontainer. Rund 20 Jahre dienen diese Lagerboxen als Transporthülle für Güter und Waren unterschiedlichster Art. Die Stahlboxen sind äußerst robust und wasserdicht. Am Ende ihrer normalen Nutzungszeit können Seecontainer günstig erworben und umgenutzt werden. Zum Beispiel als Gartenhaus. Wir zeigen in diesem Artikel, welche Schritte dafür notwendig sind und was Sie bei der Umsetzung beachten müssen.

Hier weiterlesen

Sauna im Gartenhaus einbauen bzw. nachrüsten: was beachten? Tipps & Anleitung

Wenn du der Besitzer eines wunderschönen Gartens bist, suchst du vielleicht nach einer Möglichkeit, das Gartenhäuschen durch eine Außensauna weiter aufzuwerten. Damit schaffst du eine Oase der Entspannung, die dir sicher viel Freude bereiten wird. Und es ist gar nicht so schwer, wie du vielleicht denkst.

Eine Sauna im eigenen Gartenhaus hat viele Vorteile. Eine Sauna dient zur Verbesserung der Gesundheit und Kondition. Besonders nach einem harten Arbeitstag ist der Aufenthalt in der Sauna zu empfehlen. Das fördert die Durchblutung und du wirst dich frisch und belebt fühlen. Eine Sauna ist nicht nur ein hervorragendes Mittel zur Entgiftung von Körper und Geist, sie gibt dem Gartenhaus auch ein ganz neues Aussehen.

Für Saunen im Freien gibt es fertige Bausätze. Aber auch eine Sauna im Gartenhaus ist eine tolle Idee.

Bevor du jedoch mit dem Einbauen bzw. Nachrüsten des Gartenhauses beginnst, sind noch ein paar Fragen zu klären: ► Welches Gartenhaus ist geeignet? ► Wann brauche ich eine Genehmigung? ► Womit fange ich an? ► Wie gehe ich am besten beim Einbau der Sauna vor? ►Hier findest du Antworten und Tipps.

Hier weiterlesen

Untergrund vom Gartenhaus: Fundament-Möglichkeiten, Holz, Steine & Platten

Wer über ausreichend Platz im Garten verfügt, denkt meist automatisch irgendwann an den Bau eines Gartenhauses. Doch dass das Gartenhaus nicht einfach auf den unvorbereiteten Untergrund aufgestellt werden kann, wird spätestens mit dem zweiten Gedanken bewusst.

Welcher Untergrund kommt eigentlich unter so ein Gartenhaus? Die Antwort darauf und viele weitere wichtige Fakten gibt es im nachfolgenden Ratgeber. ► Betonfundament ► Streifenfundament ► Punktfundament ► Holzfundament ► Fundamentsteine ► Gehwegplatten 

Hier weiterlesen

Geschrieben von

Bauen-und-Heimwerken.de
Bauen und Heimwerken

Bauen-und-Heimwerken.de Team

https://www.bauen-und-heimwerken.de

Schlagworte zum Artikel

Anbieterlinks / Sternchen

* Was das Sternchen neben einigen Verlinkungen bedeutet:

Die Inhalte auf dieser Website sind kostenlos im Internet verfügbar und das soll auch so bleiben. Unsere redaktionelle Arbeit finanzieren wir über Werbung. Links, die mit einem * gekennzeichnet sind, können bei Kauf/Abschluss auf der jeweiligen Website hinter dem Link zu einer Provision an uns führen, weil wir für den Link ein sogenanntes Affiliate-Programm nutzen. Dies beeinflusst aber die Redaktionsarbeit nicht, der Hinweis wäre stets auch ohne den Affiliate-Link erfolgt. Für den Kauf/Abschluss über den Link sind wir natürlich dankbar.