Was ist das? Was muss rein?

Bautagebuch – Dokumentation des Baufortschritts für Bauherren

Architekten, die den Auftrag haben, einen Bau zu begleiten, sind dazu verpflichtet, ein Bautagebuch zu führen. Doch auch für Bauleiter und Bauherren ist es empfehlenswert, mit einem Bautagebuch wichtige Informationen und den Baufortschritt zu dokumentieren. So bleibt alles übersichtlich und es gehen keine Informationen verloren. Viele Bauherren sammeln darin auch private Erinnerungen an die Bauzeit, sodass sie Jahre später noch darin blättern können. Welche Arten von Bautagebüchern gibt es? Was sollte drinstehen?

Dachstuhl vom Rohbau
Abbildung 1: Ein eigenes Haus zu bauen ist für die meisten ein großes Abenteuer. Damit die Erinnerungen daran lange erhalten bleiben, ist ein Bautagebuch ideal. Im Ernstfall kann es auch vor Gericht helfen.

Inhalt: Bautagebuch – was muss rein?

1. Bautagebücher – diese Arten gibt es

Zunächst gibt es Bautagebücher in Papierform und auch in digitaler Form. Aus rechtlicher Sicht sind Bautagebücher aus Papier ausreichend. Doch die digitalen Bautagebücher haben dabei zahlreiche Vorteile.

  • Weniger Schreibarbeit, weil Textbausteine gespeichert sind und die Software Textvorschläge macht.
  • Die vorgegebene Struktur sorgt dafür, dass alle wichtigen Aspekte enthalten sind.
  • Integrierte Spracherkennung erleichtert die Eingabe.
  • Bautagebuch-Apps erinnern an wichtige Termine und Fristen.
  • Die Suchfunktion hilft dabei, schnell Informationen zu finden
  • Es ist oft möglich, Fotos und Baupläne zu verwalten und die aktuellen Wetterdaten einzubinden.

Das digitale Bautagebuch ist meist auf dem Computer gespeichert und wird jeden Tag um neue Informationen ergänzt. Zeitsparender und effektiver ist es allerdings, die schon während des Besuchs auf der Baustelle zu erfassen. Das ist mit einem Smartphone, einem Tablet oder einem Notebook heute sehr einfach machbar. Damit lassen sich auch Fotos viel leichter einbinden. Wenn die Bauleitung alle Daten in einer Cloud speichert oder auf einen Server hochlädt, haben auch andere Beteiligte sofort Zugriff und können die neuen Fortschritte einsehen. Dabei ist es allerdings wichtig, dass die Eingabegeräte gegen Staub und Kälte geschützt sind, beispielsweise durch eine separate Schutzhülle.

smartphone notizblock laptop 1000

Abbildung 2: Private Bauherren bevorzugen häufig ein Bautagebuch in Papierform, da es kostengünstiger ist.

Private Bauherren brauchen meistens nicht die Vollversion. Es genügt eine Bautagebuch-Software „light“. Dabei ist es wichtig, dass das System es erlaubt, bestimmte Daten wie

  • Datum,
  • Uhrzeit,
  • Ablauf,
  • Baumängel,
  • Baufortschritte und die
  • Wetterlage

dokumentieren und

  • Fotos

einfügen zu können. Darauf weist der Verband Privater Bauherren hin. Außerdem sollte es auch offline möglich sein, Daten einzugeben, da noch nicht überall stets eine mobile Datenverbindung zur Verfügung steht.

Dennoch ist die Papierform für viele Bauherren das Mittel der Wahl. Besonders günstig ist es, eine PDF-Vorlage aus dem Internet herunterzuladen, z. B. hier bei uns weiter unten, und sie zu Hause mit einem guten Drucker auszudrucken. Gute Ausdrucke zu einem günstigen Preis liefern Drucker, die mit Tonerkartusche ausgestattet sind. Fotos lassen sich dann nachträglich in das Bautagebuch einkleben.

2. Wie erfolgen Einträge?

Für private Bauherren ist es sinnvoll ein Bautagebuch zu führen, um zum einen den Baufortschritt festzuhalten. Aber auch, um später noch die Ursachen für bauliche Mängel oder Probleme zu finden. Kommt es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung können Bilder und die Informationen im Bautagebuch das Sachverständigen-Gutachten unterstützen.

Obendrein ist es auch eine schöne Erinnerung an die stressige Zeit während des Hausbaus.

herz zollstock 450

Abbildung 3: Fotos müssen aussagekräftig sein. Ein ins Bild gehaltener Zollstock lässt Rückschlüsse auf die tatsächliche Größe zu.

3. Was ist bei den Bildern zu beachten?

  • Bilder können beispielsweise zeigen, wo Leitungen verlaufen oder welche Baustoffe zum Einsatz kamen.
  • Alles, was bei Baubesichtigungen besprochen wird, sollten Bauherren auch bildlich festhalten.
  • Es ist sinnvoll, alle Rohre und Leitungen vor dem Verputzen zu fotografieren. Dabei sollten die Fotos erkennen lassen, in welcher Höhe die Leitungen in der Wand liegen und in welchem Abstand dazu.

Beim Fotografieren sind dabei Qualitätsstandards einzuhalten, damit die Bilder für sich sprechen. Als Erstes sollte eine Gesamtaufnahme erfolgen.

Für die Detailfotos ist es besser, näher heranzugehen, anstatt heranzuzoomen. So entstehen hochauflösende Nahaufnahmen, die sich später auch gut vergrößern lassen.

Ein Zollstock, den der Bauherr ins Foto hebt, gibt verlässlich Aufschluss über die tatsächlichen Größenverhältnisse vor Ort.

4. Was sollte alles im Bautagebuch stehen?

Oben haben wir schon aufgelistet, welche Art von Daten des Tages und der Umgebung erfasst werden sollten. Doch welche Ereignisse gehören ins Bautagebuch?

Das wären: Alle

  • Lieferungen,
  • Leistungen und
  • Arbeiten

der verschiedenen, am Bau beteiligten Unternehmen gehören ins Bautagebuch. Bauherren sollten auch

  • besondere Vorkommnisse,
  • die Wetterbedingungen und die
  • Arbeitsbedingungen

dokumentieren.

  • Persönliche Notizen und Fotos ergänzen die Fakten sinnvoll.

Für jeden Tag gibt es Einträge zu den Materiallieferungen, den ausgeführten Arbeiten und den auf der Baustelle anwesenden Firmen. Wenn es bei der Ausführung von Arbeiten zu Problemen kommt, sollte das auch im Bautagebuch dokumentiert sein. Außerdem gehören Prüf- und Messergebnisse hinein sowie die Ergebnisse von Besprechungen oder aufgetretene Mängel.

Da private Bauherren in der Regel nicht täglich auf ihrer Baustelle sind, sollten sie bei jedem Besuch den aktuellen Stand festhalten und regelmäßig Fotos anfertigen.

Insbesondere Gewerke, die anschließend nicht mehr zu sehen sind, sollten dabei berücksichtigt werden, wie die Wasserleitungen, die Kellerabdichtung oder die Elektroinstallationen.

Kommt es zu Baumängeln, können diese Aufzeichnungen zu wichtigen Beweisen werden.

5. Wie wäre es mit einem Bautagebuch in Form eines Blogs?

Ein Blog ist auch eine gute Idee als Basis für ein Bautagebuch. Private Bauherren können so ihren Erfahrungen und alle Baufortschritte mit der Familie und Freunden über das Internet teilen. Solche Blogs haben sich zu einem echten Trend entwickelt, in dem auch andere Bauherren gerne stöbern, sich gegenseitig vor Planungsfehlern bewahren oder sich weiterhelfen, wenn es zu Problemen kommt.

6. Bautagebuch Vorlage

Zum Download

Pfeil

pdf  Bautagebuch

Punkt 1

7. Ergänzung oder Frage von dir?

Gibt es eine Frage zum Beitrag, etwas zu ergänzen oder vielleicht sogar zu korrigieren?

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Geschrieben von

Peter Bödeker
Peter Bödeker

Peter hat Volkswirtschaftslehre studiert und arbeitet seit seinem Berufseinstieg im Bereich Internet und Publizistik. Nach seiner Tätigkeit im Agenturbereich und im Finanzsektor ist er seit 2002 selbständig als Autor und Betreiber von Internetseiten. Das Bauen-und-Heimwerken-Projekt entstand aus einer Dachdämmungs-CD-ROM, die Peter zusammen mit mehreren Mitstreitern Anfang der 2000er in eine Heimwerker-Seite umwandelte. Als Hausbesitzer, Gartenbetreiber und leidenschaftlicher Holzwerber bereitet es ihm viel Freude, über Heimwerkerprojekte zu recherchieren, Experten zu befragen und sich eine möglichst einfache und anschauliche Umsetzung der Sachverhalte und How-Tos zu überlegen.

https://www.bauen-und-heimwerken.de

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